Jeder Fotograf wird in seiner fotografischen Laufbahn früher oder später mit dem Begriff der Monitorkalibrierung konfrontiert. Für eine farbechte Anzeige Ihrer Fotos ist sie unerlässlich. Wir zeigen, worauf es ankommt.
Dass man als engagierter Fotograf eine hochwertige Fotoausrüstung haben sollte, leuchtet jedem ein. Doch während der Fokus meist auf Kameras und Objektiven liegt, bekommt der Monitor – als entscheidendes Gerät für die Ansicht und Nachbearbeitung der Fotos – oft viel zu wenig Aufmerksamkeit. Spätestens im Fotodruck macht sich das nachteilig bemerkbar: Im Print sehen die Fotos dann anders aus als am Monitor. Deshalb ist eine Monitorkalibrierung für eine korrekte Farb- und Helligkeitsanzeige unerlässlich. Bei den meisten Monitoren wird diese Kalibrierung nur aufseiten der Software (Softwarekalibrierung) vorgenommen, sprich die Korrekturen werden durch die Grafikkarte ausgeführt, was zu Tonwertabrissen führen kann. Im Gegensatz dazu besteht diese Gefahr bei einer Hardwarekalibrierung nicht. Erforderliche Korrekturen und individuell angepasste Anzeigeeinstellungen werden direkt an der Hardware des Monitors (der Look-Up-Table) vorgenommen. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, worauf Sie bei der Einstellung Ihres Monitors achten sollten.
Schritt für Schritt: So kalibrieren Sie Ihren Monitor
Die eigentliche Kalibrierung Ihres Monitors ist binnen weniger Minuten erledigt. Grundvoraussetzung dafür ist ein separater Kalibrierungssensor (Colorimeter). Das ist ein Messgerät, das auf die Displayoberfläche aufgesetzt wird und die tatsächliche Monitordarstellung ausmisst. Wichtig dabei ist, dass der Sensor ausschließlich die Helligkeit und Farbe des Monitors misst und nicht vom Umgebungslicht beeinflusst wird. Neben dem Messgerät ist auch eine Kalibrierungssoftware vonnöten. Durch den Vergleich der Sollwerte mit der tatsächlichen Monitordarstellung ermittelt die Kalibrierungssoftware die erforderlichen Korrekturwerte, mit denen die Monitoranzeige angepasst werden muss. Die Kalibrierungssoftware liegt in der Regel dem Colorimeter oder aber dem Monitor bei. Im unten aufgeführten Workshop haben wir den EIZO ColorEdge CS270 mittels der EIZO-Software ColorNavigator 6 kalibriert. Natürlich unterscheiden sich die einzelnen Kalibrierungsprogramme von Hersteller zu Hersteller, doch das eigentliche Verfahren bleibt stets gleich: Kalibrierung vornehmen, Ergebnisbild überprüfen und eventuell eine individuelle Anpassung vornehmen. Es lohnt sich, denn das Ergebnis ist eine farbrichtige Monitordarstellung Ihrer Bilder. Und diese spart eine Menge Zeit, Geld und Ärger.