Ratgeber

Wege zum ausdrucksstarken Makrofoto

Kleine Motive ganz groß ablichten: Die Makrofotografie ist ein extrem spannendes Fotogenre. Lernen Sie in diesem Workshop, wie Sie Ihr Makroobjektiv richtig einsetzen, was Sie beim Fotografieren kleiner Objekte beachten sollten und wie Sie Ihre Aufnahmen für knackscharfe Bildergebnisse in Photoshop nachbearbeiten.

In der Makrofotografie werden Motive in einem großen Abbildungsmaßstab aufgenommen. Möglich machen das die sogenannten Makroobjektive. Im Gegensatz zu den gängigen Kitoptiken (zum Beispiel 18–55mm) erlauben die Makrolinsen einen extrem geringen Abstand zwischen Objektiv und Motiv.

Abbildungsmaßstab

Der Abbildungsmaßstab spielt in der Makrofotografie eine entscheidende Rolle. Maßstäbe von 1:2 bis 1:1 sind für diese Klasse von Objektiven (je nach Bauart) kein Problem. Wenn ein Objektiv Makros im Maßstab 1:1 unterstützt, wird das Bildmotiv formatfüllend auf 24 x 36 Millimeter abgebildet. Der Abbildungsmaßstab ist auch abhängig von der Brennweite. Lange Makro-Brennweiten wie z. B. 180mm erlauben eine größere Distanz zwischen Motiv und Objektiv als eine 50mm-Brennweite, um formatfüllend zu fotografieren.

Für unseren Workshop haben wir das Tamron SP 90mm F/2.8 Di VC USD Macro 1:1 benutzt. Es erlaubt eine maßstabsgetreue 1:1-Abbildung, sprich die Bildmotive sind in Wirklichkeit genauso groß, wie sie auf dem Sensor abgebildet werden. Die große Brennweite von Makrolinsen (meist um 100mm) in Kombination mit der kurzen Distanz zwischen Objektiv und Objekt resultiert in einer sehr geringen Schärfentiefe. Selbst bei Blende f/8 (und dem hohen Abbildungsmaßstab) fällt die Schärfe klein aus. Somit können Sie Ihr Hauptmotiv perfekt vom Hintergrund abheben. Um trotz geringer Schärfentiefe kleine Objekte vollständig scharf abzubilden, probieren Sie die sogenannte Focus-Stacking-Technik. Dabei machen Sie mehrere Aufnahmen vom Objekt, indem Sie jedes Mal den Fokuspunkt minimal verschieben. Alle Bilder werden anschließend per Software übereinandergelegt, so dass sie zusammen ein extrem scharfes Motiv ergeben. Nur wenn Sie dabei ein Stativ nutzen und die Kamera nicht mehr verstellen, lassen sich die Bilder später deckungsgleich überlappen und die scharfen Elemente eines jeden Fotos überblenden.

Schwenkbare Mittelsäule

Um Blumen, Insekten und andere Makromotive formatfüllend abzubilden, ist oft ein tiefer Kamerastandpunkt nötig. Achten Sie daher auf die Mindestarbeitshöhe Ihres Stativs. Im Optimalfall können Sie seine Mittelsäule aus der Standardposition lösen und horizontal schwenken. Dies ermöglicht Ihnen große Flexibilität, um beispielsweise mit dem Stativkopf über Ihr Motiv zu fahren und die Kamera so in unmittelbarer Nähe zu positionieren.

Auch wenn unser Tamron Makroobjektiv über einen leistungsstarken Bildstabilisator und schnellen Autofokus verfügt, sollten Sie beides beim Fotografieren mit Stativ abschalten. Lösen Sie die Kamera per Selbst- oder Fernauslöser aus, um jegliche Verwacklungen zu vermeiden. Das anschließende Überblenden mit Photoshop (auch PS Elements) benötigt kein Expertenwissen: Die Software erkennt eigenständig scharfe Bildbereiche und legt diese eindrucksvoll übereinander. So steht Ihren ersten Makrofotos nichts mehr im Weg. Viel Spaß beim Erkunden der kleinen, großen Makrowelt!

Für Fotos aus der Hand

Haben Sie einmal kein Stativ dabei, können der Autofokusmotor (USD für Ultrasonic Silent Drive) und der Bildstabilisator (VC für Vibration Control) des Tamron SP 90mm F/2.8 Di VC USD Macro 1:1 ihre Stärken ausspielen. Während der integrierte AF-Motor die Linsenelemente schnell und leise in die richtige Schärfeposition bringt, sorgt der Bildstabilisator für ein ruhiges Sucherbild und scharfe Fotos – selbst unter schwachen Lichtverhältnissen.

Das Workshop-Material finden Sie hier.

 

Die Vielfalt der Makrofotografie

Als Makrofotograf haben Sie eine enorme Auswahl an Motiven. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf!

  

Makrofotografie kann in nahezu allen Fotobereichen Anwendung finden. Aber egal, ob Sie eine Naturaufnahme von einer fleißigen Biene auf einer zarten Blume, ein Food-Bild von den leckeren, französischen Macarones oder doch ein antikes Uhrwerk fotografieren. Eines haben alle Makrofotos gemeinsam: Makrofotografie erfordert Fingerspitzengefühl und akkurate Arbeit. Makroobjektive wie unser Tamron SP 90mm F/2.8 Di VC USD Macro 1:1 sind so präzise, dass beim Anlegen des Fokus Millimeterarbeit gefragt ist, damit die Schärfe perfekt sitzt. Nehmen Sie sich daher für Ihre ersten Makroversuche etwas mehr Zeit, als Sie es sonst gewohnt sind. Die Bildergebnisse sind es wert, Sie werden begeistert sein! Und sollten Sie neben Makroobektiven auch mal andere Objektive ausprobieren wollen, die Ihnen dabei helfen spektakuläre Fotos erzeugen, so versuchen Sie es doch einmal mit einem Weitwinkelobjektiv. Auch hierzu bieten wir Ihnen eine genaue Anleitung.

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