Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Das gilt auch beim Thema Immobilie – für den Erfolg bei der Vermietung oder des Verkaufs eines Objekts zählt das erste Bild. Der international renommierte Architekturfotograf Hans-Georg Esch verrät, worauf es bei der Präsentation eines Gebäudes fotografisch ankommt.
In der Immobilienbranche ist es von enormer Bedeutung, den Charakter eines Bauwerks gekonnt einzufangen, so Hans-Georg Esch: „Ich versuche nicht, einer Immobilie ein ‚Wesen‘ zu geben, sondern das bereits vorhandene ‚Wesen‘ einer Immobilie zu entdecken und in die Fotografie zu übersetzen.“ Marc F. Kimmich, Managing Partner der Copro-Immobiliengruppe, für die Hans-Georg Esch regelmäßig tätig ist, ergänzt: „Wenn wir uns einer Immobilie verschreiben, dann sehen wir ihr ganzes Potenzial. Diese Vision müssen professionelle Bilder transportieren.“
Die Wirkung guter Immobilienfotografie
Bilder dienen dazu, sich einen genauen und wirklichkeitsnahen Eindruck der Architektur zu verschaffen. „Nur so können potenzielle Kunden auf die spezifischen Besonderheiten einer Immobilie aufmerksam gemacht werden“, sagt Hans-Georg Esch. Seine jahrelange Erfahrung und eine gute Portion Intuition helfe ihm dabei, eine Immobilie schnell zu verstehen. Das Spektrum ist dabei aber sehr breit: „Die DNA eines kulturell wertvollen Einzeldenkmals unterscheidet sich natürlich stark von einem unbebauten Entwicklungsgrundstück. Aber gerade Herr Esch versteht es hervorragend, die jeweiligen Identitäten fotografisch verständlich zu machen“, bemerkt Marc F. Kimmich.
Blaue Stunde – Fotografieren wie der Profi
Auch Laien oder Hobby-Fotografen können sich daran versuchen, eine Immobilie richtig in Szene zu setzen. „Ein Fotograf sollte sich einer Immobilie erst fotografisch annähern, wenn er die Idee hinter dem Gebäude erkannt hat“, rät Hans-Georg Esch. Denn es gilt: Auf die richtigen Kameraperspektiven und -einstellungen kommt es an. Zudem sei das Ausnutzen verschiedener Lichtstimmungen wichtig, um die Charakteristik des Gebäudes herauszuarbeiten. „Ich bevorzuge beispielsweise die sogenannte ‚Blaue Stunde‘ kurz nach Sonnenuntergang bzw. kurz vor Sonnenaufgang“, verrät Esch. Von wegen Filter drüber, Photoshop – davon hält der Experte nichts, nutzt diese Werkzeuge nur in Ausnahmefällen, um beispielsweise ein gekipptes Fenster zu schließen. Ein weiterer Tipp: Um das Bild einer Immobilie zu beleben, kann der Fotograf Personen durch das Bild laufen lassen. Minimaler Aufwand, großer Effekt.
Trends im Bereich der Immobilienfotografie
Nachhaltige Architektur zu zeigen sowie die Nutzung eines Gebäudes in den Vordergrund zu stellen, steht zukünftig im Vordergrund. Zudem erfreuen sich Aufnahmen aus der Vogelperspektive großer Beliebtheit, da sie einen guten Gesamteindruck vermitteln. „Beeindruckend war das Fotografieren einer 360-Grad-Rotunde im letzten Jahr in Shanghai. In 400 Metern Höhe zu stehen und auf das sich in die Unendlichkeit erstreckende Häusermeer zu blicken – das war fantastisch, solche Shootings sind unvergesslich“, schwärmt Esch.
Hans-Georg Esch, geboren 1964 in Neuwied, absolvierte eine klassische Fotoausbildung. Seit 1989 arbeitet er als freischaffender Architekturfotograf für nationale und internationale Architekturbüros und zählt heute zu den renommiertesten Vertretern seines Fachs. Esch lebt und arbeitet in Hennef/Stadt Blankenberg. Er arbeitet regelmäßig für COPRO, ein Unternehmen,das anspruchsvolle Immobilienprojekte in zentralen Lagen von Berlin und Stuttgart betreut.
Weitere Immobilienfotografie von Hans-Georg Esch finden Sie unter: http://copro-gruppe.de/home/