Mit der Vollformat-DSLR Nikon D4S, dem neuen Flaggschiff in Nikons Profisegment, setzt der japanische Hersteller noch einmal neue Maßstäbe in Sachen Geschwindigkeit und ISO-Empfindlichkeit. Der langersehnte Nachfolger der Profi-Kamera Nikon D4 kommt ab März für einen stattlichen Preis auf den Markt.
Für einen Preis von etwas über 6.000 Euro dürfen Fotografen das Beste vom Besten erwarten. Und so schraubt Nikon bei der D4S als Nachfolgerin der D4 die Zahlen wie anzunehmen weiter nach oben: Bis auf ISO 409.600 lässt sich der ISO-Bereich beim neuen Flaggschiff erweitern (der Standardbereich liegt zwischen ISO 100 und 25.600). Zusammen mit der neuen Bildverarbeitungs-Engine EXPEED 4 verspricht Nikon hervorragende Ergebnisse auch bei äußerst schlechten Lichtbedingungen – dank fortschrittliche Funktionen zur Rauschunterdrückung, Scharfzeichnung und Optimierung der Farbtiefe. Daneben soll die D4S die schnellste Autofokus-DSLR in der Geschichte Nikons sein. Die Megapixelzahl des Vollformat-Sensors ist hingegen mit 16,2 gleichgeblieben – für einen laut Nikon idealen Kompromiss aus Auflösung, Bildern pro Sekunde und ISO-Empfindlichkeit.
Schnell, schneller, D4S
Nikon wirbt für die D4S mit einer extrem schnellen Serienbildrate: Mit 11 Bildern pro Sekunde schafft die D4S noch einmal ein Bild mehr als ihr Vorgänger-Modell D4, was den Profi-Boliden zur schnellsten Nikon-DSLR aller Zeiten macht. Dabei steht dem Fotografen die Autofokusnachführung die ganze Zeit zur Verfügung – denn ein neuer Verschluss- und Spiegelmechanismus sorgt nun bei schnellen Bildraten dafür, dass der Spiegel zwischen zwei Belichtungen länger ruhig steht. Das wird vor allem Presse- und Sportfotografen freuen, die sich unter extremen Bedingungen auf einen exakten Fokus verlassen müssen.
Die verbesserte Autofokus-Leistung steht bei der Nikon D4S insgesamt weit vorn im Reigen der überarbeiteten Funktionen und Features. Neu ist die sogenannte „Messfeldgruppensteuerung“, ein neuer Modus, der konstant fünf vorgewählte, als Raute angeordnete AF-Messfelder nutzt, deren Position frei innerhalb des 51-Messfeld-Rasters verschoben werden kann. Diese feinere Kontrolle über den zu fokussierenden Bereich im Bildfeld soll im Fall von sich schnell bewegenden Motiven beim Nachführen in Bildern mit höherer Schärfe resultieren.
Auch die dynamische Messfeldsteuerung mit 9, 21 oder 51 Messfeldern, die sich in der D4 bereits bewährt hat, wurde laut Nikon für eine noch sicherere Schärfenachführung weiterentwickelt, insbesondere im Nahbereich und bei Querbewegungen.
Schnell ist auch die Datenübertragung mit der D4S: Die neue Profi-Nikon besitzt nun einen Gigabit-100/1000TX-Ethernet-Anschluss. Auch lassen sich nun erstmals kleine RAW-Bilder erstellten (Größe S), die für eine schnellere Übertragung sorgen sollen.
16,2-Megapixel-Sensor und Full-HD-Video
Bei all der Geschwindigkeit darf der große FX-Sensor natürlich nicht unerwähnt bleiben: 16,2 Megapixel auf einem Vollformat-Chip ermöglichen die nötige Bildqualität einer Spitzenkamera.
Auch die Full-HD-Video-Funktion ist bei einer D4S obligatorisch. Videos können dabei jetzt mit Bildraten von bis zu 60p/50p aufgenommen werden (zusätzlich zu 30p, 25p oder 24p), bei Verwendung der manuellen Belichtungssteuerung steht jetzt außerdem ein ISO-Empfindlichkeitsspielraum ab ISO 200 aufwärts zur Verfügung. Darüber hinaus soll eine 3D-Rauschunterdrückung bei Filmaufnahmen mit hoher ISO-Empfindlichkeit Bildrauschen und Helligkeitsschwankungen reduzieren.
Marginal verbesserter Body
Die Kamera ist wie gehabt in ein robustes, wetterbeständiges Metallgehäuse eingebettet. Zu einer besseren Handhabung der Kamera sollen eine moderat geänderte Anordnung und neue Formen der Tasten beitragen, u.a. für eine optimale Einsatzfähigkeit in feuchten Umgebungen. Die Kamera verfügt außerdem über neu gestaltete Fingerauflagen für Daumen und Mittelfinger und liegt so bei längerem Einsatz besser in der Hand.
Stefan Schmitt, Product Manager SLR-System bei der Nikon GmbH: „Die D4S baut auf dem großen Erfolg der D4 auf und setzt neue Leistungsmaßstäbe. Die Nikon-Ingenieure haben auf das wertvolle Feedback unserer Kunden reagiert und eine Vielzahl an Optimierungen vorgenommen, die für professionelle Fotografen in den hart umkämpften Bereichen Sport-, Presse- und Naturfotografie von entscheidender Wichtigkeit sein können.“ Wir dürfen gespannt sein, wie gut sich die Profikamera in unserem Labortest schlagen wird.
Erhältlich ist die Nikon D4S ab März zu einem Preis von 6.149 Euro (ohne Objektiv).
Weitere Informationen finden Sie unter www.nikon.de.