Vorsicht, analog: Mit der I-1 hat Impossible Project eine Kamera für das klassische Polaroid-Fotoformat entwickelt. Wir haben in der Praxis für Sie getestet, ob sich der Kauf der rund 300 Euro teuren Sofortbildkamera lohnt.
Analoge Fotografie ist derzeit voll im Trend. Wer cool ist, fotografiert im Zeitalter von spiegellosen Mittelformat-Kameras auch noch auf Film. Dieser Eindruck könnte zumindest entstehen, wenn man durch Online-Fotoforen stöbert. Impossible Project, die Firma, die bereits für ein Sortiment an Sofortbildfilmen im Polaroid-Style bekannt ist, hat nun mit der I-1 eine neue analoge Sofortbildkamera mit modernen Features auf den Markt gebracht. Die rund 440 Gramm schwere Kamera aus Kunststoff besitzt einen integrierten Ringblitz mit zwölf LEDs. Außerdem kann die Kamera dank Bluetooth-4.0-Technologie mit einem iOS-Gerät kommunizieren. Über eine kostenlose App lässt sich die Kamera fernsteuern und in diversen Modi kreativ verwenden.
Tolle Idee, mäßige Umsetzung
Die Kamera glänzt mit schickem Design. Die Bedienung ist aufgrund der wenigen, haptischen Elemente intuitiv verständlich. Die kostenlose App erweitert den Funktionsumfang der I-1 erheblich. Die Verbindung zwischen Kamera und Smartphone ist schnell aufgebaut und stabil. Leider werden Android-Geräte nicht unterstützt. Das Fotografieren mit der I-1 macht Spaß. Die Vorfreude auf das Foto sollte allerdings ausdauernd sein: Die Entwicklung eines Fotos dauert 20 bis 30 Minuten. Wer knackscharfe Bildergebnisse und farbechte Bildwiedergabe erwartet, wird enttäuscht. Doch damit will Impossible Project mit der I-1 auch nicht werben. Hippe Farben und das Sofortbild-Feeling stehen hier im Vordergrund. Wen der hohe Preis von etwa 300 Euro für die Kamera nicht abschreckt, sollte für jedes Foto nochmals gut zwei Euro einplanen.