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Tokina überarbeitet 80-400 mm

Als Tokina 1996 die erste Generation des Telezooms AT-X 840 vorstellte, war es das kompakteste seiner Art, und das ist es bis heute geblieben: Mit der geringen Baulänge von nur 136,5 mm (in kürzester Brennweiteneinstellung) ist es nur so lang wie ein klassisches 200-mm-Teleobjektiv fester Brennweite, bietet jedoch den Komfort eines 5fach-Zooms mit einem Brennweitenbereich vom Porträttele 80 mm

Zahlreiche Verbesserungen machen das Kompakt-Telezoom jetzt noch attraktiver, und zwar für die digitale wie auch für die analoge Fotografie. Sofort ins Auge fällt das neue Finish des Ganzmetalltubus, das dem der anderen aktuellen AT-X-Objektive (z.B. des begehrten AT-X 12-24 mm f/3,5 oder des neuen AT-X 100 mm f/2,8 Macro) entspricht. Die Oberfläche glänzt nicht mehr, sondern ist matt und griffiger dank der feinstrukturierten, kratzfesten Alumite-Beschichtung, wie sie z.B. für hart beanspruchte Jagdmessergriffe benutzt wird. Der Tubus wirkt gediegener und ist jetzt noch robuster. Der drehbare Stativring und die Möglichkeit zur Verriegelung der Brennweiteneinstellung bei 80 mm sind geblieben. Die Verriegelung verhindert, dass sich das Zoom wegen seines Gewichts auf maximale Länge ausdehnt, wenn es bei umgehängter Kamera nach unten zeigt. Der Stativring schont den Bajonettanschluß von Kamera und Objektiv, weil kein langer Hebelarm des Objektivs das Bajonett belastet.

Die AF-Innenfokussierung ist noch schneller geworden, weil die Ganzmetallmechanik so geändert wurde, daß die beim Fokussieren zu verschiebenden Elemente nun nicht mehr rotieren müssen. Nebenbei schont das auch den Akku.

Weil bei der digitalen Fotografie wegen der glänzenden Sensoroberfläche Reflexionen der Linsen (speziell der letzten nahe dem Sensor) wesentlich kritischer sind als bei der analogen, wurde die Mehrschichtvergütung weiter verbessert, was jetzt für noch weniger Streulicht sorgt und Geisterbilder verhindert. Doch auch bei der analogen Fotografie resultiert aus verminderter Reflexion eine weitere Steigerung des Kontrastes und der Schärfe. Für deren hohes Niveau waren bereits beide frühere Versionen des 16linsige Topobjektivs mit zwei Linsen aus LD-Glas (LD = Low Dispersion) und einer Linse aus SD-Glas FK01 (SD = Super-low Dispersion) zur Korrektion der chromatischen Aberration und mit internen Ringblenden (baffles) zur Vermeidung von Fassungsreflexionen bekannt.

Weil Teleobjektive bevorzugt bei sehr großen Motivabständen eingesetzt werden und solche Fernsichten wegen des langen Lichtweges durch die Luft aufgrund der Lichtstreuung an Staub, Dunst und an den Luftmolekülen (Rayleigh-Streuung) oft unter Blaustich und schwachem Kontrast leiden, empfiehlt sich dann der Einsatz eines Polarisationsfilters, um das stark polarisierte Streulicht weitgehend zu sperren. Andererseits aber sollte auch die Streulichtblende benutzt werden, um das außerhalb des engen Aufnahmewinkels einfallende Störlicht abzuschirmen. Leider macht eine herkömmliche Streulichtblende aber das auf maximale Löschung des blauen Dunstes auszurichtende Polfilter unzugänglich. Deshalb hat die neue Streulichtblende BH-725 des Tokina AT-X 840 D ein kleines Drehrad zur Polfilterausrichtung (z.B. HOYA PRO1 D Circular PL) erhalten.

Die neue Version des superkompakten Telezooms Tokina AT-X 840 D ist ab Juni für die Bajonett-Systeme Canon EF und Nikon AF-D erhältlich und kostet etwa 690,- Euro. In diesem Preis ist die neue Streulichtblende BH-725 mit dem Polfilter-Drehrad bereits inbegriffen.

Tokina hat außerdem fünf weitere Objektive für die digitale Fotografie angekündigt, die wahrscheinlich zur photokina vorgestellt und noch im Laufe dieses Jahres lieferbar sein werden.

www.hapa-team.de

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