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Nikon: Umsatz bricht weiter ein, DL-Serie eingestellt

Nikon hat seinen Quartalsbericht veröffentlicht und es sieht weiterhin nicht gut aus für den Kamerariesen aus Japan. Im Zuge der Gegenmaßnahmen kündigte Nikon an, dass die geplante Edelkompaktreihe DL nicht mehr auf den Markt kommen wird.

Nach den Berichten von Canon und Sony überrascht es nicht, dass Nikon auch im dritten Quartal des japanischen Geschäftsjahrs weiter mit sinkenden Umsätzen in der Kamerasparte zu kämpfen hat. Dies zeigt der  gestern veröffentlichte Abschlussbericht zum Quartalsende. Bereits im letzten Jahr musste Nikon zum Abschluss des Geschäftsjahrs 2016 starke Verluste bekanntgeben. Dieser Trend setzt sich weiterhin fort: In der Imaging-Sparte verzeichnet Nikon einen Rückgang im Nettoumsatz von 23%, verglichen mit den Zahlen des dritten Quartals vom Vorjahr. Insgesamt deckt das Kamerageschäft bei Nikon kaum mehr noch die Hälfte des Gesamteinnahmen ab. Dementsprechend düster sehen die Prognosen für das vierte Quartal des laufenden Geschäftsjahres aus, in denen Nikon die zu erwartenden Einnahmen deutlich nach unten hin korrigiert.

Als Gegenmaßnahme laufen schon seit November 2016 großangelegte Umstrukturierungen, die auch den Bereich Imaging betreffen. Hier möchte sich Nikon auf hochwertige Kameras konzentrieren und solche Produktreihen einstampfen, die in den Augen des Unternehmens nur eine geringe Rentabilität versprechen.

Nikon DL - Edelkompakte kommt nicht mehr heraus

Ein Schritt im Sinne dieser Maßnahmen scheint das Absägen der lang angekündigten Edelkompaktreihe DL von Nikon zu sein. Mit der DL-Serie wollte Nikon eigentlich auf den Markt der Premium-Kompaktkameras vorstoßen, den Konkurrenten bereits mit Modellen wie der Sony RX100 für sich beansprucht hatten (lesen Sie hier den Bericht von 2016). Die DL-Reihe mit drei Kompaktkameras für die Einsatzbereiche Porträt, Landschaft und Sport sollte eigentlich schon im Juni 2016 herauskommen. Nikon gibt als Grund für die Einstellung Probleme mit der Herstellung an, die den Veröffentlichungsprozess verlängerten und schließlich die Rentabilität der ganzen Kameraserie in Frage stellten. "Wir entschuldigen uns in aller Deutlichkeit bei allen, die von dieser Entscheidung in Mitleidenschaft gezogen werden, insbesondere bei Kunden, die so lange auf diese Kameras gewartet haben, unseren Händlern und anderen Betroffenen, deren Geschäfte durch die folgenden Unannehmlichkeiten betroffen sein werden," schreibt Nikon in seiner offiziellen Meldung, die gestern herauskam.

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