Dieses Model ist der Traum jedes Fotografen: Keine Hautunreinheiten schreien nach Korrekturen, es muss nichts verflüssigt werden. Trotzdem gibt es Dinge, die das Bild verbessern können. Neben der passenden Farbwahl für Augen und Haare machen auch Details wie
der Lippenrand den Unterschied.
Jeder, der sein erstes Bild bearbeitet, ist überwältigt, welche Unterschiede zwischen dem Original und dem fertigen Bild liegen. Je geübter wir werden, umso weniger glücklich sind wir oft über unsere Ergebnisse. Denn irgendwann kommt der Punkt, an dem wir merken, dass unsere Bilder zwar gut sind, aber dennoch irgendetwas fehlt, um es perfekt zu machen. Was macht also den Unterschied zwischen unseren Bildern und denen, die wir täglich in Magazinen und auf Covern sehen? Es sind die Kleinigkeiten, die ein Bild umwerfend machen. Selbst der perfekte Visagist kann nicht so sauber arbeiten wie der Photoshop-Pinsel im Nachhinein. Also bleibt diese Aufgabe am Ende beim Fotografen – vor allem wenn es um die Lippen geht. Denn ein sauberer Lippenrand scheint auf den ersten Blick zwar fast immer vorhanden zu sein. Zoomt man aber in das Bild hinein, sieht man schnell Farbe, die verläuft, oder unschöne Schminkränder, die völlig normal sind. Retuschiert man diese weg, wirkt das Bild sofort sauberer, aufgeräumter und damit perfekter. Aber nicht nur die Lippen sind ausschlaggebend für ein perfektes Bild. Auch kleine Logikfehler wirken unterbewusst auf den Betrachter. Ein Model, dem künstlich die Haare gefärbt werden, braucht auch leicht gefärbte Augenbrauen. Warum? Weil diese natürlicher wirken, denn oft sind die Augenbrauen der Farbe der Haare angepasst, aber nicht vollkommen gleich. Färbt man die Augenbrauen passend ein, wirkt das Bild auch hier sofort harmonischer und der kleine Farbschwindel realistischer.