Ratgeber

Hochzeitsfotos richtig planen: vom Vorgespräch bis zum Vertrag

In unserer neuen Serie zum Thema Hochzeitsfotografie geben Fotografin Daniela Goth und Fotograf Tobias Paul einen detaillierten Einblick in ihren Alltag als Hochzeitsfotografen. Sie starten mit dem ersten Schritt, der Vorbereitung und Planung der Hochzeitsfotos.

Hochzeitsfotos richtig planen

Das Fotoduo Daniela Goth und Tobias Paul schildert in dieser mehrteiligen Serie den Ablauf eines Hochzeits- Fotoauftrags – von der Vorbereitung über den Tag der Trauung bis zur Nachbereitung. Freuen Sie sich auf spannende Einblicke, die sowohl für Foto-Interessierte als auch für Hochzeitspaare hilfreich sind.

Das Vorgespräch 

„Am Anfang einer jeden Hochzeit steht bei uns ein persönliches Vorgespräch“, erklären uns Daniela Goth und Tobias Paul. Hierbei geht es neben der klassischen Bedarfsermittlung natürlich auch um das gegenseitige Kennenlernen. „Wir versuchen, direkt eine Wohlfühlatmosphäre herzustellen. Das Paar soll sich bei uns willkommen und gut aufgehoben fühlen“, so die Fotografen, die ergänzen:

„Am besten startet man nach der Begrüßung nicht gleich mit den Zahlen, Daten und Fakten. Stellen Sie zuerst sich und Ihre Philosophie vor und laden Sie das Paar dazu ein, sich sowohl als Einzelpersonen als auch als Paar vorzustellen.“

Hier können beispielsweise Fragen, wie sich die beiden kennen und lieben gelernt haben, mit einfließen. Auch der geplante Ablauf des Hochzeitstags kann hier bereits besprochen werden.

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Der Tagesablauf

Jedes Paar hat andere Vorstellungen und Erwartungen an seinen besonderen Tag. Deshalb sollten Sie das Paar direkt fragen, was sie sich für diesen Tag wünschen und welche Prioritäten sie gesetzt haben möchten. „Unserer Erfahrung nach ist es wichtig, sich den Tagesablauf vom Hochzeitspaar so detailliert wie möglich schildern zu lassen. Unser Tipp: Stellen Sie im ersten Schritt nur Verständnisfragen, hören Sie aufmerksam zu und machen Sie sich Notizen.“

Fällt Ihnen als Fotograf*in hier auf, dass Ihrer Einschätzung nach im Tagesablauf etwas fehlt, ist jetzt der richtige Moment, um nachzufragen und im Bedarfsfall Impulse zu setzen. Im Anschluss können Sie Ihre Empfehlungen platzieren, die den Ablauf für das Paar entspannter gestalten und für Ihre Arbeitsweise hilfreich sind.

Sie können dem Paar zum Beispiel bei der richtigen Uhrzeit und Lichtstimmung für das Paarporträt helfen oder Zeitabläufe anhand Ihrer Erfahrungen erläutern. Fragen Sie das Paar, ob es sich bereits wirklich mit Ihrem Foto-Portfolio beschäftigt hat: Bildsprache, Farbwirkung etc.

Sie sollten dazu eine passende Galerie parat haben, um hier nochmals Bildbeispiele zeigen zu können. Achten Sie darauf, dass die ausgewählte Galerie zum Stil der Hochzeit passt. Zeigen Sie also beispielsweise Bilder von der gleichen oder einer ähnlichen Location.

Die Arbeitsweise

„Am Ende des Gesprächs sollten Sie Informationen zu Ihrer Arbeitsweise und Leistungserbringung ansprechen. Damit geben Sie den Kunden die notwendige Transparenz für ihre Entscheidung, Sie zu buchen.“ Sprechen Sie hier auch an, warum Sie die richtige Fotografin beziehungsweise der richtige Fotograf für die Hochzeit sind.

Räumen Sie dem Paar die Möglichkeit für Rückfragen ein und schließen Sie mit dem weiteren Vorgehen das Gespräch ab. Jetzt haben Sie eine Basis geschaffen, mit der sich das Paar wohlfühlt, um sich vor Ihrer Kamera öffnen und fallen zu lassen – die beste Voraussetzung für emotionale und authentische Bilder.

Gut zu wissen

Daniela Goth und Tobias Paul teilen ihre nützlichen Tipps für die Hochzeits-Vorgespräche: 

  • Vertrag: Es gibt wohl nichts Schlimmeres als Missverständnisse. Setzen Sie daher immer einen Vertrag mit dem Paar auf. Nutzen Sie diesen Vertrag, um genau zu benennen, was Ihre Leistung umfasst. Legen Sie z. B. fest, wie viele Bilder das Paar nach der Hochzeit bekommt, wie es sich mit den Rechten an den Bildern verhält, in welcher Form das Paar die Bilder bekommt und welchen Zeitraum Sie bis zur Übergabe der Bilder einplanen.
  • Persönlich: Ein persönliches Vorgespräch ist sehr zu empfehlen. Da Sie viel Zeit mit dem Paar verbringen und das Paar mit Ihnen, sollte eine gewisse Chemie vorhanden sein. Ob es zwischenmenschlich passt, lässt sich am besten in einem direkten Austausch herausfinden.
  • Erfahrung: Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit dem Paar. Während die meisten Ihrer Kunden vermutlich noch nie geheiratet haben und Hochzeiten bisher nur aus der Gastperspektive kennen, haben Sie als Fotograf*in mitunter schon viele Hochzeiten dokumentiert. Unterstützen Sie das Paar bei der Tagesplanung und bringen Sie Ihre Erlebnisse ein.
  • Dienstleistung: Seit wir Hochzeiten begleiten, haben wir uns angewöhnt, wann immer Dienstleister bei einer Hochzeit gute Arbeit geleistet haben, uns die Kontaktdaten geben zu lassen. Da ist schon eine kleine Sammlung an Caterern, Musiker*innen etc. zusammengekommen, die wir gerne weiterempfehlen können. Viele Paare stehen am Anfang ihrer Planung, wenn sie zu uns kommen. Für diese können solche Empfehlungen sehr hilfreich sein.

Das Fotoduo

Tobias Paul und Daniela Goth sind als Hochzeitsfotografen in Nürnberg ansässig. Unter dem Markennamen „Urbanerie“ haben sie sich mit weiteren Kreativen zusammengetan und begleiten Hochzeiten professionell, vom eigentlichen Shooting bis zur finalen Bildbearbeitung.

www.urbanerie.de | instagram.com/urbanerie

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