Das Fotografenpaar Ines Mondon und Mark James Ford bekam die Möglichkeit, die neue SIGMA-Vollformatkamera in der Praxis zu testen. Hier schildert uns Ines Mondon ihre Eindrücke zur SIGMA fp.
Sie ist so klein und leicht wie keine andere Systemkamera mit Vollformatsensor: Die neue fp von Sigma könnte den Kameramarkt revolutionieren und verstärkt zugleich den Kampf unter den spiegellosen Vollformatkameras. Die 369 Gramm leichte Kamera schlug sich im DigitalPHOTO-Testlabor (Ausgabe 01/2020) erstklassig. Im JPEG-Format konnten wir bei ISO 100 mit 11,7 Blendenstufen einen großen Dynamikumfang messen. Die Auflösung ist bis in hohe ISO-Stufen stabil. Und auch das Rauschverhalten ist professionell. Fotos lassen sich bis einschließlich ISO 12.800 völlig problemlos verwenden.
Die SIGMA fp besitzt einen hochauflösenden 35mm-Vollformatsensor mit 24,6 effektiven Megapixeln. Auf der hinteren Bedienseite befindet sich ein 3,15 Zoll großer, starr verbauter TFT-Monitor, der berührungsempfindlich ist. Dank Modularität lässt sich die fp außerdem nach individuellen Wünschen anpassen und erweitern.
www.sigma-foto.de | Preis: 1.999 Euro
Während der Fotograf Mark James Ford für einige Tage in Japan unterwegs war und dort auf Motivsuche ging, fotografierte Ines Mondon mit der neuen Vollformatkamera SIGMA fp in Norddeutschland und in Frankfurt. Beide testeten die fp bei sonnigem Herbstwetter und nachts zu später Stunde. „Als SIGMA seine fp vorstellte, waren wir – wie viele SIGMA-Nutzer – erst ein wenig überrascht“, berichtet uns die Fotografin. „Eine SIGMA-Kamera ohne Foveon-Sensor? Schwer vorstellbar, war es doch der Sensor, der uns seit Jahren überzeugt und für einen großen Teil unserer Arbeiten perfekt passt. Die Detailtreue, die Farbwiedergabe und der Look der Bilder begeistern sowohl mich als auch Mark und sind fester Bestandteil unserer Fotografie“, so Ines Mondon. „Nun also eine Kamera aus dem Hause SIGMA ohne Foveon-Sensor.“
Erster Eindruck: Look and Feel
» Feine Details lassen sich dank Vollformatsensor gut einfangen.
„Mein erster Eindruck: Sie ist klein, sehr klein – nicht größer als eine Zigarettenschachtel und passt tatsächlich in die Jackentasche. Die Ausstattung ist eher spartanisch. Einen Sucher findet man ebenso wenig wie einen Blitz. Insgesamt ist überhaupt kein Schnickschnack verbaut“, erzählt Mondon und führt weiter aus: „Ein bisschen erinnert die Kamera an die SIGMA-DP-Reihe – sie wirkt wie eine Kompaktkamera, kann aber viel mehr. Die fp bietet Vollformat mit der Möglichkeit, Wechselobjektive einzusetzen. Der L-Mount-Anschluss erlaubte es, dass Mark und ich mittels dem SIGMA Mount Converter MC-21 alle Objektive mit SIGMA-Anschluss adaptieren konnten. Der gravierende Unterschied ist aber der 35mm-Vollformatsensor mit seinen 24,6 effektiven Megapixeln – und die Möglichkeit der ISO-Einstellung zwischen 6 und 26.800.“
Stark auch im High-ISO-Bereich
» Niedrige ISO-Werte machten es der Fotografin Ines Mondon leicht, die Verschlusszeiten zu verlängern – ideal für Langzeitaufnahmen.
Gerade die Leistung der SIGMA fp in hohen ISO-Bereichen begeisterte die Fotografin: „Wie ich bereits erwähnte, nutzen sowohl ich als auch Mark seit Jahren und mit großer Begeisterung den Foveon-Sensor. Bei all den guten Eigenschaften, die dieser Sensor hat, gibt es aber auch die bekannte Schwäche, dass Bilder im höheren ISO-Bereich zu rauschen beginnen. Insofern war es natürlich extrem spannend, mit der fp mit hohen ISO-Werten zu arbeiten. Die Ergebnisse waren verblüffend! Die Intensität des Bildrauschens war tatsächlich sehr gering und bis zu Werten von mindestens 6400 kaum vorhanden. Für statische Objekte im schönsten Licht und bei Nutzung eines Stativs nicht so relevant, aber wenn man die Verschlusszeiten kurz halten will und trotzdem ein ausgewogen belichtetes Foto haben möchte, dann ist es natürlich sehr komfortabel auch mit hohen ISO-Werten fotografieren zu können, ohne sich Sorgen um die Bildqualität machen zu müssen“, so die Fotografin, die schließlich noch anfügt: „Viel mehr muss ich gar nicht sagen. Ich denke, die hier gezeigten Bildergebnisse sprechen für sich.“
Ines Mondon und Mark James Ford sind überwiegend im Bereich der Naturfotografie tätig und ihre Touren rund um die Welt führen sie an Orte, welche ihnen fotografisch spannend erscheinen, wobei insbesondere Farben und Strukturen ihr Interesse wecken. Ihre Schwerpunkte sind außerdem die Makrofotografie und ein Stück weit die Landschaftsfotografie.
» Nachtfotografie in Frankfurt: Auch bei Dunkelheit macht die SIGMA fp eine gute Figur. Die Auflösungsleistung überzeugt.