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Test

OM System OM-5 im Test: wetterfeste Mittelklasse

Premiere im MFT-Segment: Mit der OM System OM-5 stellt OM Digital Solutions die erste Kamera vor, die ohne Olympus-Schriftzug auskommt. Wir haben für Sie getestet, was sich unter der Haube versteckt und wie sich die Neuheit von Olympus-Modellen unterscheidet.

OM System OM-5 im Test

Pro & Kontra 

+ Sehr gute Bildqualität
+ Integrierter Bildstabilisator
+ Flottes Serienbild
+ Guter Sucher, beweglicher Touch-Monitor
+ Kompakt und leicht
+ Wetterfestes Gehäuse
- Lediglich ein SD-Karteneingang
- Viel Rauschen bei High-ISO

Bewertung

  • Bildqualität (40 %): 88,7 %
  • Ausstattung & Bedienung (35 %): 86,6 %
  • Geschwindigkeit (15 %): 88,4 %
  • Video (10 %): 90,1 %
  • Gesamtbewertung: SEHR GUT, 88,0 % 

Beim Blick aufs Datenblatt der neuen OM System OM-5 wird schnell deutlich, dass die Kamera nicht ohne Technik bekannter OM-D-Modelle von Olympus auskommt. Als inoffizielle Nachfolgerin der OM-D E-M5 Mark III stellt die neue OM-5 eine aktualisierte Mittelklasse mit Ausstattung dar, die bislang zum Teil in der professionelleren E-M1-Reihe ihren Einsatz fand.

Trotz erstmaligem OM-System-Schriftzug auf der Kameravorderseite, führt Sie die Onlinesuche nach der OM-5 übrigens weiterhin in den Olympus-Shop – doch zurück zur Kamera und dem Funktionsumfang:

Der Sensor, der Prozessor sowie das AF-System der 366 Gramm leichten Systemkamera stammen aus der Olympus OM-D E-M1 Mark III, die im Februar 2020 vorgestellt wurde. Der damalige Neupreis betrug 1.799 Euro. Entsprechend erscheint der UVP der OM-5 mit 1.299 Euro (Body) fair gewählt – vorausgesetzt, die Leistung stimmt. Genau das haben wir mit unserem Labortest herausgefunden.

Sehr gute Technik

Auf Basis unseres Tests der OM-D E-M5 Mark III (86,1 Prozent) und der OM-D E-M1 Mark III (88,4 Prozent) war bereits zu erwarten, dass sich die neue OM System OM-5 in etwa in diesem Leistungsbereich einpendelt.

Und tatsächlich: Mit einem Gesamtergebnis von 88 Prozent macht es die Neuheit besser als ihre (inoffizielle) Vorgängerin und nähert sich der Leistung des ehemaligen Topmodells an. Schauen wir uns in Bezug auf das sehr gute Gesamtergebnis einmal unsere vier Bewertungskriterien im Detail an: Die Bildqualität der OM-5 ist sehr gut und kann uns vor allem im Low-ISO-Bereich überzeugen.

Die Auflösung sowie das Rauschverhalten verschlechtern sich mit steigender Lichtempfindlichkeit deutlich. Wer allerdings meist im dreistelligen ISO-Bereich fotografiert, der darf sich auf detailreiche und rauscharme Fotos freuen.

Der integrierte Bildstabilisator begünstigt einen geringen ISO-Wert. Ebenso lobenswert ist die schnelle Serienbildgeschwindigkeit von rund zehn Bildern pro Sekunde, die die OM-5 im JPEG-Modus ohne Beschränkung verarbeitet. Beim Test in RAW kam die Kamera im Labor bei 149 Aufnahmen ins Schwitzen – hier meldete sich der volle Pufferspeicher. Rund 30 Bilder sind mit elektronischem Verschluss drin, dann allerdings für nicht einmal eine Sekunde lang.

Starkes Kamerasystem

Doch die OM System OM-5 zeichnet nicht nur ein üppiger Fotofunktionsumfang aus. Auch für Bewegtbild bringt die Systemkamera mit optimiertem Wetterschutz einige nennenswerte Funktionen mit, wie beispielsweise eine unbegrenzte Aufzeichnung in 4K-Auflösung oder die Möglichkeit, vertikale Videos aufzuzeichnen.

Wie steht es um das Preis-Leistungs-Verhältnis? Auch nach dem Blick auf die Testlaborergebnisse bleiben wir dabei: Mit 1.299 Euro ist die OM System OM-5 fair bepreist und belegt aktuell Platz 6 im Vergleich zu allen von uns getesteten MFT-Kameras, nur knapp hinter der Olympus OM-D E-M1 Mark III. Die E-M5 Mark III bleibt eine Alternative (s. unten).

OM System OM-5 Alternative: Olympus OM-D E-M5 Mark III

Die Olympus OM-D E-M5 Mark III ist nach wie vor eine gute Alternative zur OM-5. Das gilt vor allem für Sparfüchse, da die Vorgängerin mit einem Neupreis von 979 Euro aktuell 320 Euro günstiger als die Neuheit von OM Digital Solutions ist.

Testurteil: 86,1 %, SEHR GUT

DigitalPHOTO-Fazit

Die neue OM System OM-5 schöpft die Vorteile des MFT-Formats toll aus. Das kompakte, wettergeschützte Gehäuse lädt dazu ein, die Kamera zu nahezu allen Aktivitäten mitzunehmen. Hinzu begeistert die Kamera mit einer sehr guten Bildqualität (vor allem bei niedriger Lichtempfindlichkeit) und einem umfassenden Ausstattungspaket.

Für das MFT-Format spricht zudem das riesige Angebot an tollen Objektiven unterschiedlicher Hersteller.

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