Die GX-Serie von Panasonic steht seit jeher für ein kompaktes Kamerasystem. Dass trotz kleiner Abmessungen eine professionelle Leistung möglich ist, will der japanische Elektronikriese auch mit der neuen Lumix GX9 beweisen. Ob das gelingt, haben wir im Testlabor und der Praxis getestet.
Kleine Lumix, große Leistung
In den letzten Wochen und Monaten finden deutlich mehr spiegellose Systemkameras den Weg in unser Testlabor als klassische DSLRs – ein Indikator, dass das kompakte Kameraformat immer beliebter wird. Zwar werden nach wie vor mehr DSLRs als CSCs produziert – der Trend geht trotzdem klar in Richtung Systemkameras. Panasonic gehört seit vielen Jahren zu den Topherstellern im Consumer-Bereich. Das Produktportfolio reicht von kleinen Einsteigerkameras bis hin zu klobigen Profi-CSCs. Inmitten dieses üppigen Angebots reiht sich die neue Lumix GX9 ein, eine 411 Gramm leichte Systemkamera, die sich dank kompakter Abmessungen hervorragend für spontane Fotos im Alltag eignet – zumindest äußerlich. Natürlich muss auch die Technik für ein solches Fazit stimmen und genau das haben wir in unserem standardisierten Labortest sowie auf einer Fototour durch Palma de Mallorca im Rahmen der diesjährigen Panasonic Convention untersucht.
Schon vorab des Tests wurden wir hellhörig. Die Lumix GX9 erbt nämlich den Bildsensor des im letzten Jahr vorgestellten Topmodells Lumix G9: Im Micro-Four-Thirds-Format löst die Kamera 20,3 Megapixel ohne Tiefpassfilter auf. Die Bildqualität weiß im Testlabor zu überzeugen. Mit 92,6 Prozent der maximal möglichen Bildqualität erzielt die kleine GX9 das gleiche Ergebnis wie das Lumix-Topmodell G9 (lesen Sie hier unseren Test)!
Preiswert & abgespeckt
Auch wenn die Modellbezeichnung GX9 darauf schließen lässt, dass die Neuheit der Nachfolger der vor zwei Jahren vorgestellten GX8 ist, ist dem nicht so. Panasonic platziert die GX9 unterhalb der GX8 und oberhalb der GX80. Denn auch wenn die Bildqualität auf Topniveau ist, gibt es in puncto Ausstattung noch ein wenig Luft nach oben. Laut Panasonic habe man sich bewusst für Kompromisse in der Ausstattung entschieden, um die Kamera preislich attraktiver zu gestalten. Weniger Leistungspunkte gibt es in unserem Labortest trotzdem. Die Möglichkeiten des rückseitigen 3-Zoll-Monitors sind im Vergleich zu den Schwestermodellen eingeschränkt: Der Monitor lässt sich beispielsweise lediglich kippen, nicht aber drehen – schade! Außerdem ist der USB-2.0-Anschluss nicht mehr zeitgemäß.
Positiv stechen bei der Ausstattung hingegen eine duale Bildstabilisierung, ein klappbarer OLED-Sucher sowie die für Lumix-Kameras klassischen 4K-Foto- & Video-Funktionen hervor. Gut und praktisch ist ebenso der aus der GX80 bekannte Aufklappblitz. Hinzu kommt ein lobenswertes Kamerahandling. Kurzum: Wegen genau solchen Kameras wie der Lumix GX9 wird es in wenigen Jahren auf dem modernen Consumermarkt keine DSLRs mehr geben.
Fazit Panasonic Lumix GX9:
Die neue Panasonic Lumix GX9 bringt fast alles mit, was eine äußerst kompakte und ambitionierte Einsteiger-CSC können sollte: super Bildqualität, gute Ausstattung mit ein paar Abstrichen und ein für Lumix-Kameras gewohnt herausragendes Handling. Interessenten einer kompakten Systemkamera machen mit der GX9 nichts falsch. Mit rund 800 Euro ist die Kamera angesichts der Leistung fair bepreist. Ihnen steht weniger Geld zur Verfügung, Sie interessieren sich aber für eine solche Kamera? Dann empfehlen wir die GX80 (lesen Sie hier unseren Test).
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- Kompaktes, leichtes Kamerasystem
- Trotz Kompaktheit bietet die GX9 lobenswerte Bildqualität bis einschließlich ISO 6400
- Duale Bildstabilisierung
- Inklusive Aufklappblitz
- 4K-Foto-Video-Funktionen
- Nur Micro-USB-2.0-Standard
- Display nicht drehbar