Jeder ambitionierte Fotograf wird früher oder später ein Stativ benötigen. Steht dann der Kauf an, wird es kompliziert: Zahllose Systeme, Features und Preisklassen buhlen um die Gunst des Kunden – und der sieht bald den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Wir zeigen Ihnen anhand von zehn Tipps, wie Sie immer das für Sie passende Stativ finden.
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Ein Stativ ist immer besser als kein Stativ
Zunächst ein kleiner Hinweis für alle Stativkäufe. Egal, welche Preisklasse ein Stativ hat, egal, ob es wackelt oder schief steht, alt oder neu ist: Ein nicht perfektes Stativ zu besitzen ist auf jeden Fall immer besser als überhaupt keines zur Hand zu haben – dann nämlich entgehen Ihnen im Zweifel spektakuläre Motive. Falls Sie also noch ein altes Stativ im Regal haben, können Sie das natürlich weiterbenutzen, bis Sie ein besseres Modell gefunden haben. Auch wenn ein bereits vorhandenes Stativ offensichtliche Mängel hat – sonst wäre ja keine Neuanschaffung auf der Liste –, kann das beim Stativkauf hilfreich sein: Notieren Sie sich, was Sie schon immer an Ihrem alten Stativ störte und welche Funktionen Sie vermisst haben, bevor Sie sich auf die Suche begeben – das erleichtert die Kaufentscheidung massiv.
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Worauf Sie beim Stativkauf achten sollten
Mit unseren 10 Tipps zum Stativkauf fällt die Kaufentscheidung für das richtige Stativmodell relativ leicht aus. Trotzdem gibt es selbst dann von jedem Stativtyp zahlreiche Modelle höchst unterschiedlicher Preisklassen, die auf den ersten Blick sehr ähnlich sind. Deshalb an dieser Stelle ein kleiner Ratgeber, der Ihnen die Kaufentscheidung erleichtert.
Die Qualität eines Stativs im Einsatz steht und fällt mit seiner Verarbeitung. Zwar gibt die Tragfähigkeit einen Hinweis darauf, ob das Stativ stabil ist. Ob es präzise verarbeitet ist und nicht wackelt oder klappert, kann nur durch Ausprobieren gecheckt werden. Die Markenhersteller sind oft qualitativ im Vorteil, trotzdem sollten Sie bei jedem Stativ die Verbindungen der Beinsegmente sowie die Schrauben und Elemente des Stativkopfs unter die Lupe nehmen. Bei preiswerten Modellen wird gerne mit billigem Kunststoff gespart, was die Lebensdauer verkürzen kann.
Die Ausstattung ist eine simple Methode, um eine Kaufentscheidung zu treffen: Ist eine Wasserwaage am Stativkopf? Liegt eine Tasche bei? Und gibt es vielleicht besondere Funktionen, die der Mitbewerb nicht zu bieten hat, etwa einen besonders großen Einstellwinkel von Beinen und Kopf oder einen Haken für die Kameratasche? Allerdings sollten Sie sich durch Spezialfunktionen nicht blenden lassen.
Ein Stativ sollte hinsichtlich Größe, Gewicht und Traglast auf Ihre Kameraausrüstung abgestimmt sein.
Christian Rentrop, Test & Technik
Natürlich sollten Sie beim Stativkauf auch den Faktor Bedienung beachten: Hier sind die Geschmäcker natürlich unterschiedlich, trotzdem gibt es eine goldene Regel: Wenn Ihnen Auf- und Abbau zu komplex, zu langsam oder zu fummelig erscheinen, sollten Sie lieber zu einem anderen Modell greifen. Denn nichts verstaubt schneller im Schrank als ein Stativ, das den Fotografen bei seiner Arbeit behindert.
