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Test

Sony Alpha 7R V im Test: clevere Titelanwärterin

Die fünfte Generation der Alpha-7R-Reihe wartet mit einem mächtigen Ausstattungspaket auf. Im Vergleich zum Vorgängermodell gibt es eine ganze Reihe an Neuerungen. Wir testen die Sony Alpha 7R V. So viel sei vorab verraten: Die Konkurrenz muss sich warm anziehen.

Sony Alpha 7R V im Test

Pro & Kontra 

Herausragende Bildqualität
+ Erstklassiges Autofokussystem
+ Optimierte Bildstabilisierung
+ Duales Speicherkartenfach
+ Erstklassiger Sucher und Monitor
- Deutlich teurer als Alpha 7R IV
- Die hohe Auflösung des Sensors fordert in der Serienbildgeschwindigkeit Kompromisse

Bewertung

  • Bildqualität (40 %): 94,1 %
  • Ausstattung & Bedienung (35 %): 97,7 %
  • Geschwindigkeit (15 %): 86,6 %
  • Video (10 %): 96,7 %
  • Gesamtbewertung: SUPER, 94,5 % 

Widmen wir uns erst einmal der Einordnung der neuen Alpha: Grundsätzlich folgt die 7R V dem derzeitigen Trend der Kombination aus Foto- und Videokamera. 61-MP-Fotos und 8K-Video sprechen für sich. Hinzukommt ein nahezu unüberschaubar großes Paket an Ausstattung:

Angefangen bei einem intelligenten Autofokussystem, das unterschiedlichste Motive selbstständig erkennt und in Echtzeit verfolgt, über einen elektronischen Sucher, der zu den besten auf dem Markt gehört, bis hin zu einem großen Touch-Monitor mit innovativer 4-Achsen-Aufhängung.

Allein der Blick aufs Datenblatt (s.oben) verrät, mit welcher Klasse von Kamera man es bei der Alpha 7R V zu tun hat. So auch beim Blick auf den Preis: Mit 4.499 Euro (ohne Objektiv) ordnet sich die Neuheit im Sony-Portfolio unterhalb der Alpha 9 II und oberhalb der Alpha 7S III ein.

Sagenhaftes Laborergebnis

Bereits ein Vorserienmodell der Alpha 7R V konnte uns auf ganzer Linie überzeugen. Entsprechend gespannt haben wir das Ergebnis eines Serienmodells aus dem Testlabor erwartet. Enttäuscht wurden wir nicht – im Gegenteil: Die Leistung der 723 Gramm leichten spiegellosen Systemkamera ist traumhaft.

Trotz der hohen Auflösung sind das Auflösungs- und das Rauschverhalten bis in hohe Lichtempfindlichkeiten genial. Im Vergleich zum direkten Vorgängermodell konnte sich die Bildqualität allerdings nur wenig verbessern. Die Ausstattung hingegen ist unerreicht gut: Mit 97,7 Prozent in unserer zweiten Bewertungskategorie erzielt die Sony Alpha 7R V den bislang höchsten Wert im Vergleich zu allen aktuellen Kameras.

Die Geschwindigkeit der Kamera mag mit 86,6 Prozent etwas gering erscheinen, allerdings muss man diesen Wert in Relation zur Sensorauflösung setzen: Mit 61 MP ist die Alpha 7R V gemeinsam mit ihrer Vorgängerin die mit Abstand hochauflösendste Vollformatkamera auf dem Markt.

Mit einer Serienbildgeschwindigkeit von bis zu zehn Bildern pro Sekunde ist das Tempo hoch – allerdings im Vergleich zu dem, was Kameras mit weniger Auflösung leisten, unterdurchschnittlich. Alles andere als unterdurchschnittlich ist die Geschwindigkeit des Autofokus, der sehr schnell und präzise funktioniert.

Auch beim elektronischen Sucher hat Sony nicht gegeizt und mit der Technik aus der Alpha 1 eine hervorragende Bildübersicht geschaffen: 9,44 Mio. Bildpunkte bei einer 0,9-fachen Vergrößerung sprechen für sich. Das Fotografieren macht schlichtweg große Freude.

Bislang einzigartig ist das Monitorkonzept – und zwar in zweierlei Hinsicht: Mit einer Bildschirmdiagonale von 3,2 Zoll bietet Sony das erste Mal eine Alpha, deren Monitor genauso groß ist, wie der der professionellen Modelle von Canon und Nikon. Zweitens ist die Monitoraufhängung komplett neu (siehe oben). Da die Kamera auch im Video überzeugt, erringt sie fast spielerisch unsere Bestnote.

Im Vergleich mit Sony und Nikon

Fakt ist: Eine gleichwertige Kamera eines Konkurrenzherstellers gibt es noch nicht. In Bezug auf den hohen Preis von 4.499 Euro spielt die Alpha 7R V in der Liga der Canon EOS R5 (4.499 Euro). Außerdem muss sich die Neuheit mit der (inzwischen) deutlich günstigeren Nikon Z 7II (2.899 Euro) messen.

Mit einem Testergebnis von 94,5 Prozent gelingt der Alpha der Testsieg gegen die Nikon. Mit der Canon hat die Alpha 7R V eine deutlich härtere Konkurrentin vor der Brust. Letztendlich erzielt die Alpha 0,1 Prozent mehr als die EOS. Wer ausschließlich an der hohen Fotoauflösung interessiert ist, kann zum 1.000 Euro günstigeren Vorgängermodell greifen:

Zwar schneidet die Alpha 7R IV mit 90,8 Prozent deutlich schlechter ab, die Bildqualität ist aber etwa gleich gut.

Sony Alpha 7R V Alternative: Sony Alpha 7R IV

Mit einer Preisersparnis von rund 1.000 Euro im Vergleich zur neuen Nachfolgerin ist die Alpha 7R IV eine günstige Alternative mit etwa gleich guter Abbildungsleistung. Allerdings ist die Ausstattung der vierten 7R-Generation etwas veraltet.

Testurteil: 90,8 %, SUPER

DigitalPHOTO-Fazit

Beim Blick auf das Gesamtergebnis kann Sony mit der neuen Alpha 7R V Platz 4 in unserer Bestenliste belegen. Den Grundstein dafür legen Sensor und Bildprozessor. Aber auch jedes andere Ausstattungsmerkmal überzeugt im Test. Zwar gibt es in der Serienbildgeschwindigkeit Einschränkungen, doch für High-Speed-Situationen hat Sony andere Kameras im Angebot. Eine echte Traumkamera zu einem hohen Preis von 4.499 Euro.

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