Der chinesische Fotozubehör-Hersteller Yongnuo hat sein Objektiv-Portfolio ausgebaut: Neben dem 50mm f/1.8 ist jetzt auch ein 35mm f/2 erhältlich. Was es kann, haben wir für Sie getestet.
Es ist keine Lupe notwendig, um die Ähnlichkeit des neuen Yongnuo YN35mm F2 zum alten Canon EF 35mm f/2 zu erkennnen. Zwar vefügt das YN35 F2 nicht über eine Fokusskala, doch auch technisch kommt das Yongnuo dem Canon-Objektiv sehr nahe: So verfügen beide Optiken über die gleiche optische Konstruktion von sieben Linsen in fünf Gruppen, einer Naheinstellgrenze von 25 Zentimeter und einem Filterdurchmesser von 52 Millimeter. Nun stellt sich die Frage, was die rund 150 Euro günstige Linse optisch im Stande zu leisten ist. Als wir das Yongnuo zum Test auf die DSLR schraubten, fiel uns eine angenehme Leichtigkeit auf, die das 152 Gramm Objektiv mit sich bringt. Mit 35 Millimeter Brennweite und den kurzen Abmessungen eignet Sie sich als „Immerdrauf“.
Im Praxistest zeigte sich allerdings, dass nicht allzu hohe Erwartungen an den recht lauten und langsamen Autofokus gestellt werden sollten. Trotzdem konnten die Fotos unseres Praxistest mit solider Schärfe im Zentrum überzeugen. Im kleinen Labortest (nur Auflösung) bestätigte sich dieser Eindruck: Bei Offenblende f/2 stellen wir einen starken Randabfall der Auflösung von 20 bis 30 Prozent fest. Im Zentrum ist die Schärfe – abgeblendet bei f/5,6 – wiederum solide. Das YN35mm F2 ist bislang nur fürs Canon-EF-Bajonett im Handel erhältlich