Von Sigma wird es ganze neun neue Objektive für das E-Mount von Sony geben. Sie werden von dem Hersteller schrittweise als Teil der "Art"-Produktfamilie vorgestellt, deren optisches Design sie übernehmen und mit einem neuen Steueralgorithmus aktualisieren. Zwei der Objektive wurden bereits bei der CP+ in Japan vorgestellt. Sigma kündigt an, noch weitere E-Mount-Modelle in die Art-Produktlinie aufzunehmen.
Mithilfe des neuentwickelten Algorithmus soll der Autofokus-Antrieb und die Datenübertragung der künftigen Objektive optimiert werden. Neben der kamerainternen Bildstabilisierung werden die Objektive außerdem alle kompatibel zu Sonys Schärfenachführungs-AF (AF-C) und Hochgeschwindigkeits-Autofokus sein, was zuvor bei adaptierten Objektiven nicht möglich war. Der speziell optimierte Objektivanschluss soll für eine stabilere Haptik sorgen und ist gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet. Sigma bietet für alle Objektive der neuen Reihe einen Anschluss-Wechsel-Service, bei dem der aktuelle Objektivanschluss für ein anderes System umgebaut werden kann.
Die Palette wird aus dem Art-Produktlinie-Set mit sieben Festbrennweiten von 14mm bis 135mm bestehen. Zwei Objektive stellt Sigma bereits jetzt auf der CP+ in Yokohama vor.
Bokeh-Meister und erstes Makro
Das 105mm F1.4 DG HSM | Art wird von Sigma als der "Bokeh-Meister" präsentiert. Ziel war es, ein Objektiv zu konzipieren, dass minimale Abbildungsfehler bei maximaler Auflösung bieten kann. Um möglichst hohe Offenblend- und eine mittlere Teleleistung zu erlangen, wurden 17 optische Elemente in 12 Gruppen verbaut. Dazu zählen drei FLD- und zwei SLD-Glaselemente ( F Low Dispersion und Special Low Dispersion, das F steht für eine der Fluoridbeschichtung ähnliche Vergütung). Mit seinem Filterdurchmesser von 105mm soll das Objektiv ein erheblich größeres Volumen an Randstrahlen als andere Objektive seiner Klasse bieten. Es ist mit einer Gegenlichtblende aus carbonfaserverstärktem Kunststoff ausgestattet.
Das D 70mm F2.8 DG MACRO | Art ist das erste Makroobjektiv der Art-Produktlinie und mit einem ausfahrenden, zweigruppigen Floating-Fokusmechanismus ausgestattet, um optimale Ergebnisse bei allen Aufnahmedistanzen zu garantieren. Verbaut sind jeweils zwei FLD- und SLD-Elemente sowie zwei asphärische Linsen. Das sogenannte Fokus-by-Wire-System soll eine direkte mechanische Verbindung zwischen Fokusring und Fokusantrieb verhindern. Der Gleichstrommotor wurde neu entwickelt und wird durch den aktualisierten Algorithmus gesteuert.
Ein Einführungsdatum oder -preis wurde vom Hersteller noch nicht genannt. Weitere Informationen gibt es auf der Herstellerwebseite.
