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5 Laptops für Bildbearbeitung im Test: Mac oder Windows?

Neben der Kamera sind Laptops das wohl wichtigste Werkzeug moderner Fotografinnen und Fotografen. Sie ermöglichen die Sichtung, Verarbeitung und Sicherung von Bildern unterwegs. Hierfür müssen die Geräte allerdings besondere Anforderungen erfüllen. Wir schauen und die besten Laptops für Bildbearbeitung genauer an.

Die besten Laptops für Bildbearbeitung im Vergleich 

Laptop ist nicht gleich Laptop – das wissen alle, die schon einmal spontan im Elektronikmarkt oder im Online-Handel ein vermeintliches Schnäppchen eingepackt haben – nur um ordentlich enttäuscht zu werden: Laute Lüfter, lausige Displays, langsame Komponenten oder eine laue Akkulaufzeit können die Bildbearbeitung unterwegs erheblich stören.

Frust ist vorprogrammiert. Deshalb sollten Fotografinnen und Fotografen ihren Laptop ähnlich gezielt auswählen, wie sie es auch beim Kauf von Kamera-Komponenten tun. Dabei muss ein guter Laptop nicht zwingend teuer sein – auf die Anforderungen kommt es an.

„Schlepptop“ ade

Zunächst ein kleiner Hinweis: Während die Bezeichnung „Notebook“ früher vor allem kompakte Laptops bezeichnete und „Laptop“ dem schweren Gerät, dem „Schlepptop“, vorbehalten war, werden beide Begriffe inzwischen synonym verwendet.

Der Grund liegt auf der Hand: Abgesehen von reinen Gaming-Laptops, bei denen es für Computerspiele vor allem auf Leistung ankommt, legen die Hersteller über alle Bildschirmgrößen hinweg Wert auf möglichst kompakte und leichte Geräte. Trotzdem wiegt ein durchschnittlicher 17-Zoll-Laptop in aller Regel mehr als ein 13-Zoll-Notebook.

Womit auch schon das erste und wichtigste Entscheidungskriterium im Spiel wäre: die Bildschirmgröße. Die ist nicht nur bei der Bildbearbeitung wichtig, sondern auch beim Nutzungsprofil: Steht der Laptop meistens zu Hause auf dem Schreibtisch, kann es sinnvoll sein, zu einem großen Display zu greifen.

Soll er hingegen viel unterwegs eingesetzt werden, ist ein kleiner, leichter 13-Zöller vielleicht die bessere Wahl. Das kleine Display lässt sich zu Hause mit einem externen Monitor samt Maus und Tastatur oder unterwegs mit einem portablen Monitor (siehe Test auf Seite 46) erweitern.

Bildschirm-Qualität ist wichtig

Für die Bildbearbeitung unterwegs ist vor allem eines wichtig: ein guter Bildschirm! Es wäre aber zu einfach, wenn alle Hersteller einfach den gleichen (guten) Bildschirm in verschiedenen Größen verbauen würden. Stattdessen belästigen sie uns mit Begriffen wie „OLED“, „Retina“, „Color Touch“, „Nano-Edge“ oder „True Color Display“.

Letztlich zählen aber drei Kriterien: Die Helligkeit ist wichtig, ebenso die Auflösung und die Farbdarstellung. Ob verspiegelt oder nicht liegt im Ermessen des Herstellers und am Geschmack der Fotografin oder des Fotografen.

Wichtige Kriterien

Die Helligkeit ist wichtig für die Arbeit bei Tageslicht und wird meist in „Nits“ oder „Candela pro Quadratmeter“ angegeben. Beide Werte bedeuten das gleiche, 400 „Nits“ oder „cd/m²“ sollten es für die Arbeit unter freiem Himmel mindestens sein.

Die Auflösung wird in aller Regel in zwei Werten angegeben: einerseits die tatsächliche Auflösung in Pixeln – etwa 1920 × 1200. Und andererseits die Pixeldichte in PPI (Pixel pro Zoll), die sich aus Auflösung auf der jeweiligen Bildschirmgröße ergibt. Hier gilt: Mehr ist meistens besser, für hochauflösende Fotodarstellung sollte der Bildschirm mindestens 180 bis 200 PPI besitzen.

Die Farbdarstellung wird als Prozentwert eines Farbraums angegeben: Werte wie „100 % sRGB“ oder „99 % Adobe RGB“ sind hier die Regel. Wichtig ist, dass der Bildschirm in beiden Farbräumen Werte nahe 100 % hat: Dann ist sichergestellt, dass der Monitor auch wirklich die Farben anzeigt, die auf dem Foto sind.

Touch- oder Convertible-Funktionen sind erfahrungsgemäß übrigens kein Kaufargument: Jedes Tablet mit Stift ist besser für die Bildbearbeitung geeignet als ein sperriges, umgeklapptes und ewig verschmiertes Notebook-Display. Ergänzen Sie Ihre Arbeit also besser um ein solches Gerät, wenn Sie die Funktion nicht zwingend direkt am Laptop brauchen.

Prozessor, Grafik, Arbeitsspeicher

Das dritte Entscheidungskriterium für Notebooks sind die RAM- und Prozessorausstattung. Während bei RAM mindestens 16 Gigabyte vorhanden sein sollten und mehr immer besser ist, ist es bei Prozessoren und Grafikkarte wichtig, eine gute Balance aus Leistung und Hitzeentwicklung zu finden.

Gerade Laptops mit sehr leistungsfähigen Komponenten neigen zu Hitzewallungen bei hoher Belastung. Das wiederum bringt die lästigen Lüfter auf Touren, die ihrerseits an der Akkulaufzeit knabbern und mitunter laut sind. Das gleiche Problem tritt natürlich auch auf, wenn der Prozessor samt Grafik ständig am Limit läuft, also sehr langsam ist.

Daher ist es für Sie am sinnvollsten, die goldene Mitte zu wählen: Intels i5- oder i7-Prozessoren und AMDs Ryzens sind hier eine gute Wahl, bei Apple der M-Prozessor mit Pro-Zusatz. Nur wenn häufig viel 4K-Videomaterial bearbeitet werden soll, ist mehr – etwa ein M-Max oder ein Intel i9 – sinnvoll.

Mehr ist immer besser

Ein eher „weiches“ Entscheidungskriterium ist übrigens der Festplattenspeicher. SSDs (Solid State Drive) sind selbst bei sehr günstigen Modellen inzwischen Standard, wichtiger ist deshalb die Größe. Wer nicht mit externen Datenträgern herumhantieren will, konfiguriert am besten direkt ein Terabyte oder sogar noch mehr.

Übrigens: Je größer der Speicher, desto länger ist technisch bedingt auch die Lebensdauer der SSD. Die lässt sich bei Apple leider nicht nachträglich wechseln, bei Windows-Laptops gibt es diese Möglichkeit in aller Regel noch, kann aber je nach Modell recht aufwendig sein.

Wer sich mit dem teuren SSD-Speicher nicht sicher ist, sollte entweder lieber zu viel konfigurieren – oder nach der Wechsel-Option schauen.

Welche Modelle sind geeignet?

Der Notebook-Markt ist hart umkämpft. Während sich Apple mit seinen extrem effizienten und hochwertigen – aber bedauerlicherweise auch extrem teuren – MacBooks absondert, herrscht im Windows-Segment ein gewisses Hauen und Stechen.

Übersicht? Fehlanzeige. Es ist daher bei der Auswahl sinnvoll, sich auf bestimmte Modelllinien zu beschränken, die vom Hersteller für kreative Anwenderinnen und Anwender vorgesehen sind – bei Asus zum Beispiel die Zenbook- oder ProArt-Reihe, bei Dell die XPS-Serie, bei Lenovo die Yoga- und Yoga-Pro-Modelle.

Apple MacBook Pro 16,2": Profi-Empfehlung

Pro & Kontra

+ enorme Leistung
+ leise
+ 22 Stunden Akkulaufzeit
+ Top-Bildschirm
- nicht entspiegelt
- nützliche Upgrades teuer

Apples MacBook Pro 16" ist beliebt bei Foto- und Videoprofis: Schnelle, effiziente M-Prozessoren und hervorragende Bildschirme sorgen für Freude. Allerdings sind macOS als Betriebssystem und extrem hohe Preise nicht für alle ansprechend. Auch die immer verspiegelten Displays dürften den einen oder die andere stören.

Apple MacBook Air in 15,3": günstiger Mac-Einstieg 

Pro & Kontra

+ sehr gute Leistung
+ geringes Gewicht
+ sehr portabel
- Basisversion schlecht ausgestattet
- Upgrades sehr teuer

Zum MacBook Pro 16" ist das MacBook Air in 15,3" eine preisgünstige Alternative. Zwar hat das „Sparmodell“ einige Einschränkungen – etwa fehlen der Kartenleser und das 120-Hertz-Display. Dennoch ist es ein exzellentes Gerät, wenn es ein Mac sein muss. Der größte Vorteil ist sicherlich, dass es keinen Lüfter hat und deutlich leichter ist.

Dell XPS Plus 13" UHD+: Allrounder 

Pro & Kontra

+ kompakt
+ schneller Prozessor
+ entspiegelter Bildschirm
+ gute Akkulaufzeit
- Basiversion schlecht ausgestattet
- nur Windows 11 Home (Pro Aufpreis)

In Sachen Windows-Notebooks ist Dell ein altbekannter Mitspieler. Mit der XPS-Serie gibt es Modelle speziell für Kreative zwischen 13 und 17 Zoll. Besonders empfehlenswert ist das hochportable 13,4"-Modell der XPS-Plus-Linie mit entspiegeltem, hellem UHD+- Bildschirm und schickem, platinfarbenem Gehäuse.

Asus ProArt Studiobook 16": idealer Desktop-Ersatz 

Pro & Kontra

+ riesiger Bildschirm
+ Windows 11 Pro
+ Hochleistungsprozessor i9
+ sehr gute RAM-Ausstattung
+ sehr groß und schwer
Helligkeit nur 400 Nits

Groß und leistungsstark aber leider auch teuer: So präsentiert sich das schicke, schwarze Asus ProArt-Linie mit 16"-OLED-Display mit 3,2K-Auflösung und 120-Hertz-Technik. Bereits die Grundausstattung kann sich sehen lassen: Ein Intel-Core-i9-Prozessor ist ebenso an Bord wie eine leistungsstarke GeForce RTX 4080-Grafikkarte.

Asus Vivobook 14X OLED: Preis-Tipp

Pro & Kontra

+ kompakt
+ sehr leistungsstark
+ OLED-Display
+ gute Grundausstattung
- höherer Akkuverbrauch durch dedizierte Grafik
- Helligkeit nur 400 Nits

Auch Asus schlanke Vivobook-Reihe richtet sich an Kreative, ist aber kein solches Leistungsmonster wie die ProArt-Reihe. Dafür ist das Notebook preiswerter, ohne auf Qualität zu verzichten. Vor allem das geringe Gewicht trotz dedizierter Grafikkarte und OLED-Display dürfte ein wichtiges Kaufargument sein.

Lenovo Yoga Pro 14" AMD

Pro & Kontra

+ hervorragende Qualität
+ leistungsstarke Grafik
+ guter Bildschirm
+ 120-Hz-Display
+ AMD Ryzen 7
- Helligkeit nur 400 Nits

Lenovo setzt nicht nur auf Intel, sondern auch auf AMDs Ryzen-Prozessoren. Das Yoga Pro 14" besitzt trotz seiner geringen Größe ordentlich Leistung und ist laut Lenovo besonders wertig nach militärischen Standards verarbeitet. Wie alle Yoga-Modelle besitzt es einen ausgefeilten Klappmechanismus.

DigitalPHOTO-Fazit 

In den vergangenen Jahren ging die Schere zwischen Leistung und Anforderung stark auseinander, zugunsten der Nutzerinnen und Nutzer: Grundsätzlich sind fast alle modernen Notebooks leistungsseitig für die Bildbearbeitung geeignet.

Woran es hapert, ist meist der Bildschirm, weshalb auf dieses Merkmal ein besonderes Augenmerk gelegt werden sollte. Wer sich dann noch genug SSD- und Arbeitsspeicher gönnt, ist bei den meisten Modellen auf der sicheren Seite. Wir empfehlen allerdings den Griff zu Modellen, die vom Hersteller dediziert für „Kreative“ oder „Profis“ entworfen wurden.

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