Strand, Felsen, Meer und Sonnenuntergang: ein echter Motivklassiker der Landschaftsfotografie, der – gut eingefangen – jedoch nie langweilig wird. Dieses Foto von Axel Sartorius entstand an einem Abend Ende Januar in Neuseeland. In diesem Artikel erklärt der Fotograf, wie Sie einen Sonnenuntergang am Strand fotografieren.
Sonnenuntergang am Strand fotografieren
Bereits vor seiner Reise durch den Inselstaat im südlichen Pazifik recherchierte der Fotograf mithilfe von Google Maps spannende Fotolocations und speicherte diese ab (siehe Schritt 1 weiter unten). So auch die bekannten Felsformationen Three Sisters an der Nordküste von Taranaki, in der Nähe von Tongaporutu, die der Fotograf im Licht der untergehenden Sonne eindrucksvoll im Bild festhielt.
Zu dieser Tageszeit wirkt das Licht warm und besitzt einen rötlichen Ton und Landschaften werden in eine besonders magische Atmosphäre gehüllt. Um den hohen Dynamikumfang des kontrastreichen Motivs – dunkle Felsen vor leuchtendem, gelbem Himmel – zu meistern, nahm der Fotograf eine Belichtungsreihe auf.
Gegen die Idee, die untergehende Sonne hinter dem Felsen als knackigen Blenden- beziehungsweise Sonnenstern hervorblitzen zu lassen, entschied sich der Fotograf bewusst. Er wollte den Fokus lieber auf das sanfte Lichtspiel am Himmel setzen und starke „Lens Flares“ (zu Deutsch: Linsenreflexionen) im Bild vermeiden. Wie genau Axel Sartorius bei der Planung und Umsetzung des Motivs vorging, erfahren Sie weiter unten.
Schritt für Schritt: Sonnenuntergang im Gegenlicht
1. Locationsuche
Um schon vor der Reise nach Motiven in Neuseeland zu suchen, verwendete Axel Sartorius den Online-Kartendienst Google Maps (www.googlemaps.com). Mit diesem können Sie weltweit virtuell über Landschaften und Städte fliegen und Orte, die Sie besuchen und fotografieren möchten, wie zum Beispiel die Three Sisters hier, (in Listen) abspeichern.
2. Licht und Gezeiten im Blick
In der Gegend seines Wunschmotivs angekommen, prüfte Axel Sartorius mit der App PhotoPills, wann genau die Sonne an dem Fotospot untergehen würde. Zudem besuchte er den Ort einige Tage zuvor, um zu sehen, wie sich Ebbe und Flut zu diesem Zeitpunkt verhalten würden – bei Flut wäre die Aufnahme so nämlich nicht möglich gewesen.
Am Shootingtag selbst begab sich der Fotograf 1,5 Stunden vor der Aufnahme an den Strand und machte sich mit den verschiedenen Motivmöglichkeiten der Location vertraut. Mit dabei hatte er seine Fujifilm X-T2, das Ultra-Weitwinkel-Zoomobjektiv Fujinon XF 10–24mm F4 R OIS sowie das Stativ Feisol CT-3441S mit Kugelkopf CB-40D.
3. Bildaufbau und Aufnahme
Neben den Felsen sowie der untergehenden Sonne im Hintergrund war Axel Sartorius besonders wichtig, eine der Wasserpfützen in den Vordergrund zu integrieren. In diesem Zusammenhang entdeckte er den markanten Stein vor den Three Sisters, der inmitten einer der Pfützen stand und sich darin spiegelte.
Auf dem Stein saß zudem eine Person, die der Fotograf als Silhouette mit ins Bild einbauen wollte. Um eine schöne Reflexion des Steins und der Wolken zu erhalten, stellte er die Kamera auf Kopfhöhe ein und machte sich den Bogen der Pfütze zu Nutze, um den Blick der Betrachter und Betrachterinnen ins Bild zu führen.
Mit Blende f/11 für maximale Schärfentiefe und ISO 200 für wenig Bildrauschen nahm Axel Sartorius eine Belichtungsreihe mit 7 Fotos auf.
Axel Sartorius auf Instagram folgen: www.instagram.com/axel_sartorius/