Viel Brennweitenabdeckung, große Offenblende und ein zügiges AF-System: Tamron definiert mit dem 35-150mm F/2-2.8 Di III VXD die Klasse der Zoomobjektive neu. Das ist unser Test.
Tamron 35-150mm F/2-2.8 Di III VXD im Test
Pro & Kontra
+ Sehr hohe Auflösung
+ Sehr lichtstark: f/2-2,8
+ Flotter Autofokus
+ Zwei Fokushaltetasten
+ Tubus-Verriegelung
- Rund 1,2 Kilogramm schwer
- Sehr teuer: 1.799 Euro
Bewertung
- Auflösung (25 %): 90,79 %
- Verzeichnung (25 %): 100 %
- Vignettierung (25 %): 95,29 %
- Haptik (25 %): 84,44 %
- Gesamtbewertung: SUPER, 92,60 %
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Mit einer Brennweitenabdeckung von etwa 24-70mm können Sie viele Alltagssituationen abbilden. Entsprechend hat sich diese Brennweite als Klassiker für Standardzooms etabliert. Tamron geht mit dem 35-150mm F/2-2.8 Di III VXD neue Wege eines All-in-one-Zooms für spiegellose Vollformatkameras: Der Brennweitenbereich beginnt erst bei 35 Millimeter, endet dafür aber auch bei 150 mm.
Mit einer Offenblende von f/2-2,8 ist das Tamron sehr lichtstark. Einen integrierten Bildstabilisator besitzt das Objektiv nicht. Die optische Leistung ist sowohl in der Praxis als auch unter Laborbedingungen beeindruckend. Bereits bei Offenblende – vor allem im Weitwinkelbereich – ist die Auflösung hoch.
Abblenden verhilft zu mehr Schärfe, allerdings auch zu einem hohen Randabfall, der sich vor allem im Weitwinkel- bis zum mittleren Telebereich zeigt. Im Bereich der Verzeichnung und Vignettierung leistet das Tamron sehr gute Arbeit. Bei f/2 und 35 mm fällt die Randabdunklung mit 1,3 Blendenstufen am höchsten aus.
Recht schwer, recht teuer
Die große Offenblende bringt Nachteile im Design des Objektivs mit, denn mit 1,2 Kilogramm ist das neue Tamron kein Leichtgewicht. Anders als das neu aufgelegte Standardzoom 28-75mm F2.8 Di RXD G2 besitzt das 35-150mm F/2-2.8 Di III VXD einen großen Filterdurchmesser von 82mm.
Trotz der üppigen Abmessungen und des hohen Gewichts ist das Handling des Zooms mit ausfahrbarem Tubus gut. Damit der Tubus des Objektivs unterwegs nicht ausfährt, besitzt das Zoom eine Verriegelung. Erfreulich sind darüber hinaus zwei programmierbare Fokushaltetasten sowie ein Schalter für AF/MF.
Tamron hat einmal mehr eine empfehlenswerte Optik für spiegellose CSCs (aktuell nur mit Sony E-Mount) vorgestellt. Interessierte müssen allerdings einen hohen Preis bezahlen: Mit 1.799 Euro zählt die Neuheit zu den teuersten Objektiven im Portfolio von Tamron. Zugleich ist es mit 92,6 Prozent eines der besten Modelle, die der Objektivspezialist für CSCs anbietet.
Alternative: Sony FE 24-105mm F4 G OSS
Längst nicht so lichtstark und damit weniger flexibel, aber deutlich günstiger und kompakter: Das FE 24-105mm F4 G OSS ist mit einem Toptestergebnis von 94,00 % eine Empfehlung für alle, die für eine E-Mount-Kamera ein Standardzoom suchen.