Mit der X-H2 hat Fujifilm eine APS-C-Kamera mit Hochleistungssensor im Portfolio. Für einen Einsatz in Namibia ging es für die Kamera und Profi Tom Hegen hoch hinaus. Hier schildert er seine Eindrücke.
Man möchte meinen, man blickt auf die Mars-Oberfläche. Abstrakt und nicht von dieser Welt wirken die Wüstenlandschaften und schroffen Felsen, die Tom Hegen hier zeigt. Entstanden sind seine Bilder in Namibia, wo der Luftbildfotograf als einer der ersten Fotografen weltweit die Gelegenheit hatte, ausgiebig mit der Fujifilm X-H2 zu fotografieren.
Luftbilder mit der Fujifilm X-H2
„Der Schwerpunkt meiner Arbeit sind Luftaufnahmen aus Hubschraubern oder kleinen Flugzeugen“, sagt Tom Hegen, der uns berichtet, dass er dafür in der Regel das GFX-System von Fujifilm nutzt. Umso neugieriger war der Fotograf, ob und wie sich die APS-C-Systemkamera Fujifilm X-H2 gegen die Highend-Modelle der GFXSerie behaupten kann.
Herausfinden wollte Tom Hegen das im bereits angesprochenen Namibia, wo er mit der X-H2 einige der spektakulärsten Landschaften unseres Planeten aus der Luft dokumentierte. „Als ich die Fujifilm X-H2 in den Händen hielt, musste ich mir nochmals bewusst machen, dass in diesem kompakten Gehäuse tatsächlich ein 40-Megapixel-Sensor steckt. Das ist eine beeindruckende Auflösung für einen APS-C-Sensor“, so der Fotograf, der weiter ausführt:
„Als ich mir dann die ersten Bilder ansah und sie mit den Aufnahmen verglich, die ich von den gleichen Orten mit meiner GFX-Kamera aufgenommen habe, war ich wirklich positiv überrascht. Natürlich lassen sich beide Systeme kaum miteinander vergleichen, aber der Sensor der X-H2 gibt feine Details wunderbar wieder und liefert eine atemberaubende Bildqualität“, so Hegen, der in diesem Zusammenhang ergänzt:
„Auch bei hohen ISO-Werten ist die Auflösung bemerkenswert gut. Ich konnte die Empfindlichkeit problemlos auf ISO 1000 und mehr einstellen, ohne dass es zu viel Bildrauschen gab. Das war morgens und abends besonders hilfreich, als die Sonne sehr tief stand und die Lichtverhältnisse schwierig waren“, sagt der Fotograf.
Der X-Trans CMOS 5 HR Sensor kann sogar noch mehr: Dank Pixel-Shift-Multishot-Funktion lassen sich 20 Einzelbilder zu einer ultrahochauflösenden 160-MPAufnahme verrechnen – Bildpower, die sich in einem nur 579 Gramm leichten Gehäuse verbirgt.
„Besonders praktisch finde ich das Subdisplay oben auf der Kamera. Mit ihm ist es ganz einfach, die Kameraeinstellungen im Blick zu behalten. Dieses Feature hätte ich gern in meiner Kamera gehabt, als ich vor dreizehn Jahren mit der Landschaftsfotografie begann“, schwärmt Hegen, der seine Aufnahmen in der Regel als großformatige Drucke erstellt und hier noch einmal ausdrücklich die Bildqualität der X-H2 in Verbindung mit den Fujinon XF Objektiven hervorhebt.
„Als die ersten Prints der abstrakten Sandlandschaften Namibias aus dem Drucker kamen, war ich von dem Detailreichtum wirklich überrascht“, sagt Tom Hegen. „Selbst bei Aufnahmen aus 800 Metern Höhe waren winzige Einzelheiten wie Dünengrasflecken, Strukturen im Sand oder Tierspuren auf dem Boden sichtbar. Es ist verblüffend, wie viel Technologie und Funktionen in einem so kleinen Gehäuse stecken können.“
Mit der X-H2 und der X-H2S (siehe weiter unten) setzt Fujifilm neue Maßstäbe im APS-C-Format. Die X-H2 besticht durch einen X-Trans CMOS 5 HR Sensor, der satte 40,2 Mio. Pixel (effektiv) liefert. Mehr noch: Die X-H2 ist die erste Kamera der X Serie mit Pixel Shift Multishot.
Zusammen mit der kostenlosen Software „Pixel Shift Combiner“ kann sie damit auf Knopfdruck 20 Einzelbilder machen und zu einer ultrahochauflösenden 160-MP-Aufnahme verrechnen. Außerdem zeichnet die X-H2 Videoaufnahmen in bis zu 8K/30p auf – wenn gewünscht, in Apple ProRes.
www.fujifilm-x.com | Preis: 2.249 Euro (UVP)
Bildstabilisierung
Einer der Hauptgründe, warum Hegen mit der GFX arbeitet, so sagte er uns, ist der integrierte Bildstabilisator. „Luftaufnahmen sind immer eine Herausforderung, da der Hubschrauber ständig in Bewegung ist und ich nur aus der Hand fotografieren kann. Damit gestochen scharfe Bilder gelingen, muss ich die perfekte Balance zwischen Blende, Verschlusszeit und ISO-Einstellungen finden“, so Hegen und führt weiter aus:
„Als Fujifilm die erste Kamera mit integriertem Bildstabilisator vorstellte, war das ein echter Gamechanger für mich. Das System gleicht einen Großteil der Kamerabewegungen aus, sodass ich kaum noch mit Bewegungsunschärfe zu kämpfen habe“, berichtet der Fotograf und ergänzt:
„Gerade bei der hohen Auflösung der X-H2 ist der Stabilisator ein großer Vorteil. Das gilt insbesondere für Situationen, in denen aus der Hand von einem sich bewegenden Fahrzeug aus oder bei wenig Licht fotografiert wird. Ich bin jetzt in der Lage, mit einer Verschlusszeit von 1/200 Sekunde scharfe Luftaufnahmen aus der offenen Hubschraubertür heraus zu machen.“
Das „S“ steht für Speed! Wer auf die superhohe Auflösung der Fujifilm X-H2 verzichten kann und beim Fotografieren auf Hochgeschwindigkeit setzt, der greift zur Fujifilm X-H2S. Mit elektronischem Verschluss sind hier schier unglaubliche 40 B/s möglich.
Zudem ist die Kamera mit bis zu 175 RAW-Fotos in einer Serienaufnahme ausdauernd – perfekt für Sport, Natur und Action. In der X-H2S steckt der X-Trans CMOS 5 HS Sensor mit 26,2 Megapixeln. Der Sensor ist erstmals in der Geschichte der Kameras der X Serie mehrschichtig aufgebaut und rückwärtig belichtet.
www.fujifilm-x.com | Preis: 2.749 Euro (UVP)
Fazit: Erstaunlich
Bevor Tom Hegen seine Eindrücke zusammenfasst, geht er noch auf die Videofunktion der X-H2 ein. „Neugierig war ich auf die Qualität der 8K-Videobilder. Und hier spielt die Kamera tatsächlich auf einem neuen Niveau: die Details und die Schärfe der Bilder sind überwältigend. Beim Anschauen der Videodateien konnte ich kaum glauben, dass ich ein Video und kein Foto anschaue“, so Hegen, der abschließend sagt:
„Wenn ich meine Eindrücke der FUJIFILM X-H2 zusammenfasse, dann fällt mir nur das Wort ,erstaunlich‘ ein – und zwar im absolut positiven Sinne. Die Leistungsfähigkeit und die Bildqualität dieser Kamera sind unvergleichlich. Ich wünschte, ein solches System wäre verfügbar gewesen, als ich mit der Fotografie begann“, schwärmt Hegen.
1991 in Augsburg geboren, studierte Tom Hegen Kommunikationsdesign und arbeitete anschließend als Fotograf und Grafikdesigner. Sein Auge für Grafisches findet sich heute auch in seinen abstrakten Luftbildfotografien wieder, für die er bereits mehrfach ausgezeichnet wurde, u. a. mit dem Red Dot Design Award, dem German Design Award oder dem International Photography Award.
In seinen Fotoserien beschäftigt er sich mit den Beziehungen zwischen Mensch und Umwelt und dokumentiert die Spuren, die der Mensch auf der Erdoberfläche in seiner Umwelt hinterlässt.
Web: www.tomhegen.com | Instagram: @tomhegen.de