Mit dem nachtschwarzen Art-Objektiv bringt Sigma einen Standardzoom mit durchgehender Lichtstärke von f/1,8 auf den Markt. Ist das vielleicht die neue Immer-dabei-Optik? Wir haben uns das Objektiv mal genauer angeschaut.
Keine Frage, an die Qualität einer hochwertigen Festbrennweite kommt so schnell kein Zoom heran. Und dennoch bietet diese Optikklasse einen Komfort, den viele Fotografen unterwegs nicht missen wollen. Statt einen Rucksack voller Fixlinsen mit sich durch die Gegend zu schleppen, wünschen sich die meisten einen alltagstauglichen Immer-dabei-Zoom – mit möglichst hoher Bildqualität und zu einem vernünftigen Preis. Gerade bei Letzterem wurde bis dato die Auswahl knapp. Zumindest, wenn Sie auf der Suche nach einer Optik mit durchgehender Lichtstärke sind. Hier kämen Klassiker wie das Canon EF 24-70mm 1:2,8L II USM (um 1.870 Euro) oder das Nikon AF-S Nikkor 24-70mm 1:2,8E ED VR (2.235 Euro) beispielsweise infrage. Doch Preise von weit über 1.500 Euro wollen oder können nur die wenigsten stemmen. In diese Bresche springt nun Sigmas Art-Objektiv mit 50-100mm Brennweite (optimiert auf den APS-C-Sensor) und durchgehender Blende f/1,8. Gefertigt ganz im Stile der bisherigen Art-Optiken: hochwertig, edel, langlebig. Und natürlich mit der mittlerweile im Markt bekannten hohen Bildqualität.
Diese entfaltet sich beim 50-100mm spätestens, wenn Sie die Blende zweifach abblenden. Im Labor messen wir hier zum Beispiel bei 50mm knackige 2121 Linienpaare. Doch auch Offenblende f/1,8 hat ihren Charme – auch wenn hier natürlich Abstriche im Hinblick auf Detailtreue und Randabschattung in Kauf genommen werden müssen. Dafür wird man mit einem feinen Bokeh belohnt.
Zu den weiteren Pluspunkten der Optik gehören der neu entwickelte und sehr flinke Ultraschallmotor sowie die beiliegende Stativschelle und Gegenlichtblende. Einziges Manko: das hohe Gewicht. Macht unter dem Strich das Testurteil „Super“ und volle fünf Sterne.
- Lichtstarkes Standardzoom! Offenblende f/1,8 im gesamten Brennweitenbereich
- Feine Hintergrundunschärfe (Bokeh) unter anderem durch neun Blendenlamellen
- Innenfokussierung und Innenzoom
- Stativschelle und Gegenlichtblende
- Solide konstruiert, dafür aber auch stolze 1490 Gramm schwer
