Ratgeber

Mit einfachen Mitteln zu gestochen scharfen Fotos

Software hin oder her: Knackscharfe Fotos sind das Ergebnis mehrerer Komponenten, die Sie an erster Stelle beim Fotografieren beachten sollten. Wir zeigen Ihnen was Sie alles beachten sollten, damit Ihre Fotos gestochen scharf werden.

Die ausgewählten Belichtungseinstellungen haben einen großen Einfluss auf die Bildschärfe. Behalten Sie daher stets die Verschlusszeit im Auge. Hier gilt: je kürzer die Verschlusszeit, desto geringer das Verwacklungsrisiko. Bei Teleobjektiven werden Verwacklungen durch den Vergrößerungsfaktor stärker sichtbar als bei Weitwinkeloptiken. Denken Sie an die Faustregel, dass die Verschlusszeit mindestens so kurz sein sollte wie die Brennweite des verwendeten Objektivs. Bei einer 50mm-Brennweite sollten Sie nicht unter 1/50s gehen, bei einem 200mm-Tele nicht unter 1/200s usw. Eine mittlere Blendenöffnung sorgt bei Makro- und Landschaftsaufnahmen für die besten Ergebnisse. Wenn Sie bei Porträts doch eine geringe Schärfentiefe erzielen möchten, wählen Sie eine geöffnete, dennoch nicht die kleinste Blende Ihres Objektivs (z.B. f/2,8 anstatt f/1,4).

Verwacklungen resultieren nicht nur aus kleinsten Handbewegungen, sondern auch aus kleinen Erschütterungen des Gehäuses. Sie werden z.B. durch den Spiegelschlag und den Verschluss verursacht, der mit einer enormen Geschwindigkeit auf- und zugleitet. Um etwa die Effekte des Spiegelschlags zu vermeiden, bietet Ihnen Ihre Ausrüstung eine Reihe von Möglichkeiten: Bildstabilisator, Spiegelvorauslösung, Selbstauslöser oder LiveView (siehe Schritt-für-Schritt-Anleitung unten) sind kleine Wundermittel wenn es um scharfe Fotos geht. Nicht zuletzt helfen Ihnen auch diverse Zubehörprodukte bei der Stabilisierung Ihrer Kamera.

"Schärfe ist das Kriterium schlechthin für technisch gute Aufnahmen."

- Benjamin Lorenz, FotoEasy-Redakteur

Die passende Ausrüstung

Diese praktischen Zubehör-Fotoprodukte bieten Ihnen eine enorme Hilfe in puncto richtig scharfe Bildergebnisse.

1) Stativ: Der grundlegendste Tipp für verwacklungsfreie Aufnahmen ist die Verwendung eines Stativs. Achten Sie beim Kauf darauf, dass es nicht „schwingt“: Klopfen Sie dazu in ausgefahrenem Zustand an ein Bein und prüfen Sie vorsichtig mit der Hand, ob sich anhaltende Vibrationen im Stativkopf zeigen. Ist dies der Fall, ist das Stativ vor allem in der Nähe befahrener Straßen oder auf Brücken anfälliger für Vibrationen und demzufolge für Verwackler. Verringern können Sie diese, indem Sie Ihre Kameratasche als Gewicht an den Mittelsäulehaken hängen.

2) Gorilla-Pod: Kleine Klemmhalter oder Mini-Stative wie etwa der Gorilla-Pod von Joby sind praktische Hilfsmittel, die bequem in jede Kameratasche passen und die Bildschärfe positiv beeinflussen.

3) Bohnensack & Co.: Falls Sie ohne Stativ unterwegs sind, denken Sie an alternative Stabilisatoren. Ein Bohnensack ist klein und lässt sich schnell aus der Fototasche zaubern. Suchen Sie nach ebenen Flächen wie Mauern, Fassadenvorsprüngen oder Autos, um ihn zu positionieren. Natürlich können Sie aber auch improvisieren: Auch Jacken, Pullover & Co. eignen sich im Notfall als Bohnensack-Ersatz.

4) Fernauslöser: Um keine Erschütterungen durch das Drücken des Auslösers zu erzeugen, verwenden Sie einen Fernauslöser. Diesen gibt es in kabelgebundener Form, aber auch drahtlos für kleines Geld. Alternativ nutzen Sie den Selbstauslöser (Funktion im Kameramenü).

Schritt für Schritt: Mit diesen Einstellungen sorgen Sie für knackscharfe Fotos

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