Enthält Affiliate-Links [Was ist das?]
Ratgeber

Wann und warum Profis RAW nutzen: Landschaftsfotos mit Kontrast

RAW gilt als das Bildformat der Profis und Wunderwaffe, die faszinierende Details sowie maximale Flexibilität und Kontrolle in der Bildbearbeitung verspricht. Wir haben mit Fotografinnen und Fotografen aus unterschiedlichen Bereichen gesprochen und erfahren: Für sie führt kein Weg an RAW als Aufnahmeformat vorbei.

Landschaftsfotos mit Kontrast: ist RAW ein Muss? 

Das Portfolio von Alexander Lauterbach ist gespickt von malerischen Aufnahmen mit schönen Lichtstimmungen. Dabei ist für den Landschaftsfotografen eine Sache völlig klar: Um die Motive in seinem persönlichen Stil zu bearbeiten, ist RAW ein Muss.

Herr Lauterbach, warum haben Sie bei diesem Motiv RAW als Bildformat gewählt?

Es gibt sicherlich einige Bereiche der Fotografie, in denen es darauf ankommt, möglichst viele Fotos auf einmal zu erstellen, die möglicherweise nur geringfügige Bearbeitung erfordern. Bei der Landschaftsfotografie ist das Gegenteil der Fall.

Nicht nur, weil heutzutage ausreichend Speicherplatz vorhanden ist, sondern auch aufgrund der Bearbeitungsmöglichkeiten ist das RAW-Format für mich unverzichtbar geworden. Bei diesem Foto war es durch die Nachbearbeitung möglich, die Lichter zu verringern und die Tiefen anzuheben, wodurch ein Gleichgewicht im Bild entsteht.

Ist RAW für Sie immer die bessere Wahl?

Ich würde sagen, es kommt darauf an, wie man die Landschaftsfotografie ausüben möchte. In der Zeit der analogen Fotografie waren die Möglichkeiten begrenzt, und einige mögen daran festhalten und ihre Fotos wenig bis gar nicht bearbeiten wollen. In solchen Fällen kann das JPEG-Format sicherlich ausreichend sein.

Allerdings hat RAW dafür gesorgt, dass Aufnahmen deutlich verbessert und umfangreicher bearbeitet werden können. Entsprechend hat sich die Landschaftsfotografie in diese Richtung entwickelt. Wenn man seine Fotos also etwas mehr anpassen möchte, sollte man unbedingt das RAW-Format wählen.

Wo und wie ist dieses Bild entstanden?

Dieses Foto entstand im Juni auf der Insel Teneriffa bei Sonnenuntergang. Während es im Norden der Insel regnete, blickte ich hoch oben im Teide-Nationalpark über ein tolles Wolkenmeer. Die Belichtung habe ich so gewählt, dass der Himmel nicht überstrahlt wurde und eine schnelle Belichtungszeit dafür sorgte, die im Wind wehenden Bäume scharf abzubilden.

In Lightroom habe ich den Himmel abgedunkelt und die dunklen Bereiche der Landschaft aufgehellt. Sättigung und Kontraste wurden nur minimal angepasst. Weitere Anpassungen waren nicht nötig, da ich das ohnehin farbenfrohe Motiv möglichst natürlich belassen wollte.

Der Fotograf

www.alexander-lauterbach.de | Instagram: @alex_lauterbach

Lesetipp

Brillante Bildbearbeitung: 10 RAW-Konverter im Test

Sollen Bilder richtig glänzen, kommt man an der Nachbearbeitung mit einem RAW-Konverter nicht vorbei. Die Auswahl an Programmen ist groß –... mehr

Mehr zum Thema