Halb so teuer wie die Konkurrenz? Das Grafiktablett Artist Pro 16 (Gen 2) mit Display verspricht für knapp 600 Euro eine ganze Menge. Aber kann das wirklich funktionieren? Wir machen den Praxistest und retuschieren in Fotobearbeitung und Malsoftware los.
XPPen Artist Pro 16 (Gen 2) im Test: Grafiktablett und Zweitdisplay
- Anbieter: XPPen
- Website: www.xp-pen.de
- Systemanforderung: Windows/macOS
- Preis: 599 Euro (UVP)
Pro & Kontra
+ spiegelfreies, mattes Display
+ sehr gute Farbwiedergabe
+ verzögerungsfreie, präzise Eingabe
+ USB-C wird durchgeschleift
- Treiber für externen Controller
- Displayauflösung nicht 4K
Die Maus ist zum Retuschieren oder Malen am Computer wenig praktisch. Ein Grafiktablett ist hier die deutlich bessere Wahl. Die Kombination aus Stift und Display hat zudem den Vorteil, dass man direkt am Motiv arbeitet, wie auf Leinwand oder Papier. Das XPPen Artist Pro 16 (Gen 2) liefert hier ein Gerät mit 16 Zoll großem Bildschirm.
Dieser ist matt und komplett entspiegelt. Die Auflösung liegt mit 2560 × 1600 Pixeln zwischen 2K und 4K, die Helligkeit ist mit 250 cd/m² ausreichend. Erfreulich sind die sehr gute Farbdarstellung und der große Blickwinkel: Egal, in welcher Position man vor dem Tablett sitzt, die Farben bleiben immer gleich.
Mit dem integrierten Ständer kann das Tablett schräg aufgestellt werden, leider gibt es nur eine einzige Einrastposition. Angeschlossen wird das Artist Pro am PC oder Mac mit USB-C-Kabel, ein zusätzliches Netzteil ist nicht erforderlich. Dank integriertem Akku sind keine Batterien notwendig.
Der externe Controller mit Drehrad und zehn belegbaren Tasten wird per Bluetooth verbunden. Startklar ist das Gerät durch die Treibersoftware mit wenigen Klicks und funktioniert in allen gängigen Anwendungen.
Malen wie auf Leinwand
Beim Arbeiten gefällt die verzögerungsfreie Ansprache des ergonomischen Eingabestifts: Bewegung, Druck und Winkel werden direkt aufs Display übertragen, laut Hersteller mit 16.384 Druckstufen. Retusche in der Bildbearbeitung macht mit dem Tablett richtig Spaß und Malen in Software wie Corel Painter fühlt sich an wie „in echt“.
Für komfortables Arbeiten sorgt u. a. die Beschichtung des Displays, die Hand gleitet darauf mühelos und bleibt nicht etwa „kleben“. Der mitgelieferte externe Controller übernimmt Aufgaben wie Anpassung der Pinselgröße intuitiv. Die Idee dahinter ist gut – so kann man diese Funktionen mit der „freien“ Hand steuern und parallel weitermalen.
In unserem Test funktionierte es nur dann einwandfrei, wenn die Landessprache Englisch war. Hierzu ist aber ein Update in Arbeit. Etwas schwierig ist, dass die Controllertasten nicht beschriftet sind.
Im Test überzeugend
Das XPPen Artist Pro 16 (Gen 2) konnte im Test überzeugen und ist hinsichtlich Preis/Leistung top. Das Display liefert in Sachen Farbtreue und Blickwinkel ab. Dass die Auflösung nicht ganz 4K erreicht, ist verschmerzbar.
Der mitgelieferte externe Controller ist praktisch und lagert Scrollen, Zoomen und viele weitere Funktionen an die freie Hand aus. Beim Malen und Retuschieren mit dem ergonomischen Zeichenstift gefällt die verzögerungsfreie Projektion aufs Display, Druckpunkt und -winkel werden perfekt erkannt.
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