Für Wildlife-Fotos brauchen Sie nicht in die Wildnis zu fahren. Mit einem Telezoomobjektiv, den korrekten Kameraeinstellungen sowie etwas Geduld gelingen auch im Zoo tolle Tierbilder. Aber was ist mit Gitter, Gräben, Glasscheiben? Kein Problem. Wir zeigen Ihnen die richtigen Foto- und Bearbeitungstricks für spektakuläre Fotos.
Tiere sind großartige Fotomotive. Ob Artenvielfalt, Farben, Formen oder Mimik: Viele Tierporträts können Porträts von Menschen das Wasser reichen. Man muss nur die Geduld haben, auf den richtigen Moment zu warten und genau hinzuschauen. Die Kamera wird hier ähnlich wie bei der klassischen Porträtfotografie eingesetzt: Der Fokuspunkt liegt auf den Augen, die Blende ist eher offen und der Aufnahmestandpunkt sollte auf Augenhöhe sein – um nur drei Beispiele zu nennen.
Mit der richtigen Ausrüstung, den richtigen Kameraeinstellungen und einer passenden Bildveredelung hat man die besten Voraussetzungen, um tolle Resultate zu erzielen, die nicht nur den Fotografen begeistern. Wenn man weiß, worauf es ankommt, muss es auch nicht die teuerste Technik sein. Diese tollen Tierfotografien sind Pavel Kaplun mit dermit der kompakten, aber lichtstarken Systemkamera Sony Alpha 6000 sowie dem Telezoomobjektiv FE 70-200mm F4 G OSS gelungen. Auch ohne Reisen in ferne Länder bieten Tierparks und Zoos mannigfaltige Möglichkeiten, Tiere von ihrer besten Seite zu zeigen und den Fotografen ein wenig zu fordern.
Damit Ihnen dabei störende Gitter, Drahtzäune und andere Elemente zwischen Ihnen und dem Tier nicht das schöne Bild kaputtmachen, gehen Sie mit der Linse möglichst nah ans Gitternetz heran. Dadurch gerät dieses komplett aus dem Fokus und wird somit im Bild unsichtbar. Probieren Sie die Technik gleich selbst aus. Tiere fotografieren macht richtig Spaß!
Die Telezoomobjektive, die sich am besten für Tierporträts eignen, sind groß und schwer. Es ist nicht leicht, damit aus der Hand scharf zu fotografieren. Sogar bei kurzen Verschlusszeiten kann es passieren, dass Ihre Aufnahmen verwackelt sind. Wenn Sie oft Tele-Linsen nutzen, legen Sie sich ein Einbeinstativ zu (wie hier: Cullmann Nanomax 490 RB5.1 mit Kugelkopf für 49 €, www.enjoyyourcamera.com). Das ist kompakter und flexibler als ein Dreibein-Stativ und ermöglicht Ihnen scharfe Fotos.
Wildlife unter Wasser: Das bunte Aquariumleben ablichten
Lebewesen im Aquarium zu fotografieren stellt uns vor viele Herausforderungen: wenig Licht oder harte Lichtkontraste, Schmutzpartikel im Wasser, Spiegelungen und Fische, die sich für die Kamera viel zu schnell bewegen. Um gute Bilder zu erzielen, fotografieren Sie nahe der Scheibe im richtigen Winkel, um die Spiegelungen zu reduzieren. Eine offene Blende lässt unerwünschte Details, Wasserbläschen und Schmutz undeutlich werden. Ein hoher ISO-Wert, je nachdem, was man bei der eigenen Kamera vertreten kann, erlaubt eine so kurze Verschlusszeit, dass vorbeischwimmende Fische mit höherer Wahrscheinlichkeit scharf abgebildet werden. Die Matrix-Belichtungsmessung hilft, eine möglichst ausgewogene Belichtung zu erzielen. Fotografiert wird mit Blendenautomatik (S/Tv). Zu guter Letzt ist hier viel Geduld gefragt. Aber dennoch gelingen immer wieder Aufnahmen, bei denen alles passt und die mit einer passgenauen Bildbearbeitung richtig beeindruckend aussehen können. Hier sind vor allem zwei wichtige Punkte zu beachten – das Ausgleichen und Optimieren der Licht- und Farbsituation sowie die Verbesserung des Hintergrundes. Los geht’s ab Schritt 7 unten.
Wilde Tiere finden Sie auch im Wildpark. Diese gibt es fast überall, ob auf dem Land oder in der Stadt. Sie bieten Ihnen spannende Fotomotive wie beispielsweise Hirsche, Rehe oder Wildschweine, an denen Sie Ihr fotografisches Können oft eintrittsfrei üben können. Wenn Sie ein Fotoshooting im Zoo oder im Wildpark planen, aber kein teures Telezoom-objektiv besitzen, bieten Ihnen Online-Leihfirmen eine große Auswahl an (z. B. www.kameraverleihdeutschland.de). Bei diesen können Sie Profi-Objektive, -Kameras und Zubehör wie Aufheller tageweise mieten.