Test

RAW-Programme Im Vergleichstest – perfekte Fotos

Welche RAW-Software passt am besten zu Ihnen? Wir haben in unserem Test die Platzhirsche und Newcomer genau unter die Lupe genommen und zeigen, wer die Nase vorn hat. Test: 8 RAW-Programme im direkten Vergleich.

Seiten

Seiten

Die Fotobearbeitung des RAW-Formates hat unschätzbare Vorteile gegenüber JPEG: Keine Komprimierung, keine Vorabbearbeitung in der Kamera und der volle Kontrastumfang halten in der Nachbearbeitung alle Möglichkeiten offen. Dafür ist ein sogenannter RAW-Konverter notwendig. Acht Programme hatten wir in unserem Vergleichstest. Angefangen vom Platzhirsch Adobe Camera RAW bis hin zum Newcomer Luminar ist das Spektrum auf dem Markt so vielfältig wie selten.

Acht RAW-Softwares im Test

In unserer Galerie (s. oben) stellen wir Ihnen 8 Raw-Konverter vor, einfach durchklicken! Hier haben wir die Programme nochmals übersichtlich aufgelistet, so gelangen Sie nach Wunsch auch direkt zum Einzeltest.

SoftwareDirektlink

Adobe Lightroom CC 2015.10

Seite 2 

Corel AfterShot Pro 3

Seite 3

DXO Optics Pro 11

Seite 4

Phase One Capture One 10

Seite 5

ON1 Photo RAW 2017

Seite 6

Silkypix Developer Studio Pro 8

Seite 7

Macphun Luminar 1

Seite 8

Free RawTherapee 5.1

Seite 9

Unterschiede liegen im Detail

Eines sei vorweggenommen – keines der getesteten Programme leistet sich hinsichtlich der Korrektur-Ergebnisse größere Schwächen. Mit jeder Software erhält man im Endresultat gute Bilder. Der Weg dorthin ist ebenfalls bis auf Details bei fast allen Testkandidaten identisch: Viele Schieberegler führen zum Ziel. Lediglich Luminar und Silkypix gehen hier andere Wege. Luminar setzt auf radikal vereinfachte Bedienung ohne Fachbegriffe und Silkypix stellt eher das handwerkliche Arbeiten in den Vordergrund und verzichtet fast vollständig auf Automatikfunktionen. Wer mit der RAW-Bearbeitung seine Bilder zusätzlich verwalten und sortieren will, kommt an Lightroom nicht vorbei. Die integrierte Bibliothek genügt auch professionellen Ansprüchen, bietet unzählig viele Filter und Sortierfunktionen und ist im Testfeld konkurrenzlos. Die anderen Kandidaten bieten hier, wenn überhaupt, nur rudimentäre Fotoverwaltungsoptionen.

Besonderheiten der Hersteller

Live-View am Computerbildschirm? Das leistet im Test nur Capture One. Die Software für professionelle Shootings bietet damit einen großen Komfortgewinn für viele gängige Kameramodelle, was sich der Hersteller allerdings auch bezahlen lässt. Mit einer automatischen Korrektur anhand des Kamera- und Objektivmodells stellt sich DxO Optics Pro in den Vordergrund – auf Basis hardwarebasierter Daten werden Korrekturprofile geladen und schon beim Öffnen partielle Unschärfen, Abschattungen und Farbfehler korrigiert.

Testversionen und Preispolitik

Wie Sie bereits erahnen können, unterscheiden sich die Ergebnisse, der von uns einzeln getesteten Softwares meist nur in Nuancen. Da alle vorgestellten Programme zwei bis vier Wochen kostenlos ausprobiert werden können, empfehlen wir, dies auch in Anspruch zu nehmen. Nutzen Sie die Möglichkeit der Hersteller, um Ihre passende RAW-Software zu finden. Allein die unterschiedlichen Preise sind es wert, sich die Produkte vorab genauer anzuschauen. War vor einigen Jahren noch ein klarer Trend nach unten zu beobachten, sind die Preise wieder deutlich angestiegen. Die Grenze verschiebt sich nun in Richtung 150 Euro bis sogar über 200 Euro. Alle Programme gibt es als normale Kaufversion, nur Adobe setzt mit Lightroom als einziger Hersteller ausschließlich auf das Abo-Modell. Dass gute Leistung nicht unbedingt viel Geld kosten muss, beweist RAWTherapee – die Gratissoftware bietet, etwas Geduld bei der Einarbeitung vorausgesetzt, durchaus ordentliche Ergebnisse.

RAW bereits An Bord?

Viele klassische Bildbearbeitungsprogramme wie PaintShop Pro, Photoshop oder Photoshop Elements haben bereits eine RAW-Korrektur eingebaut. Diese bietet aber nur Basis-Funktionen und ist mit dem Leistungsumfang der hier vorgestellten Programme nicht zu vergleichen. Für die schnelle RAW-Bearbeitung zwischendurch oder wenn man nur selten Bilder bearbeitet, kann man auf diese Lösung aber bedenkenlos zurückgreifen. Wer sich allerdings ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzt, kommt um eine spezielle RAW-Software nicht herum. Zudem gibt es aktuell viele Nischenprogramme auf dem Markt, die beispielsweise nur für Landschaftskorrektur (Landscape Pro) zugeschnitten sind und dabei natürlich die Vorteile von RAW nutzen, aber in ihrer Nische bleiben. In der Regel sind die Ergebnisse dieser Programme auch mit den hier vorgestellten Kandidaten zu erreichen.

Mehr zum Thema