Fotorealimus | Im Rahmen einer Bildrecherche sprang mich das "Foto" eines mit Wasser übergossenen Jungen förmlich an. Das dachte ich zumindest. Denn das vermeintliche Foto ist ein Gemälde des nigerianischen Künstlers Oscar Ukonu, dessen fotorealistischen Arbeiten kaum von echten Fotografien zu unterscheiden sind. In unserer Galerie stellen wir Ihnen 13 unglaublich realistische Zeichnungen vor, außerdem erklären wir, warum Kunstkritiker das Genre als problematisch betrachten.
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In unserer Galerie (s. oben) stellen wir Ihnen 13 fotorealistische Werke vor, alternativ finden Sie hier einen Überblick der Künstler:
Seiten | Künstler |
2-3 | Oscar Ukonu |
4-7 | Roberto Bernardi |
8-10 | Michael Gaskell |
11-13 | Elizabeth Patterson |
Fotorealismus - ist das überhaupt Kunst?
Der Kern des Fotorealismus steckt bereits im Namen des Genre: die Form der Malerei bildet Objekte so naturgetreu ab, dass Sie kaum von einer Fotografie zu unterscheiden sind. Wenn man sich die Beispiele in unserer Galerie ansieht und bedenkt, wie viel Arbeit und Präzision in jedem einzelnen Gemälde steckt, fällt es schwer, diese Arbeiten nicht als "Kunst" zu bezeichnen.
Doch laut der eigentlichen Definition von Kunst soll ein Kunstwerk die Gefühle und Gedanken seines Schöpfers widerspiegeln. Diesem Anspruch wird der Fotorealismus, laut zahlreichen Kritikern, nicht gerecht. Aber: auch hier kommt es auf die Betrachtungsweise an. Denn Kunst ist nicht nur ein Ausdrucksmittel, sondern auch sichtbar gewordenes Können. Und eines sind die Gemälde in unserer Galerie gewiss: technische Meisterwerke.
Zur Vertiefung beschränken sie sich oft auf ganz bestimmte Themen, deren Abbildung sie schließlich bis zur Perfektion beherrschen. Elizabeth Patterson beweist dies beispielsweise mit ihren fotorealistischen Zeichnungen, hier findet sich der Betrachter hinter verregneten Autoscheiben wieder.