Die Landschaftsfotografie ist ein besonders schönes, aber auch anspruchsvolles Hobby. Profifotografin Perdita Petzl gibt Ihnen hier Tipps, wie Sie zu attraktiven fotografischen Ergebnissen kommen.
>> Das ruhige Meer, der unberührte Sandstrand und ein zarter Sonnenaufgang verströmen ein Gefühl von Harmonie. Ein Graufilter hilft, um die Belichtungszeit zu verlängern.
>> Ein stürmischer Tag am Meer bietet gerade in Kombination mit schroffen Felsen eine attraktive Kulisse. Die Felskante unten rahmt das Bild ansprechend ein.
>> Ein regnerischer Tag in der Klamm bringt die natürliche Rotfärbung des Wassers noch stärker zur Geltung. Durch die lange Belichtungszeit wird die Bewegung des Schaums auf der Wasseroberfläche sichtbar.
Landschaften fotografieren
Egal, ob auf Reisen oder zu Hause: Schöne Landschaften finden Sie nahezu überall. So bieten sich attraktive Orte am Meer, in den Bergen, in Klammen oder auch pittoreske Kulturlandschaften geradezu perfekt für Fotos an.
Im besten Licht fotografieren
Landschaften sind oft am eindrucksvollsten, wenn man sie im zauberhaften Licht fotografiert. Aber ziehen Sie nicht nur bei strahlendem Sonnenschein los, um Landschaften zu fotografieren! Gerade am Meer oder in den Bergen eignen sich auch stürmische Tage oder Momente mit dramatischen Stimmungen sehr gut für die Fotografie. Je nach Ort bieten sich Landschaftsfotos oft zum Sonnenaufgang und Sonnenuntergang an.
Um nicht zur falschen Tageszeit am Fotospot zu sein, sollten Sie schon im Vorfeld planen. Es gibt diverse Apps, die Ihnen vor Ort behilflich sein können, den Sonnenstand zur angepeilten Tageszeit vorherzusagen. Perdita Petzl nutzt die App Sun Surveyor, erhältlich für Android (8,49 Euro) und iOS (10,99 Euro). So kann sie genau sehen, wie der Verlauf der Sonne vor Ort sein wird. Geht es ans Meer, empfiehlt die Profifotografin, einen Blick auf Google Maps zu werfen, um lohnende Motive wie Küstenabschnitte mit tollen Felsen zu entdecken.
Unentbehrlich: Ein Polfilter
Für die Landschaftsfotografie gehören neben dem Weitwinkelobjektiv folgende Dinge zur Grundausstattung: Graufilter, Polfilter, Fernauslöser und ein stabiles Stativ. Denken Sie auch daran, ein weiches Tuch für die Reinigung der Linse mitzunehmen. Vor allem für die Fotografie am Meer oder in der Nähe von Wasserfällen ist das Tuch unverzichtbar, denn zahlreiche feine Wasserspritzer können Ihr Foto schnell unbrauchbar machen.
Behalten Sie am Wasser auch immer die Belichtungszeit im Auge! Je länger Sie die Belichtungszeit wählen, desto weicher und milchiger erscheint das Wasser. Soll die Dynamik der Wasserbewegung nicht verloren gehen, belichten Sie also nicht zu lang. Fotografieren Sie am Meer, bleiben Sie am besten vorerst im sicheren Abstand zur Küstenlinie und überlegen Sie sich zuerst, welches Motiv Sie wie fotografieren möchten. So vermeiden Sie es, ziellos am Strand umherzuwandern und unschöne Fußspuren im Sand zu hinterlassen, die später Ihre Komposition stören können.
Ein Besuch in einer Klamm lohnt sich fotografisch vor allem bei bedecktem Himmel oder gar bei Regen. So haben Sie nicht mit zu starken Kontrasten zu kämpfen. Einen Polfilter sollten Sie aber dennoch unbedingt einpacken. Damit lassen sich Reflexionen auf nassem Fels oder Spiegelungen auf der Wasseroberfläche wegzaubern oder zumindest minimieren.
Perdita Petzl lebt in Österreich und ist schon seit ihrer Kindheit gerne in der Natur unterwegs. 2010 begann sie zu fotografieren. Als Autodidaktin konnte sie Erfolge in internationalen Fotowettbewerben erreichen. Im Jahr 2017 machte Petzl schließlich ihr Hobby zum Beruf. Neben Vorträgen und Auftragsarbeiten bietet sie Workshops an. Petzl ist unter anderem für ihre farbenfrohen Makrofotos mit malerischem Bokeh sowie für ihre Aufnahmen von Zieseln und Feldhamstern bekannt.
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Perdita Petzl bietet Fotoworkshops in Österreich (z. B. Wien) an. Der Themen-Bogen ist dabei weit gespannt: In der Wildlife-Fotografie können die Workshop-Teilnehmer*innen ebenso seltene wie entzückende Europäische Ziesel oder Feldhamster aus nächster Nähe erleben. Aber auch Rehe, Murmeltiere, Steinböcke, eindrucksvolle Klammen, Berglandschaften und Gletscher stehen im Rahmen diverser Workshops auf dem Programm. Zeitig im Jahr gibt es die Möglichkeit, unter Perditas Anleitung Frühblüher wie Küchenschelle und Leberblümchen in zauberhaften Bildern festzuhalten, im Frühling lernen die Workshopteilnehmer*innen, Schmetterlinge mit ungewöhnlichem Bokeh und Pastellfarben aufzunehmen. Zudem gibt es für Hundeliebhaber*innen Workshops, um in die Porträt- und Actionfotografie hineinzuschnuppern. Den Abschluss des Workshopjahres bildet schließlich die kreative Fotografie im Herbstwald.
