Zum Bau seiner Blechkisten kam Ole Koch über Umwege. Heute besitzt Koch eine eigene Manufaktur im nordrhein-westfälischen Nümbrecht. Wir sprechen mit Ihm über seine Modellautos und die Fotografie.
10 Fragen an Modellbauer Ole Koch
Was für ein Auto ist das?
Das ist ein Rennwagenmodell im Stil der 1920er Jahre. Es ist eine eigene Kreation, die in Anlehnung an die Automobile der Goldenen Zwanziger gestaltet wurde.
Kann man damit fahren?
Ein klares Nein. Meine Modelle sind allesamt ohne Motor konstruiert. Es sind reine Standmodelle, die als Werberequisite im Film- und Fotobereich, als Showobjekt auf Events oder zur Gestaltung großer Ladenlokale und Schaufenster eingesetzt werden. Aber auch für den Retrobegeisterten bieten sie eine tolle Kulisse.
Wann begann Ihr Interesse am Modellbau?
Ursprünglich wünschten sich meine Kinder vor drei Jahren eine selbstgebaute Seifenkiste. Das Ergebnis war ein Rennwagen, der diesem Modell schon recht ähnlich war. Da hatte mich die Begeisterung für die Wagen dieser Epoche gepackt.
Als Seifenkiste fast zu schade?
Richtig. Mit drei Meter Länge und einem Gewicht von 120 Kilogramm ist so ein Modell dafür nicht zu gebrauchen.
Und die Materialkosten?
Die Materialkosten und der Zeitaufwand sind enorm. Die meisten Teile, wie Alukarosserie, Lenkrad oder Sitze, werden selbst gefertigt. Die wenigen Originalteile wie Scheinwerfer oder Felgen suche ich mir im Ausland zusammen.
Haben Sie eine eigene Werkstatt?
Ich habe eine kleine Manufaktur, die sich ausschließlich auf die Fertigung dieser Modelle spezialisiert. Sie ist in einem ehemaligen Kuhstall unseres Fachwerkhauses untergebracht. Neben diesem Modell sind zahlreiche weitere Variationen verfügbar. Die Herstellung erfolgt in reiner Handarbeit. Aktuell sind fünf unterschiedliche Ausführungen vorrätig. An vier weiteren wird gerade gearbeitet.
Kann man Ihre Modellautos mieten?
Meine Modelle können z. B. für Fotoshootings gemietet werden. Aber auch ein Kauf ist möglich. Die Modelle werden nach Kundenwunsch entsprechend gefertigt. Durch die umfassende und unabhängige Arbeitsweise meiner Manufaktur kann die Ausführung individuell angepasst werden.
Für welche Anlässe werden sie verwendet?
Zum Beispiel werden sie für Hochzeits-, aber auch Modeshootings genutzt. Insbesondere für Haute-Couture-Kleider oder Editorial-Strecken bieten sie sich an und liefern einen perfekten Eyecatcher.
Können Sie sich auch andere Fahrzeuge vorstellen, Flugzeuge oder Motorräder?
Im Moment nicht. Die automobilen Oldtimer faszinieren mich schon mehrere Jahrzehnte und ich vermute mal, das wird auch noch einige Zeit so weitergehen.
Fotointeressiert sind Sie auch?
Die Fotografie begeistert mich schon lange, wenngleich ich kein eigenes Studio habe. Die Studioaufnahmen sind von einem befreundeten Fotografen, ansonsten versuche ich aber auch in diesem Bereich, einiges selbst zu übernehmen.
Lust auf 10 Fragen?
Dann bewerben Sie sich gleich mit Ihren zehn Topfotos. Unter allen Einsendungen wählt die Redaktion die besten Fotograf*innen aus und präsentiert sie im Heft. Schicken Sie uns Ihre Bewerbung bitte per E-Mail an folgende Adresse: redaktion@digitalphoto.de.
Zum Bau seiner Blechkisten kam Ole Koch über Umwege. Zwar studierte er Kunst- und Textilgestaltung – das Modellbauhandwerk brachte er sich aber autodidaktisch bei. Heute besitzt Koch eine eigene Manufaktur im nordrhein-westfälischen Nümbrecht.