Der Bereich der Fotodrohnen wird von einem Hersteller klar dominiert: DJI. Der chinesische Marktführer bietet sowohl für Neulinge als auch für Fortgeschrittene und Profis die passenden Modelle. Wir testen jeweils eine Drohne der drei Klassen für Sie und sagen Ihnen hier, wo die Vor- und Nachteile der DJI Mini 2, DJI Air 2S und DJI Mavic 3 liegen.
DJI Mini 2 vs. DJI Air 2S vs. DJI Mavic im Praxistest
Nie war es einfacher, Luftbilder zu erstellen. Nie waren kristallklare Aufnahmen in 4K-Auflösung aus luftiger Höhe so günstig wie heute. Wir zeigen Ihnen hier drei Kameradrohnen im Vergleich und schildern die Vor- und Nachteile der unbemannten Flugobjekte.
DJI Mini 2: Für Neulinge
Die DJI Mini 2 ist mit einsatzbereiten 242 Gramm eine Drohne der besonders kompakten Klasse unter 250 Gramm, wodurch sie auch nach der neuen EU-Verordnung ohne Kenntnisnachweis verwendet werden kann.
Technisch bietet die kleine, auf Jackentaschenformat faltbare Drohne einiges: Mit an Bord ist eine 12-Megapixel- Kamera mit 24mm-Weitwinkel, die an einem Gimbal montiert ist und 180°-Panoramen ermöglicht. Diese kann nicht nur Standbilder, sondern natürlich auch 4K-Videos mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen.
Praktisch: Statt Wi-Fi wird OcuSync 2.0 für die Bildübertragung verwendet, was die Reichweite der Videoübertragung auf bis zu zehn Kilometer erhöht. Die Flugdauer ist mit 31 Minuten bei Windstille für eine Drohne dieser Größe gut, zudem bleibt sie bis Windstärke fünf flugfähig. Praktisch ist, dass sie mitsamt der Fernbedienung einfach per USB-C geladen werden kann, unterwegs etwa mit einer Powerbank oder an einer Auto-Steckdose.
Insgesamt ist die DJI Mini 2 eine klug konstruierte Kompaktdrohne, die sich auch aufgrund ihrer Unterstützung des RAW-Formats vor allem für Drohnen-Neulinge auf Reisen hervorragend eignet. Mit einem Neupreis von 435 Euro gehört sie zu den günstigsten Modellen im DJI-Angebot.
DJI Mini 2 Fly More Combo, Ultraleichte faltbare Kameradrohne, 3-Achsen-Gimbal mit 4K Kamera, 12 MP, 31 min Flugzeit, drei Akkus, OcuSync 2.0 10 km HD-Videoübertragung, Drohne für Einsteiger, Grau
DJI Air 2S: Für Fortgeschrittene
Im April 2020 hat Drohnenspezialist DJI die Mavic Air 2 vorgestellt. Ein Jahr später folgte mit der Air 2S ein Nachfolgemodell, das einen größeren 1-Zoll-Sensor mitbringt sowie eine mit 20 Megapixel höhere Auflösung. Videos nimmt die Air 2S in bis zu 5,4K/30p auf. In 4K-Auflösung ist eine Bildrate von bis zu 60p möglich. Zudem gibt es neue Automatiken wie die MasterShots-Funktion.
Mit dieser Funktion erstellt die Drohne automatisch eine Flugbahn und führt die Aufnahmen in einem der drei Modi Nah-, Landschafts- und Porträt-Aufnahme autonom durch. Nach Beendigung der Aufnahmen erstellt die Air 2S auf Wunsch automatisch einen Videoclip. DJI gibt eine Akkulaufzeit von 31 Minuten an.
Ein weiteres Highlight der Drohne ist die optimierte Hinderniserkennung und das Autopilotsystem APAS 4.0. Die Drohne mit dreiachsigem Gimbal verfügt über einen internen Speicher von 8 GB und wiegt 595 Gramm. Drohnenfans können ab sofort für 949 Euro zuschlagen. Das Fly-More-Combo-Kit mit drei Akkus, ND-Filter, einer Ladestation und einer Umhängetasche kostet 1.249 Euro.
DJI Air 2S Fly More Combo, Kameradrohne mit 3-Achsen-Gimbal 5.4K Video, 1″ CMOS-Sensor, Hindernisvermeidung in 4 Richtungen, 31 min Flugzeit, 12 km 1080p Videoübertragung, drei Akkus, Grau
DJI Mavic 3: Für Profis
Mit der Anfang November 2021 vorgestellten Mavic 3 präsentiert der chinesische Hersteller abermals eine verbesserte Version der beliebten Drohnenserie. Im Fokus steht neben der gesteigerten Leistung auch der Spaßfaktor, denn die neuen Möglichkeiten für Flug und Fotografie sollen neben tollen Bildergebnissen vor allem für Freude sorgen.
Für die Kamera kooperiert DJI ähnlich wie bei der Mavic 2 Pro mit Hasselblad. Der CMOS-Sensor der L2D-20c-Kamera im 4/3-Format bietet Videoaufzeichnung in bis zu 5,1K mit 50 Bildern pro Sekunde. 4K-Video ist in bis zu 120p möglich.
Als einzige Drohne in dieser Übersicht bietet die Mavic 3 eine weitere frontseitig angebrachte Kamera mit 28-fachem Hybrid-Zoom. Äquivalent zum Kleinbildformat entspricht dies einer Brennweite von 162 Millimetern. Der 895 Gramm schwere Copter hat eine omnidirektionale Hindernisvermeidung integriert und ist auf eine Laufzeit von bis zu 46 Minuten ausgelegt.
Neben der mit 1.929 Euro sehr teuren Basis-Version gibt es auch noch eine Cine-Version der Mavic 3. Diese kostet in der Premium-Combo satte 4.599 Euro und unterstützt den Apple-ProRes-422-HQ-Codec. Außerdem hat die Profi-Version eine SSD mit einem Terabyte Speicherplatz an Bord.
DJI Mavic 3 Fly More Combo, Drohne mit 4/3 CMOS Hasselblad-Kamera, 5.1K Video, omnidirektionale Hindernisvermeidung, 46 min Flugzeit, verbesserte Rückkehr, inkl. DJI RC-N1 Fernsteuerung, drei Akkus
DigitalPHOTO-Fazit aus dem Praxistest
Alle drei Fotodrohnen lassen sich einwandfrei und intuitiv steuern. Wer mit der Mini 2 zurechtkommt, wird sich auch mit der Bedienung der deutlich teureren Mavic 3 zurechtfinden. Das ist ein großer Vorteil der Drohnen des Marktführers. Die Kommunikation aller drei Drohnen läuft über dieselbe kostenfreie Smartphone-App.
Die Anbindung des Smartphones an die Fernbedienung ist problemlos und schnell erledigt. Notwendiges Zubehör liegt bei. Der Funktionsumfang unterscheidet sich zwar von Drohnen zu Drohne, allerdings sind automatische Flugmanöver bei allen drei Modellen zu finden.
Wer erst einmal in die Welt der Drohnenfotografie reinschnuppern möchte, der ist mit der Mini 2 sehr gut beraten. Die leichte Drohne erfordert keinen Kompetenznachweis, wohl aber eine Kennzeichnung (Grund dafür ist die eingebaute Kamera). Das erleichtert das Handling. Zudem ist die Drohne extrem kompakt.
Deutlich anspruchsvollere Wünsche bezüglich Foto- und Videoqualität sowie Ausstattungsumfang erfüllt die DJI Air 2S. Das Mittelklassemodell verbindet alle Merkmale, die Fortgeschrittene benötigen. Mit 949 Euro ist sie zwar nicht günstig, wohl aber deutlich erschwinglicher als die Mavic 3.
Das aktuelle Topmodell der kompakten Fotodrohnen von DJI bildet die Mavic 3, die nicht nur in puncto Preis (1.929 Euro), sondern auch im Funktionsumfang und in der Bildqualität die Messlatte nochmals deutlich höher setzt. Die Drohne erhält von uns eine Kaufempfehlung für alle angehenden Profis, die maximale Bildqualität und maximalen Ausstattungsumfang in einem kompakten Quadrocopter suchen.