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Ratgeber

5 Profi-Tipps für perfekte Landschaftsfotos: Fotos zur Goldenen Stunde

Die letzte Stunde vor Sonnenuntergang und die erste Stunde nach Sonnenaufgang, auch als Goldene Stunde bekannt, bieten eine faszinierende Kulisse für perfekte Landschaftsfotos. Wir zeigen Ihnen hier, was es zu beachten gilt, um diese besondere Stimmung im Bild festzuhalten.

So entstehen perfekte Landschaftsfotos: 5 Tipps

Um die Goldene Stunde bestmöglich mit der Kamera einzufangen, braucht es ein gewisses technisches Know-how, aber auch Fingerspitzengefühl und eine sorgfältige Vorbereitung. Auch Skylum-Botschafter Raffaele Cabras Keller – kurz: Raffa – hat während seiner zahlreichen Foto-Touren rund um die Welt die Goldene Stunde stets im Blick.

Seine Erfahrungen als mehrfach preisgekrönter Landschafts- und Drohnenfotograf hat er Ihnen in diesem Artikel zusammengefasst und stellt Ihnen fünf wertvolle Tipps für Ihre nächste Fotoreise vor.

Über Luminar Neo

Luminar Neo ist eine leistungsstarke Bildbearbeitungssoftware von Skylum. Sie bietet fortschrittliche Tools und KI-Technologie für schnelle und kreative Bearbeitungen. Mit Funktionen wie der Objektentfernung und einer Vielzahl von Effekten und Filtern lassen sich Fotos optimieren und personalisieren. Dank intuitiver Benutzeroberfläche ist Luminar Neo für Profis und für den Einstieg gleichermaßen zugänglich.

skylum.com/de/luminar

Tipp 1: Generalprobe

Wie immer, die richtige Vorbereitung ist entscheidend für Ihren perfekten Schnappschuss zur Goldenen Stunde: Um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, müssen Sie den Lauf der Sonne an der Foto-Location kennen. Tools wie PhotoPills oder The Photographer’s Ephemeris ermöglichen es mir, den Stand der Sonne genau zu verfolgen.

Auf der Suche nach dem idealen Standort empfehle ich die 3D-Ansicht von Google Earth. Sie ist vor allem für die Drohnenfotografie hilfreich, um mögliche Flugstrecken und Blickwinkel der Drohne im Vorhinein zu finden. Auf der Suche nach Inspirationen und besonderen Orten können Sie außerdem auf Instagram und Location-Scout-Apps fündig werden.

Wenn Sie sich am Meer befinden, ist es wichtig, den Stand der Gezeiten zu kennen und diesen mit der Goldenen Stunde abzustimmen. Denn das Wissen über Ebbe und Flut ist entscheidend für die Wahl des optimalen Fotospots, da sich die Strömungen an jedem Ort unterschiedlich auswirken.

Tipp 2: das richtige Objektiv

Für starke Landschaftsaufnahmen während der Goldenen Stunde empfehle ich immer ein Weitwinkelobjektiv im Bereich von 15 mm Brennweite dabei zu haben. Diese Brennweite verbindet Vordergrund, Mittelgrund und Hintergrund so geschickt miteinander, dass ein eindrucksvolles Gefühl von Tiefe und Dimension entsteht.

Dennoch ist es ratsam, nicht ausschließlich auf ein Weitwinkelobjektiv zu setzen, da dies gewisse Einschränkungen mit sich bringt. Daher empfehle ich, zusätzlich ein Zweitobjektiv mit einem vielseitigen Zoombereich mitzuführen. Persönlich nutze ich gerne das leichte Tamron 28–200mm F/2.8– 5.6 Di III RXD Sony FE, insbesondere für Blendenöffnungen bis zu f/11.

Tipp 3: Motiv in Szene setzen

Die richtige Komposition – also das Zusammenspiel der einzelnen Ebenen und Objekte im Bild – ist das A und O in der Fotografie. Durch geschickte und durchdachte Anordnung können Sie Ihre Fotos zur Goldenen Stunde gut zur Geltung bringen, vorausgesetzt, Sie haben das richtige Objektiv dabei.

Wie Sie sicher schon wissen, können Sie mit einem 15-mm-Objektiv sowohl den Vordergrund als auch den Hintergrund sehr detailliert erfassen und den Aufnahmen dadurch besondere Tiefe verleihen. Im Tippkasten auf der vorherigen Seite haben wir die Bildaufteilung visualisiert.

Tipp 4: zwischen Hell und Dunkel

Es erfordert Fingerspitzengefühl und Know-how, um während der Goldenen Stunde die richtige Belichtung zu erhalten. Mit den heutigen Kameras ist es jedoch viel einfacher, diesen Balanceakt zwischen den hellen und dunklen Bereichen eines Bildes zu meistern, als mit älteren Spiegelreflexkameras.

Moderne Sensoren verfügen über einen großen dynamischen Bereich, sodass Sie nicht mehrere Belichtungsreihen aufnehmen und später zusammenführen müssen. Stattdessen können Sie die Belichtung reduzieren und Glanzlichter vermeiden, beispielsweise bauschige Wolken.

Zusätzlich verwende ich ND-Filter, um die Belichtungszeit zu verlängern. Dadurch erziele ich einen seidigen Wassereffekt und kann bewegte Wolken darstellen. Versuchen Sie doch einmal den Vergleich zwischen einer 1/60-Sekunden- Aufnahme und einer 30-sekündigen Aufnahme mit einem 10-Stop-Filter – der Unterschied ist beeindruckend. 

Tipp 5: Kunst des Color Gradings

Jetzt geht es an die Nachbearbeitung – ein wesentlicher Teil der Landschaftsfotografie. In der Goldenen Stunde dreht sich alles um glühende Farbtöne – und eine Nachbearbeitung kann hierbei beeindruckende Effekte erzielen. Mit Temperatur- und Farbtonreglern können Sie warme Farbtöne hervorheben oder aber die Aufmerksamkeit auf die subtileren Farben im Licht lenken.

Ich habe zum Beispiel eine Schwäche für rosafarbene Himmel. Wenn ich einen Sonnenuntergang fotografiere, will ich die entsprechenden Farbtöne in der Nachbearbeitung betonen. Meist fange ich damit an, die Belichtung meiner RAW-Dateien in Luminar Neo anzupassen, Schatten aufzuhellen, Highlights abzumildern und mit Vibration und Weißabgleich zu spielen. Das Pro Contrast Tool ist in der Regel mein letzter Schliff.

Manchmal gehe ich auch in die HSL-Einstellungen (Farbton, Sättigung, Luminanz), um die Farben so zu optimieren, wie ich sie will. Fazit Für Reisefotografinnen und -fotografen ist die Goldene Stunde wie ein Zaubertrick, der natürliche Szenen in pure Magie transformiert.

Um das Beste aus diesem Moment herauszuholen, ist es essenziell, sich am richtigen Ort zu positionieren, die passende Ausrüstung dabei zu haben und die richtigen Kameraeinstellungen zu verwenden. Mit der richtigen Nachbearbeitung können Sie mit Farben spielen und die Gegebenheiten der natürlichen Kulisse nochmals betonen, um den Aufnahmen maximale Tiefe und einen starken Ausdruck zu verleihen.

Der Fotograf

Raffaele (Raffa) Cabras Keller, auch bekannt als @mixyourshot, ist ein preisgekrönter Landschafts- und Drohnenfotograf, der zwischen der sardinischen Küste und den Schweizer Bergen aufgewachsen ist.

Der Skylum-Ambassador und Markenbotschafter von Luminar Neo ist auch Mitbegründer der Swiss School of Photography in Zürich, Schweiz. Raffa reist für seine Fotografie um die Welt und bietet als Guide Landschaftsfototouren an, bei denen Interessierte ihre Fotografie-Skills weiter vertiefen können.

Impressionen gibt es auf seinem Blog MixYourShot.

Instagram: @mixyourshot | www.mixyourshot.com

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