Sie möchten mehr aus Ihrer DSLR oder CSC herausholen und nicht nur auf die Automatikfunktionen zurückgreifen? Wir zeigen Ihnen, dass Ihre Kamera voller raffinierter Einstellungsoptionen steckt, die es nur zu entdecken gilt. Lesen Sie hier, und lernen Sie die ersten 25 Top-Fototipps, wie Sie zukünftig jede Aufnahmesituation meistern werden.
(Bild: Radomir Jakubowski)
Basis- und Fototipps für den Einstieg
Sie haben Ihre Kamera erst kürzlich erworben und wollen nun mit dem Fotografieren loslegen? Ihre Kamera ist mit vielen nützlichen Funktionen ausgestattet, und einige grundlegende kennen Sie vielleicht bereits. Doch damit Sie Ihre DSLR (Spiegelreflexkamera) oder CSC (spiegellose Systemkamera) jederzeit voll im Griff haben, sollten Ihre Kenntnisse über die Grundeinstellungen hinausgehen. Folgen Sie unseren Tipps und machen Sie Ihre DSLR bereit für die ersten Aufnahmen.
Kombinieren Sie einen Standard-Graufilter mit einem Verlaufsfilter, wenn Sie an der Küste fotografieren.
(Bild: Chris Rutter)
Tipp 2
Durch den Einsatz von ND-Filter vermeiden Sie Detailverluste im hellen Himmel.
(Bild: Andrea Denniss)
Tipp 3
Arbeiten Sie mit einem hohen ISO-Wert, um indoor bei natürlichem Licht zu fotografieren.
(Bild: Future Publishing)
Tipp 4: Speicherkarte formatieren
Gewöhnen Sie sich daran, die Speicherkarte vor jedem Shooting zu formatieren. Da durch das Formatieren alle Daten, inklusive geschützter Fotos, gelöscht werden, sollten Sie sich vergewissern, dass Sie vorher alle Daten gesichert haben. Zudem sollten Sie die Karte immer in der Kamera formatieren, mit der Sie auch fotografieren. Sie finden den Menüpunkt entweder im Einstellungsmenü oder, bei Kameras mit entsprechender Unterstützung, unter MyMenu (siehe Tipp 10). Mit dem Formatieren aller Daten auf der Speicherkarte steigt dessen Arbeitsgeschwindigkeit. Wählen Sie gelegentlich die Funktion Format niedriger Stufe, um alle, auch versteckte Daten, zu löschen.
(Bild: Future Publishing)
Tipp 5: Autofokusfeld wählen
Standardmäßig ist im Fokussiersystem Ihrer Kamera die automatische Wahl aller AF-Messfelder angewählt. Dabei sind alle AF-Felder aktiv, und die Kamera stellt automatisch auf das nächstgelegene Objekt scharf. Da dies nicht jedem Motiv gerecht wird, sollten Sie das AF-Messfeld manuell festlegen. Drücken Sie dazu den AF-Auswahlknopf und wählen Sie das gewünschte Feld mit dem Hauptwahlrad aus. Verwenden Sie entweder das mittlere Messfeld und verändern Sie die Komposition, nachdem Sie fokussiert haben, oder wählen Sie ein AF-Messfeld, das über Ihrem Hauptmotiv liegt. Einige DSLRs ermöglichen die Auswahl einer Gruppe von AF-Feldern – oft hilfreich für bewegte Motive.
(Bild: Future Publishing)
Tipp 6: Fotos im RAW-Format
Eine Kamera kann Fotos in zwei unterschiedlichen Bildformaten aufzeichnen: JPEG und RAW. Beide Formate haben ihre Vorund Nachteile. So benötigen JPEG-Dateien relativ wenig Speicherplatz, da sie bereits vor dem Speichern komprimiert werden. Eine RAW-Datei hingegen braucht viel Speicherplatz, so dass weniger Fotos auf die Speicherkarte passen. Außerdem vergeht mehr Zeit beim Speichern, was bei Actionaufnahmen beachtet werden sollte – hier macht es mehr Sinn, das JPEG-Format zu wählen. Zudem ermöglichen RAW-Dateien höchste Qualität und eine Menge an Details, müssen aber nachträglich mit einem RAW-Konverter (wie zum Beispiel Camera Raw oder Adobe Lightroom) entwickelt werden.
Tipp 7: LCD-Helligkeit
Sie können die Helligkeit Ihres LC-Displays in den Kameraeinstellungen an Ihre Bedürfnisse anpassen. Dabei gilt: je heller das Display, desto kürzer die Akkulaufzeit.
Tipp 8: Schärfeindikator
Wenn Sie den Auslöser halb durchdrücken, blinkt der Schärfeindikator im Sucher. Sobald der Fokus gefunden wurde, leuchtet er fortdauernd.
Tipp 9: Schärferes Bild
Falls das Bild durch den Sucher unscharf aussieht, aber der Schärfeindikator leuchtet, korrigieren Sie die Dioptrien-Einstellung hinter der Augenmuschel.
Tipp 10: My Menu
Sich durch das Kameramenü zu kämpfen, kann lästig sein. Legen Sie daher Ihre meist gebrauchten Einstellungen ganz einfach unter My Menu/Mein Menü ab.
(Bild: Future Publishing)
Tipp 11: Längere Akkulaufzeit
Ihre DSLR wird mit einem Lithium-Ionen-Akku ausgeliefert, der vor dem ersten Einsatz vollständig aufgeladen werden muss. Eine grobe Richtlinie, wie viele Auslösungen mit der Leistung eines Akkus möglich sind, lesen Sie in den Herstellerangaben. Jedoch kann es viele Gründe geben, warum sich Akkus schneller entleeren: Vielfach ist die Verwendung des Live-View-Modus ein Grund, aber auch die Bildanzeige, der kontinuierliche Autofokus oder die Bildstabilisierung. Verzichten Sie im Falle eines fast verbrauchten Akkus auf diese Funktionen.
(Bild: Future Publishing)
Tipp 12: Objektive wechseln
Beim Objektivwechsel an Ihrer DSLR sollten Sie vorwiegend darauf achten, dass kein Schmutz oder Staub in die Kamera gelangt. Vermeiden Sie deshalb den Objektivwechsel bei viel Wind. Halten Sie, während Sie das Objektiv von der Kamera abdrehen, bereits das Wechselobjektiv bereit. Neigen Sie die Kamera nach unten, so dass kein Schmutz von oben hineinfallen kann, und wechseln Sie die Linsen äußerst zügig. Falls die automatische Sensorreinigung beim Ausschalten der Kamera nicht arbeitet, aktivieren Sie diese im Kameramenü.
(Bild: DigitalPHOTO)
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(Bild: David Noton)
Tipp 14
Legen sie Ihr Weitwinkelobjektiv beiseite und versuchen Sie Landschaftsfotos mit dem Teleobjektiv.
(Bild: Rob White)
Tipp 15
Fotografieren Sie auf Augenhöhe, um einen neutralen Hintergrund zu erhalten.
(Bild: Future Publishing)
Tipp 16: Ohne Blitz fotografieren
Deaktivieren Sie den Blitz, damit dieser nicht aus der Kamera ausfährt. Das ist bei Indoor-Aufnahmen, wie zum Beispiel in Galerien, Museen und Kirchen, sehr hilfreich. Verwenden Sie stattdessen eine verwacklungsfreie Verschlusszeit bei erhöhtem ISO-Wert.
(Bild: Hersteller)
Tipp 17: Vollautomatik
Haben Sie die Vollautomatik (grüner Kasten am Moduswahlrad) oder automatische Motiverkennung (A+) – abhängig vom DSLR-Modell – ausgewählt, analysiert Ihre Kamera die Szene und wählt automatisch die Einstellungen für Ihr Foto. Im Modus A+ entscheidet die Kamera außerdem über den Bildstil, der die Farben beeinflusst. Um in diesem Modus ein Foto zu schießen, drücken Sie den Auslöser zunächst nur halb durch, um den Autofokus zu aktivieren. Anschließend drücken Sie den Auslöser ganz durch, um das Foto aufzunehmen. Ihre Kamera übernimmt dabei alle Einstellungen, angefangen bei der Belichtung über den ISO Wert bis hin zur AF-Messung. Auch der integrierte Blitz klappt bei wenig Licht automatisch heraus.
(Bild: James Cheadle)
Tipp 18
Nutzen Sie ein kompaktes Teleobjektiv, um die Bildwirkung zu komprimieren und das Motiv hervorzustechen zu lassen.
Tipp 19: Programmautomatik
Hier wird automatisch eine Blenden-Verschlusszeit-Kombination eingestellt, die zu einem korrekt belichteten Bild führt. Sie können jedoch beide Einstellungen über das Hauptwahlrad beeinflussen.
Tipp 20: Blitz aus
Verwenden Sie diesen Modus, welcher der Vollautomatik ähnelt, wenn Sie ohne Blitz fotografieren, aber dennoch die Vorteile der Vollautomatik nutzen möchten.
Tipp 21: Szenenwahl
Viele DSLRs bieten inzwischen so viele Motivprogramme an, dass sie nicht mehr alle über das Moduswahlrad erreichbar sind (Vergleich Abbildung des Moduswahlrads von Canon oben). Die Programme erreichen Sie bei diesen Modellen über SCENE (Nikon) oder SCN (Sony) und werden im Menü ausgewählt (zum Beispiel Porträt, Sport, Landschaft etc.).
Tipp 22: HDR-Gegenlicht
Dieser HDR-Modus eignet sich besonders für kontrastreiche Szenen. Die Kamera erstellt dabei drei Aufnahmen und kombiniert diese, um mehr Zeichnung in den Tiefen und Lichtern zu ermöglichen.
Tipp 23: Nachtaufnahmen
Dieser Modus hilft, Fotos bei Nacht auch ohne Stativ aufzunehmen. Dabei erhöht Ihre Kamera den ISO-Wert und kombiniert für jedes Bild vier Aufnahmen, um ein scharfes Bild zu erzeugen.
Der Sportmodus eignet sich nicht nur für Sportmotive, sondern für alles, das sich schnell bewegt – egal, ob Eichhörnchen oder Rennwagen. Es wird automatisch die schnellste Serienbildgeschwindigkeit und eine kurze Belichtungszeit eingestellt, um jede Aktion einzufrieren. Dafür wählt die Kamera oft hohe ISO-Werte, insbesondere bei wenig Licht.
(Bild: Future Publishing)
Tipp 25: Die Kreativ-Automatik (Canon)
Der Kreativ-Automatik-Modus (CA) (bei Canon-Kameras ab EOS 500D und später) eignet sich perfekt für fortgeschrittene Fotografen, die auf die Vollautomatik verzichten möchten. Denn in diesem Modus können Sie sowohl Bildstile auswählen als auch die Helligkeit einstellen. Zudem haben Sie über das Quick-Menü (Taste auf der Kamerarückseite) Einfluss auf die Schärfentiefe.