Felix Rachor zeigt hier eine kleine Auswahl seiner Porträts im Tageslicht. Wir hatten die Gelegenheit, mit dem Profi über deren Entstehung zu sprechen und über den richtigen Umgang mit (grellem) Sonnenschein.
Porträts im Tageslicht
Eine bewährte Fotoweisheit besagt, dass das beste Licht am frühen Morgen und späten Nachmittag herrscht. Und eine weitere, dass zur grellen Mittagssonne gar nicht fotografiert werden sollte – wegen der starken Kontraste. Für Felix Rachor ist das nur die halbe Wahrheit.
Er versteht es, Licht zu lesen und damit geschickt zu spielen: „Wenn ich mich für ein Tageslicht-Shooting entscheide, muss ich mit dem Licht umgehen, das da ist.“
Die Kunst besteht darin, aus der vorliegenden Situation das Beste zu machen. In seinen Bildern nutzt er die Kraft der Sonne geschickt aus. „Wenn das Licht richtig reinknallt, habe ich direkt viele Optionen im Kopf: Ich kann mit den direkten Sonnenstrahlen arbeiten, mit Gegenlicht oder mit dem Schatten“, so Rachor, der weiter ausführt:
„Gerne stelle ich das Model in den Schatten und trotzdem nutze ich direktes, grelles Licht, das das Model streift.“ Letztlich ist es die Symbiose aus reflektierendem Tageslicht zur Aufhellung und hartem Sonnenlicht für die Akzente, die seine Bilder ausmacht.
Tipp: Bettlaken
Dabei hat der Berliner Fotograf einen einfachen Tipp: „Ich nutze gern ein großes, weißes Laken für meine Shootings, egal, ob als Reflexionsfläche, als Hintergrund oder als Sichtschutz für die Models. Auch auf Reisen habe ich immer eins dabei.“
Studio oder draußen?
„Ich liebe zwar Studios, weil man da einen geschützten Raum hat, aber ehrlich gesagt bin ich gerne draußen zum Fotografien“, so Rachor. „Ich kann nur empfehlen, nach passenden Orten wie einer Parkanlage in eurer Stadt zu recherchieren. Nehmt euch eine weiße Reflexionsfläche mit, denn die hellt die Haut natürlich auf. Vermeidet dagegen einen Silberreflektor.“
Felix Rachor ist Fotograf, Makeup-Artist und Weltenbummler. Er leitet Workshops und Seminare und veröffentlicht regelmäßig Videotrainings. Schauspieler, Künstler, Musiker und Models hat der in Berlin lebende Fotograf ebenso porträtiert wie Menschen von der Straße.
Rachor gehört zu Deutschlands bekanntesten Fotografen und ist auch international tätig. Über 45.000 Facebook-Fans und 66.000 Instagram-Abonnenten verfolgen dabei seine fotografische Arbeit.