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Test

Luminar AI Beta im Test – Kontrollverlust durch Bild-Automatik?

Künstliche Intelligenz, Maschinelles Lernen – seit Monaten werden diese Begriffe von sämtlichen Herstellern, die mit Fotografie oder Bildbearbeitung zu tun haben, mehr als überstrapaziert. Skylum setzt seinen Weg in diesem Bereich auch mit Luminar AI unbeirrt fort und präsentiert die nächste Generation der Fotobearbeitung. Wir konnten die Beta-Version schon vorab testen und zeigen, ob und wie die Software mit den vielen AI-Werkzeugen das Fotografenleben erleichtert.

Luminar AI: So schlägt sich die Beta im Test

Die Benutzeroberfläche von Luminar AI zeigt sich leicht verändert im Vergleich zu Luminar 4, grundsätzlich wurde aber das Konzept beibehalten, dass man entweder die Fotoverwaltung nutzen oder auch einfach Einzelbilder laden kann.

Besonders ist uns die Geschwindigkeit aufgefallen, mit der RAW-Bilder geladen werden – das ist schlichtweg rasant und deutlich schneller als bisher.

Die Bearbeitung wird dann im Template-Bereich gestartet – hier sind eigene Vorgaben oder verschiedenste Stile schnell und einfach auf das eigene Motiv übertragen. Schon hier versucht Luminar zu erkennen, was auf dem Motiv abgebildet ist und schlägt passende Vorgaben vor.

Im Test der Beta-Version klappte das allerdings nicht immer einwandfrei. Einen Schritt weiter, im Reiter „Bearbeiten“ warten dann die aus Luminar 4 bekannten Korrekturregler in neuer Anordnung.

Hier ist in fast jeder Rubrik „Intelligenz“ zu finden, erkennbar an dem kleinen Ai-Symbol. So wird der Bildausschnitt auf Wunsch von Luminar vorgeschlagen, gleiches gilt für die Struktur und allgemeine Optimierung.

Eine erstaunliche Funktion ist im Bereich Composition versteckt, hier drehen Sie eine Motiv „dreidimensional“ in der Perspektive und erhalten völlig neue Bildausschnitte.

Optimierungstools Portrait und Körper

Völlig problemlos hingegen funktionieren die Optimierungstools rund um Portrait und nun auch Körper. Mit einem Schieberegler werden Personen problemlos schlanker oder „gemütlicher“ gemacht.

Ganz ohne Masken erkennt die Software Körperproportionen erstaunlich gut.

Die Ergebnisse waren, wenn man keine radikalen Änderungen ausführt, absolut in Ordnung. Weniger in Ordnung ist, dass man bei seinen eigenen Bildern ganz deutlich den Corona-Speck erkennt und noch mehr Gründe für den Gang ins Fitnesstudio hat.

Bei stärkeren Veränderungen wirken die Motive allerdings recht künstlich, gerade beim Verschlanken sieht man das deutlich. Neu bei der Portraitoptimierung ist die Möglichkeit, die Irisfarbe nach Wunsch auszutauschen – ein netter Effekt, auch hier empfanden wir die Veränderung allerdings zu krass, ein Schieberegler für die exakte Farbanpassung und Sättigung fehlt hier noch.

Ansonsten konnten die Korrekturen für glatte Haut, weiße Zähne und Gesichtsverschlankung überzeugen.

Himmel austauschen, Vögel einsetzen & mehr

Im Bereich der Himmelskorrektur ist mit „Atmosphere Ai“ eine neue Funktion hinzugekommen. Hiermit können der im Bild vorhandene oder sämtliche mit Luminar ersetzen Himmel mit Nebel oder Dunst versehen werden – auch dieser Filter passt sich der Bildstimmung an.

Der nächste größere Sprung in Sachen „Himmel und Erde“ wurde aktuell nur per Video angekündigt – 2021 wird eine Funktion integriert, um den ersetzten Himmel automatisch in vorhanden Wasserflächen zu reflektieren. In der Ende des Jahres erwartete AI-Version wird dies noch nicht integriert sein.

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Nach wie vor können sämtliche Bearbeitungen in Luminar über Masken begrenzt oder korrigiert werden. Das ist nützlich, sollte die Automaskierung nicht ganz exakt funktionieren oder ein Effekt wirklich nur punktell aufgetragen werden.

Fazit zur Beta

Insgesamt zeigt sich die Beta von Luminar AI ausgereift und mit vielen kleinen Detailoptimierungen im Vergleich zu Luminar 4. Die Benutzerführung gefällt ebenso wie die vielen intelligenten Bildkorrekturfunktionen.

Als begeisterter Fotobearbeiter muss man keine Angst haben, dass die Software die Kontrolle übernimmt. Der Kreativität ist viel Raum gegeben und wird durch die mannigfaltigen Möglichkeiten eher beflügelt.

Vor allem, da man weniger Zeit mit dem Erstellen von Masken oder eine Auswahl verbringt, das ist in Luminar AI meist komplett überflüssig. Luminar AI soll laut Hersteller Ende 2020 veröffentlicht werden.

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