Eine große Brennweitenabdeckung, ein integrierter Bildstabilisator und ein Schrittmotor: Das sind die Highlights des neuen Telezooms von Nikon. Wir haben für Sie getestet, ob ein Kauf sich lohnt.
Telezoomobjektive mit einer Brennweitenabdeckung von 70 bis 300 Millimetern sind wahre Klassiker. Vorteile von Optiken dieser Klasse sind zweifelsohne die hohe Flexibilität. Während die Anfangsbrennweite von (umgerechnet auf das APS-C-Format) 105mm durchaus für Porträts geeignet ist, können mit 450mm Brennweite auch sehr weit entfernte Objekte formatfüllend abgebildet werden. Ein Nachteil von 70-300mm-Optiken, die sich wie das neue Nikkor im Einsteigersegment bewegen, ist die fehlende Lichtstärke für rauscharme Fotos bei schwierigen Lichtbedingungen. Sind bei Tageslicht noch tolle Aufnahmen möglich, sinkt die Bildqualität mit Eintritt der Dämmerung. Aufgrund einer Offenblende von f/4,5 bis f/6,3 muss bei Dunkelheit die Lichtempfindlichkeit des Kamerasensors erhöht werden. Die Folge: Bildrauschgefahr. Dennoch empfehlen wir einen Blick auf die Telezoomobjektive dieser Klasse, so auch auf das neue AF-P DX Nikkor 70-300 1:4,5-6,3 G ED VR.
Telezoom von Nikon: Klasse Optik, mäßige Haptik
Mit gerade einmal 320 Euro ist das Nikkor sehr günstig zu haben. In unserem Testlabor konnte es mit toller optischer Qualität punkten. Im Test auf Auflösung, Verzeichnung und Vignettierung erzielte das Nikkor Spitzenwerte. Unter dem Kunststoffkleid versteckt sich außerdem ein Schrittmotor, der leises Fokussieren ermöglicht, sowie ein Bildstabilisator, der laut Nikon bis zu vier Verschlusszeitenstufen kompensiert. Das macht die Optik auch bei weniger Licht und geringer Lichtempfindlichkeit nutzbar. Verbesserungswürdig ist hingegen die Haptik. Auch schade, dass dem Objektiv keine Gegenlichtblende beiliegt. Dennoch erzielte das Telezoom im Test insgesamt 88,41 Prozent. Sehr gut!
So testen wir im DigitalPHOTO Testlabor
Alle ausführlichen Testergebnisse können Sie in der Ausgabe 2/2017 der DigitalPHOTO nachlesen.
- Das Nikkor ist zwar nicht besonders lichtstark, überzeugt dafür aber mit guten Auflösungswerten im DigitalPHOTO-Testlabor.
- Es verfügt über einen Bildstabilisator sowie einen leisen Schrittmotor.
- Die Kunststoff-Verarbeitung des Nikkors ist nicht sonderlich hochwertig. Zudem legt der Hersteller keine Gegenlichtblende bei.