Test

Kompakte Zweitkamera: Canon EOS M6 im Test

Die neue Canon EOS M6 präsentiert sich als kleine Schwester der kürzlich vorgestellten EOS M5. Ausgestattet mit ähnlichem Sensor und AF-System macht die Neuheit Lust auf mehr. Ob sich der Kauf lohnt? Wir haben das spiegellose Leichtgewicht im Testlabor der DigitalPHOTO-Redaktion auf den Prüfstand gestellt. 

Unterwegs auf Reisen wäre mir eine kompakte Kamera schon angenehmer. Mit der Canon EOS 5D Mark III und entsprechend klobigen Objektiven im Gepäck fühlte ich mich schon auf einigen Wanderungen wie ein Packesel. Abhilfe könnte hier die neue Systemkamera von Canon schaffen: Schließlich ist die EOS M6 mit einem Gewicht von nur 340 Gramm und kompakten Abmessungen für Reisen deutlich geeigneter. Entsprechend groß war die Freude auf den Test der rund 800 Euro teuren Kamera. Auf dem Datenblatt kommt die EOS M6 der 200 Euro teureren EOS M5 schon sehr nahe: CMOS-Sensor im APS-C-Format mit 24-Megapixel- Auflösung, sensorbasiertes Dual-Pixel- CMOS-AF-System sowie ein Lichtempfindlichkeitsbereich von bis zu ISO 25.600. Der wohl größte Unterschied der beiden spiegellosen Systemkameras zeigt sich beim Sucher: Die EOS M5 hat einen solchen integriert, während bei der EOS M6 darauf verzichtet wurde. Hier lässt sich der Bildausschnitt über das drei Zollgroße, kippbare Touchdisplay betrachten. Mit optional erhältlichen Aufstecksuchern ist die EOS M6 allerdings auch erweiterbar. Der hohe Bedienkomfort des Touchdisplays zahlt seinen Tribut in einer kurzen Akkulaufzeit: Canon legt die Laufzeit eines vollgeladenen Akkus auf nur 290 Fotos an. Das macht einen Zweitakku selbst auf kurzen Fototouren zur Pflicht.

Stimmiges Rundumpaket

In unserem Labortest lieferte die EOS M6 eine ähnlich gute Bildqualität wie das Schwestermodell EOS M5. Ebenso positiv steht es um die Ausstattung und das Handling. In der Summe überzeugt die Kamera mit einem durchaus gelungenen Gesamtergebnis, dürfte allerdings aufgrund des noch ausbaufähigen EF-M-Objektivportfolios vor allem Canon-Fotografen als Zweitkamera dienen. Mit dem Objektivadapter EF-EOSM (ca. 102 Euro) ist die spiegellose EOS M6 nämlich auch mit Objektiven von Canons DSLR-Portfolio kompatibel. Das macht dann allerdings das kompakte Design der spiegellosen Systemkamera wertlos.

Den detaillierten Testbericht der Canon EOS M6 finden Sie in der DigitalPHOTO 07/17. 

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Fazit

Was für die EOS M5 gilt, gilt auch für das neueste Werk von Canon: Die EOS M6 beweist sich als tolle Systemkamera für Canon-Fotografen. Die gute Bildqualität des APS-C-Sensors im vergleichbar leichten und kompakten Gehäuse macht die Kamera für Fototouren mit leichtem Gepäck tauglich. Ausbaufähig ist die kurze Akkulaufzeit, die auf nur 290 Fotos ausgelegt ist. Ebenso wünschenswert wäre ein größeres Angebot an EF-M-Objektiven. Leider werden Filmer nur mit Full-HD-Auflösung versorgt. Das ist schade, da sich die Dual-Pixel-CMOS-AF-Technologie insbesondere für die Aufnahme von Videos hervorragend eignet. Fazit: sehr gut.

Bewertung
Name
Canon EOS M6
Website
Pro
  • Gute Bildqualität bis ISO 1600
  • Dual-Pixel-CMOS-AF-System
  • Großartiges Handling
  • 340 Gramm leicht und kompakt
  • Dank Wi-Fi, NFC und Bluetooth konnektiv
Contra
  • Mageres EF-M-Objektivportfolio
  • Kurze Akkulaufzeit
  • Maximal Full-HD-Videoauflösung, kein 4K
Preis
799 EUR
Bewertung
(85%)
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