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Ratgeber

Brauche ich eine eigene Website? – Überlegung und Planung in 2024

Egal ob Sie die Fotografie als Hobby oder Beruf ausüben – nur mit Social Media erreicht man längst nicht alle im Web. Ein ansprechender Webauftritt kann sich sehen lassen – als Ihr Portfolio oder auch, wenn Sie darüber Geld verdienen wollen. Wir zeigen, wie Sie eine eigene Website aufbauen.

Eine eigene Website: von der Idee bis zur Fertigstellung 

Braucht man 2024 als Fotograf oder Fotografin noch eine Webseite? Die Antwort lautet ganz klar: ja! Und zwar unabhängig davon, ob ich meine schönsten Bilder einfach nur zeigen oder auch Geld verdienen will. Natürlich sind Instagram, Facebook & Co. eine gute und standardisierte Möglichkeit, Fotos zu präsentieren.

Aber letztlich muss man sich im vorgegebenen Rahmen und den Einschränkungen dieser Communitys bewegen. Das fängt schon mit den festgelegten Seitenverhältnissen der Bilder und Vorschaubilder an. Und die Erkenntnis ist auch ganz klar: Likes bedeuten nicht zwingend auch Aufträge oder Verkäufe, wenn man mit der Fotografie auch Geld verdienen will.

Schnell mal eine Website erstellen?

Wir zeigen Ihnen aus unserer Erfahrung, wie Sie auf kurzem Weg zu Ihrer eigenen Website kommen. „Schnell mal nebenher“ ist das aber nicht getan; für einen guten Auftritt benötigen Sie Zeit und selbst der einfachste Webbaukasten ist ein komplexes Werkzeug, in das man sich einarbeiten muss. Das Investment, insbesondere in die Vorbereitung, lohnt aber und macht das spätere Befüllen der Website mit Inhalten umso einfacher

Coole Website – ganz einfach 

Beim Aufbau einer Website haben Sie die Wahl, mit einem sogenannten Content-Management-System wie WordPress oder einem Baukastensystem zu arbeiten. Für eine eigene Website empfehlen wir eher Baukastensysteme wie beispielsweise von Wix.com – hier können Sie sich voll auf den Inhalt konzentrieren, Programmierkenntnisse sind nicht erforderlich.

Denn Technik, Wartung, perfekte Darstellung in jedem Browser, Sicherheitsupdates – das erledigt der Webservice im Hintergrund. Das kostet dann eine monatliche Gebühr, aber auch die zunächst kostenlosen Systeme wie WordPress, Joomla oder Typo3 müssen immer mit kostenpflichtigen Zusatzmodulen ausgestattet werden, um ähnlich komfortabel zu funktionieren.

Gute Planung ist wichtig 

Bevor Sie mit dem Gestalten und Befüllen Ihrer Webpräsenz beginnen, sollten Sie sich Zeit für die Planung nehmen. Sprich, suchen Sie vorab Ihre Lieblingsbilder aus, überlegen Sie sich eine Struktur und schreiben Sie die Texte. Erst dann geht es ins Web und an die Auswahl der passenden Gestaltungsvorlage. Diese Vorgehensweise spart Zeit und führt Sie schneller zum Ziel.

Duell: Wix vs. Wordpress 

Web-Baukasten oder lieber „selbst gemacht“? Wir zeigen Ihnen hier die Unterschiede zwischen WordPress und Wix

Wix 

  • Hersteller: Wix 
  • Website: www.wix.com/de 
  • Preis: kostenlos, Premiumpakete verfügbar 

Pro und Kontra 

+ Komplettpaket
+ einfache Einrichtung
+ sehr schöne Templates
+ Shop-Lösung integriert
+ automatische Wartung
- gratis, aber für ernsthafte Verwendung Premium-Abo notwendig

Wix bietet neben einem Web-Baukasten mit unzähligen Vorlagen auch ein Shopsystem und viele weitere Plugins an, die bei Bedarf direkt aktiviert werden können.

Auch ein Blogsystem oder Livechat sind mit dabei. Praktisch, dass die Wartung des Systems automatisch durch den Anbieter erfolgt. Programmierkenntnisse sind nicht erforderlich, Einarbeitungszeit ist in das komplexe System aber trotz einfacher Bedienung nötig.

Wix kostenlos testen

Wordpress 

  • Hersteller: WordPress Foundation 
  • Website: www.wordpress.com/de
  • Preis: kostenlos, Premiumpakete verfügbar 

Pro und Kontra 

+ Basis-System gratis
+ maximal flexibel
+ sehr viele Erweiterungen verfügbar
- nicht für den Einstieg
- kostenpfl. Plugins erforderlich
- Systemwartung in Eigenregie

Der Klassiker für „eigene Websites“ kann kostenlos und einfach auf der eigenen Domain installiert werden. Das Content-Management-System ist komplett flexibel anpassbar und bietet für die Inhaltserstellung einen komfortablen Editor. Für schicke Templates und volle Funktionalität muss man Plugins erwerben und hoffen, dass diese zusammenarbeiten. Den Aufwand für Einrichtung und laufende Wartung sollte man nicht unterschätzen.

Auch wenn man es vielleicht anders wahrnimmt: Tatsächlich sind viele Personen gar nicht auf Social Media unterwegs.

Jörg Rieger Espíndola

Ohne Social Media nix los im Web? Weit gefehlt!

TikTok, Instagram, X – ohne Social Media scheint nichts zu gehen. Doch schaut man in aktuelle Daten, zeigt sich ein anderes Bild.

Eine ZDF-Studie aus 2023 zeigt: Rund 52 % der Deutschen sind auf Social Media unterwegs. Und was ist mit der anderen Hälfte? Die bekommen von Ihren Postings auf Instagram gar nichts mit. Und offensichtlich ist auch, dass mit zunehmendem Alter die Nutzungsbereitschaft abnimmt.

Während bis zu 30 Jahren über 90 % in Social Media unterwegs sind, sind es bei den 30- bis 50-Jährigen nur noch 67 %. Ab 50 sogar nur noch 36 %. Für Kaufentscheidungen nutzen aber laut einer Umfrage des Statistischen Bundesamtes durch alle Altersgruppen hindurch nahezu 90 % das „klassische“ Internet. So gesehen ist nach wie vor eine „normale“ Website ein enorm wichtiges Medium, um Portfolio und Angebot zu zeigen.

Interpretationssache 

Es gibt weitere Studien von Meltwater oder Capterra, die von einer Social-Media-Nutzung von rund 80 % durch alle Altersschichten hindurch sprechen. Hier werden aber WhatsApp, Facebook-Messenger, Skype und YouTube eingerechnet. Klar, fast alle nutzen auf dem Smartphone WhatsApp, eine Social Community ist das unserer Ansicht nach trotzdem nicht.

Überlegung und Planung 

Gut geplant ist halb gestaltet – überlegen Sie vorher, wen Sie erreichen wollen, was Sie zeigen möchten und welche Inhalte auf die Website sollen.

1. Brainstorming-Tools 

Sammeln Sie zunächst Ihre Ideen und Gedanken – egal, ob auf Papier oder digital. Für komplexere Projekte helfen Apps wie Freeform von Apple, MindManager oder Miro dabei, sich und seine Gedanken zu sortieren und dann als Basis für das eigentliche Webkonzept zu verwenden.

2. Die Zielgruppe 

Sie sollten sich Gedanken machen, wen Sie mit Ihrer Website ansprechen wollen. Denn klar ist: in der Hochzeitsfotografie ist beispielsweise ein ganz anderer Look, eine ganz andere Ansprache notwendig, als wenn Sie Ihre Landschafts- und Naturaufnahmen präsentieren wollen.

Eine Fokussierung ist notwendig und hilfreich, das Prinzip „Gießkanne“ funktioniert erfahrungsgemäß nicht. Sorgen Sie dafür, dass auf einen Blick klar ist, wofür Sie stehen.

3. Wie will ich mich präsentieren? 

Sich selbst „verkaufen“ ist immer am schwierigsten. Aber letztlich ist der Mensch hinter der Kamera entscheidend und mit Ihrer Vorstellung zeigen Sie Interessenten, wer Sie sind. Insbesondere bei Personenfotografie zählt der „Nasenfaktor“. Machen Sie sich Gedanken, wie Sie auf Ihrer Website wahrgenommen werden wollen. Angefangen beim Profilbild bis hin zum Begleittext.

4. Was soll alles ins Web? 

Überlegen Sie sich, was alles auf die Website soll und in welchem Umfang. Wollen Sie 10, 100 oder 1000 Bilder zeigen, gibt es verschiedene Themen, wollen Sie sich in verschiedenen Kategorien präsentieren?

5. Verkaufen? Ja, nein, vielleicht?

 

Sie möchten mit Ihrer Fotografie Geld verdienen, beispielsweise Poster, Bilder, Trainings oder andere Artikel verkaufen? Überlegen Sie sich vorab, ob Ihre Website primär ein Online-Shop oder eine repräsentative Seite werden soll, in der eben ein Shop integriert ist.

Oder ob Sie gar keine Shopfunktion benötigen. Klar kann man das später immer noch ändern, ist dann aber mit Aufwand verbunden. Und nicht vergessen: Verkaufen SIe online, müssen Sie auch ein Gewerbe bzw. eine Nebenbeschäftigung anmelden.

Durchstarten mit Konzept 

Endlich loslegen! Hier zeigen wir Ihnen in fünf Schritten, wie Sie Ihre eigene Website stressfrei planen und letztlich auch realisieren.

1. Der Aufbau der Seite 

Welche Rubriken und Seiten benötigen Sie? Auf Basis Ihrer Grundüberlegungen erstellen Sie eine grobe Struktur: • Soll es eine einzige Seite zum Durchscrollen werden oder lieber mit klassischen Menüpunkten? • Wie viele Unterseiten benötigen Sie voraussichtlich? Denn davon hängt die Auswahl der Gestaltungsvorlage ab. Unser Tipp: Schauen Sie im Web zur Inspiration, wie andere Kreative ihre Seiten aufbauen.

2. Die Bildauswahl: 1, 2 oder 3?

Sortieren Sie alle Bilder und Videos zusammen, die Sie im ersten Schritt präsentieren möchten. Bildverwaltungen wie Excire oder Lightroom sind hier extrem nützlich. In der Regel müssen Sie die Bildgröße nicht anpassen, das kann man bei fast allen Websystemen beim Hochladen automatisch erledigen.

3. Template aussuchen 

Gestaltungsvorlagen, auch Templates genannt, sind vorgefertigte Webbausteine. Hier sind Bereiche wie Menü, Inhaltsbereich und Navigation vordefiniert. Wählen Sie eine Vorlage aus, die grundsätzlich zum Umfang Ihrer Website und Ihrem gewünschten Look passt. Vieles können Sie später noch auf Ihre Bedürfnisse anpassen.

4. Menüs und Seiten 

Steht das Template, dann legen Sie die Menüpunkte und Unterseitenstruktur laut Ihren Grundüberlegungen an. Man kann später immer noch ergänzen – so können Sie aber zum Start direkt einschätzen, ob Ihr Template und Seitenumfang zusammenpassen.

5. Grafische Anpassung 

Nun kann die Website angepasst werden: persönliche Daten, Farben, eventuell ein Logo? Das ist abschließend zu erledigen. Wix hat sogar einen eigenen Logo-Designer mit unzähligen Vorschlägen integriert und passt das Weblayout passend dazu an.

Wix kostenlos ausprobieren?

Melden Sie sich über www.digitalphoto.de/wix-testen bei dem praktischen Website-Baukasten an und legen Sie komplett kostenlos los. Egal, ob Sie online verkaufen, einen Blog starten, Veranstaltungen organisieren, Ihr Unternehmen bewerben oder eine Community aufbauen wollen – hier finden Sie eine passende Vorlage. Zur Anmeldung genügt Ihre E-Mail-Adresse.

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