Kleine Änderungen, große Wirkung. Vor wenigen Wochen stellte Nikon die Vollformat-DSLR D610 vor. Wir haben die Kamera genau unter die Lupe genommen: In unserem Test überwindet die Nikon die Hürde von 92 Prozent und sichert sich unsere höchste Testauszeichnung. Wir stellen Ihnen die Detailverbesserungen der Super-Kamera vor.
Es ist gerade einmal ein gutes Jahr her, da stellte Nikon mit der D600 ihre erste FX-Kamera für unter 2.000 Euro vor. Eine kleine Sensation, war doch damit der Vollformatsensor so günstig zu haben wie noch nie. Im Dezember 2012 kam mit der EOS 6D die Konkurrenz von Canon auf den Markt, im Vergleich schlug sich die D600 aber besser und belegte bis jetzt Platz 1 unserer semi-professionellen DSLRs. So weit, so gut. Warum also bringt Nikon nach verhältnismäßig kurzer Zeit die D610 auf den Markt? Hintergrund könnte das im Internet vielfach diskutierte Staub- und-Öl-Problem der D600 sein.
Dieses hat Nikon zwar offiziell nie bestätigt, viele Nutzer machten im Netz ihrem Ärger aber Luft und klagten über unschöne Flecken in den Bildecken. Grund scheint der Verschluss der ersten und zweiten Generation zu sein. Denn in der aktuell am Markt befindlichen dritten Verschlussversion der D600 tritt das Problem offenbar nicht mehr auf. Nichtsdestotrotz will Nikon nun das Kapitel ein für alle Mal beenden und die D600 durch die Nachfolgerin D610 komplett ersetzen. Mit erfreulichem Nebeneffekt: Im Vergleich zur Vorgängerin punktet die neue Vollformatkamera mit einer noch besseren Gesamtperformance in unserem Test. Im Labor glänzt sie mit einem optimierten automatischen Wei§abgleich und rauscharmen Bildern bis ISO 1600. Das Testchart wird bei ISO 50 mit ausgezeichneten 1.725 Linienpaaren aufgelöst. In der Summe steigt damit die Bildqualität auf 90,47% (D600: 87,34%).
Fazit
Die sehr gute Ausstattung und das hervorragende Handling haben sich nicht beziehungsweise nur marginal gegenüber der D600 verändert: Das Display ist weiterhin starr verbaut, der Sucher deckt wie gehabt 100% des Bildfeldes ab und das AF-Modul bietet 39 Messfelder. Macht am Ende eine Gesamtwertung von 92,7 Prozent, Testurteil „Super“ und Platz 1 unter den Semi-Profis. Respekt.
- Vollformat-DSLR unter 2.000 Euro
- Rauscharm bis ISO 1.600
- Sehr guter automatischer Weißabgleich (besser als bei der Vorgängerin D600)
- Modus »Leise Auslösung« bei Serienfotos
- Das robuste Gehäuse bietet Schutz vor Staub und Feuchtigkeit.
- Wenig Neues im Vergleich zur Vorgängerin