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Was Sie für einen Urlaub in den Bergen einpacken sollten

Kristallklare Luft, unberührte Natur und ein kilometerweiter, atemberaubender Ausblick. Ohne Frage: es gibt viele gute Gründe, seinen Urlaub in den Bergen zu verbringen. Doch welche Kameras sind es wert, dass man sie bis zum Gipfelkreuz hochschleppt? Wir stellen Ihnen mögliches Fotoequipment für einen Trip in die Berge vor.

Berge und Wandern: Das gehört untrennbar zusammen. Und so müssen sich Fotografen zwangsläufig darauf einstellen, dass sie nicht überall bequem mit der Seilbahn direkt vom Tal aus zum Gipfel kutschiert werden, sondern ihre Ausrüstung häufiger mehrere Stunden tragen müssen. Und deshalb sollte man sich es zweimal überlegen, wie viele Objektive man wirklich mitnimmt und wie man gegebenenfalls noch das ein oder andere Kilogramm reduzieren kann – ohne dafür Qualitätseinbußen in Kauf nehmen zu müssen.

Reisezoom – Ja oder nein?

Wer hat schon Lust, mehrere Objektive mit in den Urlaub zu nehmen und diese unterwegs ständig zu wechseln? Da bieten sich Universalzoomobjektive, die nicht umsonst auch Reisezooms genannt werden, förmlich als praktische Alternative an. Mit diesen Allroundern decken Sie Brennweiten von 18 bis teilweise 300mm mit einem einzigen Objektiv ab. Doch diese Flexibilität bezahlen Sie mit Qualitätseinbußen im Weitwinkel- und Telebereich. Hier können die Universalobjektive mit den Spezialisten nämlich nicht mithalten. Außerdem sind die Reisezooms nicht sonderlich lichtstark.

Handliches Vollformat

Das ideale Fotoequipment für die Berge: Die Sony Alpha 7 II (ca. 1.550 Euro), mit einem Zeiss Batis 2/25 (ca. 1.299 Euro), einem Sony 35mm F/1,4G (ca. 1.400 Euro) und einem Novoflex QuadroPod Variabel Stativ (ohne Abbildung, ca. 434 Euro).

Wenn man für einen atemberaubenden Ausblick stundenlang gewandert ist, sollte man sich nicht ärgern müssen, dass man jetzt nur mit einer suboptimalen Kamera fotografieren kann. Deshalb gilt es bezüglich unserer Kameraempfehlung: Natürlich muss sie möglichst handlich sein, doch sie muss trotzdem in der ersten Kameraliga mitspielen! Diese Anforderungen erfüllt die Sony Alpha 7 II bestens. Das Modell zählt zu den kompaktesten Vollformatkameras überhaupt. Und eben dieses Vollformat ist für die Bergfotografie ideal. Schöne Landschaftsfotos können zwar fast alle ordentlichen DSLRs und CSCs machen, doch wenn mit der Schärfentiefe experimentiert und bei schlechten Lichtverhältnissen fotografiert werden soll, spielt ein großer Sensor alle seine Vorteile aus. Will heißen: Vielleicht brauchen Sie das Vollformat nicht, wenn Sie ein Alpenpanorama aufnehmen wollen. Schaden kann es aber definitiv nicht!

Apropos Panorama: Eine Panoramafunktion bringt die 24-Megapixel-Kamera natürlich auch mit. So sind Sie nicht auf ein Fisheye-Objektiv angewiesen, um ein 180-Grad-Panoramabild zu erstellen. Mit rund 1.550 Euro ist die Sony-Cam für eine Vollformatkamera vergleichsweise günstig. Das gesparte Geld können Sie perfekt in ein hochwertiges Objektiv anlegen. Unsere Empfehlung: Das Ultraweitwinkelobjektiv Zeiss Batis 2/25 ist für die Landschaftsfotografie wie geschaffen. Wer also noch etwas Urlaubsgeld übrig hat, kann es hier – zumindest aus fotografischer Sicht – sinnvoll anlegen! Wem der Bildwinkel des Zeiss ein wenig zu groß ist, findet mit dem Sony FE 35mm f1.4 Distagon T* ZA eine empfehlenswerte, sehr lichtstarke Alternative.

Nicht verzichten sollten Sie bei Ihrem Fotoequipment für die Berge im Übrigen auf ein Stativ. Insbesondere für Panoramen, bei denen mehrere Aufnahmen zu einem großen Bild zusammengefügt werden sollen, ist solch ein Stativ unerlässlich. Das Novoflex QuadroPod Variabel ist hierbei unsere Empfehlung, weil das Modell nicht nur vielseitig und extrem stabil, sondern auch leicht und handlich ist. Ebenfalls empfehlenswert ist ein Grauverlaufsfilter wie beispielsweise der B+W F-Pro 702. Mit diesem Filter zeichnen Sie einen sehr schönen Verlauf in den Himmel und verleihen so Ihren Bildern eine zusätzliche Dramatik. Da bei Aufnahmen in den Bergen vielfach ein Großteil der Bildflächen den Himmel zeigt, ist der Einsatz der Filter hier besonders empfehlenswert. Egal, für welche Kamera Sie sich letztendlich entscheiden.

Kleines Technikwunder

Eine noch handlichere Alternative als die Sony Alpha stellt das Flaggschiff von Fujifilm dar: die X-Pro 2 (hier geht's zum Testbericht). Die APS-C-Kamera, die sich im schicken Retrodesign präsentiert, ist nur etwas größer als eine handelsübliche Kompaktkamera. So lassen sich im Vergleich zur Sony Alpha noch etwas Platz und Gewicht im Wanderrucksack sparen. Die ideale Ergänzung stellt dann das Fujinon XF35-Objektiv dar, das mit f/1,4 extrem lichtstark ist, aber nicht einmal 400 Euro im Handel kostet. Gemeinsam mit der Kamera kommt man damit auf einen Fotoequipment-Preis von unter 2.000 Euro! Ebenfalls nicht fehlen darf bei dieser Zusammenstellung ein Grauverlaufsfilter und für Panoramafotografen ein Stativ. Wem eine einzige Festbrennweite die fotografischen Möglichkeiten zu sehr einschränkt, der sollte zusätzlich das Fujinon XF 16-55mm F/2,8 einpacken. Nicht zu verwechseln mit dem Fujinon XF 18-55mm F/2,8-4, das häufig als Kitobjektiv angeboten wird. Mit dem Zoomobjektiv werden Sie flexibler – die Kamera jedoch unhandlicher!

Das Alternativ-Kit nochmal zusammengefasst: eine Fujifilm X-Pro 2 (ca. 1.450 Euro), mit einem Fujinon XF 16-55mm F/2,8 WR (ca. 1.450 Euro), einem Fujinon XF 35mm F/1,4 (ca. 390 Euro) und dazu ein Grauverlaufsfilter B+W F-Pro 702 (ohne Abbildung, ca. 98 Euro). 

Sternenfotografie - So funktioniert's

Wer in den Bergen urlaubt und eine sternenklare Nacht erlebt, sollte die Chance nutzen, den nächtlichen Himmel zu fotografieren. Für beeindruckende Aufnahmen brauchen Sie in diesem Fall kein besonderes Equipment. Es genügt eine DSLR oder CSC mit einem Weitwinkelobjektiv sowie ein Stativ. Damit die Sterne auf dem Foto auch zur Geltung kommen, müssen Sie mit langen Belichtungszeiten arbeiten. Je nach Umgebungslicht kann die optimale Belichtungszeit zwischen einigen Sekunden und mehreren Minuten dauern. Je länger Sie belichten, desto stärker ist eine Streifenbildung am Himmel zu erkennen. Stellen Sie daher Ihre Kamera auf ein Stativ, deaktivieren Sie den Autofokus und fokussieren Sie manuell. Legen Sie zudem einen niedrigen ISO-Wert fest, damit die Bilder nicht verrauscht werden. Praktisch ist in diesem Zusammenhang auch die Pentax K-1, die eine spezielle Astro-Trace-Funktion mitbringt.

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