Hochzeitsfotografie | Vom Ankleiden der Braut über die Trauung bis hin zum Eröffnungstanz: Auf einer Hochzeit reiht sich ein unvergesslicher Moment an den nächsten. Erzählen Sie mit Ihren Bildern die Geschichte des Tages. Porträt, Momentaufnahme, Stillleben, Gruppenbild und wieder Porträt: Auf einer Hochzeit wird der Fotograf mit den unterschiedlichsten Motiven konfrontiert und soll diese nicht nur technisch gelungen, sondern bestenfalls auch mit kreativer und individueller Note einfangen. Hier einige Tipps zur Bildgestaltung.
Seiten
Seiten
Die Geschichte des Tages erzählen
Werden Sie für den ganzen Tag als Hochzeitsfotograf gebucht, sollten Sie es sich zum Ziel machen, den gesamten Tagesablauf fotografisch festzuhalten und mit Ihren Bildern so eine Geschichte des „großen Tages“ zu erzählen. Angefangen von der morgendlichen Hektik beim Ankleiden bis zur Trauung, dem Gang zum Altar, dem Anstecken der Hochzeitsringe und dem Kuss des Brautpaares. Nehmen Sie das Lächeln der beiden im Hochzeitsauto auf, fotografieren Sie das Hochzeitsessen, die Torte, die Reden der Trauzeugen sowie die nächtliche Party. Verhalten Sie sich während der Reportage unauffällig und gehen Sie beim Fotografieren eher auf Distanz. Kurz: Werden Sie zu einem Teil der Hochzeitsgesellschaft. Dies bedeutet auch, sich nicht in technischen Spielereien zu verlieren. Konzentrieren Sie sich stattdessen darauf, gemeinsam mit dem Brautpaar einen tollen Tag zu verbringen. Wenn Sie keine gute Verbindung zum Brautpaar aufbauen können, wird man das auf den Fotos sehen können. Begleiten Sie ein Hochzeitspaar über den ganzen Tag hinweg, werden Sie vor eine Vielzahl an Motiv- und Lichtsituationen gestellt. Was es hierbei zu beachten gibt und wie Sie jedes Licht im Laufe des Tages meistern, erfahren Sie im Praxisteil auf den kommenden Seiten.
Hochzeitsfotografie und Blitzen: Ja/Nein?
Warum überhaupt blitzen? Zerstört das nicht die Natürlichkeit? Stört es nicht das Paar und die Gäste? Berechtigte Fragen, und jeder Fotograf muss hier selber entscheiden, was er am Ende gut und vertretbar findet. In jedem Fall erweitert die Blitzfotografie die Möglichkeiten, sich auszudrücken und setzt man den Blitz bewusst, gekonnt und in den richtigen Momenten ein, so dürfte sich dabei auch niemand gestört fühlen. Hierbei ist der Blitz aber nur ein Hilfsmittel und kein Selbstzweck. Momente und gute Fotografie sind das Fundament, der Blitz nur eine Ergänzung. Grundsätzlich gilt für das Blitzen auf Hochzeiten: Manchmal muss man, manchmal sollte man, manchmal kann man und manchmal sollte man eben nicht blitzen. Ein gezielt eingesetzter Blitz kann helfen, auch sehr ungünstige Lichtsituationen (und ungünstige Locations) in tolle Bilder umzusetzen. Er hilft, etwas unabhängiger von der Unberechenbarkeit des vorhandenen Lichts zu werden. Neben der Möglichkeit, suboptimales Licht zu verbessern, schafft die Blitzfotografie kreative Möglichkeiten. Es können Bilder entstehen, die ohne Blitz kaum oder gar nicht möglich sind. Wir können hohe Kontraste anpassen und die Braut im Zimmer genauso hell erscheinen lassen wie die Umgebung draußen vor dem Fenster. Wir können Gegenlichteffekte erzeugen und Kleinigkeiten wie eine Haarspraywolke hervorheben. Wir können durch Blitzlicht Bewegung sichtbar machen und damit zum Beispiel die Dynamik beim Tanzen stark betonen. Die Möglichkeiten kreativer Blitzfotografie erscheinen endlos. Wie Sie den Blitz kreativ einsetzen, um außergewöhnliche Hochzeitsbilder zu kreieren, erfahren Sie in dem Buch Hochzeitsfotografie von Fotograf Heiko Schmidt.
208 Seiten | 25,99 € | ISBN: 978-3958456198 | www.mitp.de