Samsung erweitert sein Line-Up um die NX500, die sich unter dem Flaggschiff NX1 und dem Top-Modell NX30 einsortiert. Im ausführlichen DigitalPHOTO-Test sind wir der Frage nachgegangen wie sich die nunmehr neunte Systemkamera aus Korea schlägt, wen sie besonders anspricht und wo ihre Stärken und Schwächen liegen.
Ob High-End-Smartphone, Ultra-High-Definition-Fernseher oder spiegellose Systemkamera, Samsung mischt in allen Bereichen kräftig – und meist erfolgreich – mit. So präsentierte der koreanische Elektroriese etwa mit der NX1 die Aufhorcherkamera auf der vergangenen photokina. Professionell ausgestattet und mit superber Bildqualität katapultierte sie sich gekonnt auf Platz 1 unserer CSC-Semiprofi-Bestenliste. Testurteil Super und satte 93,54 Prozent in der Gesamtwertung sprechen für sich.
Hochauflösender Sensor
Mit der NX500 kommt nun das ranghöchste Modell unterhalb Samsungs Profiklasse, zu der die NX1 und NX30 zählen. Und wie es bei fast allen Herstellern üblich ist, erbt auch die NX500 Technologien ihrer großen Schwester. Beispielsweise den hochauflösenden 28,2 Megapixel auflösenden CMOS-Sensor im APS-C-Format. ISOStufe 51.200 inklusive. Da der gleiche Chip bereits in der NX1 sein Können eindrucksvoll unter Beweis stellte (Testergebnis Bildqualität: 91,09%), darf die Erwartungshaltung in die NX500 entsprechend hoch ausfallen. Und wir werden nicht enttäuscht. Die kompakt gehaltene, aber dennoch gut in der Hand liegende Systemkamera punktet mit sehr guter Bildqualität bis ISO 800. Im Bestfall, bei ISO 200, werden scharfe 1.887 Linienpaare/Bildhöhe unseres Testbildes im Labor fein aufgelöst. Was 87,37 Prozent der möglichen Leistung entspricht. Ein hervorragendes Ergebnis. Weiterhin können sich die angenehm natürliche Farbwiedergabe und das positive Rausch-verhalten bis ISO 1.600 sehen lassen; bei höheren Empfindlichkeitswerten steigt das Rauschen sukzessiv an, während Schärfe und Detailgenauigkeit abnehmen. Die hohen Stufen ab ISO 25.600 können wir folglich aus qualitativer Sicht nicht empfehlen.
Umfangreiche Ausstattung
Neben den schönen Aufnahmen glänzt die NX500 vor allem mit High-Tech-Features. Dazu zählt etwa der extrahelle und klappbare Super-Amoled-Touchscreen mit stattlichen 1.036.000 Bildpunkten, die integrierte – und aktuell voll im Trend liegende – 4K-Videofunktion, Wi-Fi- und NFC-Konnektivität sowie die, gerade beim jüngeren Publikum nachgefragte, Selfie-Funktion. Letztere sorgt für eine automatische Auslösung bei erkannten Gesichtern vor der Kamera. Ein nettes Gimmick. Doch neben dieser an sich schicken Rundumausstattung gefällt uns vor allem der schnelle Hybrid-Autofokus, der uns schon bei der NX1 begeisterte. Er zeichnet sich durch eine besonders hohe Treffsicherheit und schnelles Reaktionsvermögen aus. Zudem ist er mit 205 Phasenund 209 Kontrastautofokusfelder mehr als üppig ausgestattet. So lassen sich insbesondere flink bewegte Motive (z. B. Sportaufnahmen) präzise ins Visier nehmen und ablichten. Abgerundet wird der Auftritt der Samsung NX500 durch die schnelle Bildfolge: 9,5 Bilder pro Sekunde im Serienmodus sind drin. Damit lassen sich Bewegungsabläufe und Actionbilder hervorragend ablichten.
Fazit
Die hohe Bildqualität, eine umfangreiche und moderne Ausstattung inklusive 4K-Video, Selfie-Modus, Wi-Fi und NFC sowie das reaktionsschnelle Autofokussystem mit zahlreichen Messfeldern sprechen für sich: Die NX500 ist eine echte Ansage.
Erst recht beim Blick auf den Preis. Vergleichsweise schlanke 710 Euro werden verlangt. Ein absolut fairer Kurs für die
gebotene Leistung: 4,5 Sterne und fast 90 Prozent in der Gesamtbewertung untermauern das ausgezeichnete Preis-Leistungsverhältnis der neuen Koreanerin.
- Sehr gute Bildqualität bis ISO 800
- Rauscharm bis ISO 1600
- Super-Amoled-Touchscreen
- 4K-Video, Wi-Fi, NFC, Selfie-Funktion
- Schneller Hybrid-AF
- Display nur klappbar, nicht drehbar
- Kein integrierter Sucher
