Mit einem Teaservideo zum 100. Firmenjubiläum heizte Nikon die Spannung auf das neue Modell bereits ordentlich an. Jetzt wurde die D850 ganz offiziell angekündigt, mit allen Details. Vollformat-Fans werden sich über einige Innovationen freuen.
Die D850 ist das vierte Modell der Kamerareihe von Nikon, mit deren Einführung sich der japanische Hersteller 2012 vor allem an professionelle Fotografinnen und Fotografen richtete. Bereits zum 100. Firmenjubiläum mit einem kurzen Teaser angekündigt, gibt es jetzt konkrete Details: Zwei Jahre nach der Veröffentlichung der D810 kommt jetzt ein überarbeitetes Modell der Profi-DSLR.
Von 36,3 Megapixel wurde bei der D850 auf einen 45,7 MP Vollformat-FX-Sensor aufgestockt, der erstmals in einer Nikon-Kamera verwendet wird. Da er rückwärtig beleuchtet ist (BSI, Back-Side-Illumination), soll er pro Bildpunkt mehr Licht auffangen und zusammen mit dem EXPEED 5 Bildprozessor detaillierte Bilder mit geringem Rauschen liefern können. Der ISO Bereich erstreckt sich von 64 bis 25.600 und ist erweiterbar auf äquivalent 32-102.400. "Die native Empfindlichkeit von ISO 64 stellt schon wie bei der D810 eine Besonderheit im Kameramarkt dar, die viele Profis zu schätzen wissen," so der Hersteller. Die D850 kann RAWs in drei verschiedenen Größen von 45,4 über 25,6 bis 11,4 MP aufnehmen, die auf UHS-II SD- und XQD-Karten im doppelten Kartenslot gespeichert werden.
Nikon D850 bietet 4K ohne Crop und Clips mit Zeitraffer
Auch die Bildserien sind jetzt schneller. Waren es beim Vorgängermodell noch 5, sind jetzt bis zu 7 Bilder pro Sekunde möglich. Ein optional erhältlicher Handgriff (MB-D18) und ein besonders leistungsfähiger Akku (EN-EL18 Serie) sollen das Ganze sogar auf 9 Bilder pro Sekunde pushen können. Das Autofokussystem der D850 stammt aus dem derzeitigen Nikon-Flaggschiff D5 (lesen Sie hier unseren Praxistest), bietet 153 Messpunkte (99 Kreuzsensoren) und besitzt im mittleren Messfeld eine Empfindlichkeit von bis zu -4LW (ISO100, 20° C). Weiterhin verfügt die D850 über einen optischen Sucher (Bildfeldabdeckung FX: ca. 100%), der mit einer 0,75-fachen Vergrößerung das bislang größte optische Sucherbild in einer Nikon DSLR anbieten soll. Daneben ist die neue Kamera mit einem Touchdisplay mit 8 cm (3,2") Durchmesser ausgestattet, einem neigbaren TFT-LCD-Monitor mit ca. 2.359.000 Bildpunkten.
Videografen sollen mit der neuen D850 ebenfalls auf ihre Kosten kommen: Sie nimmt 4K-/Ultra-HD-Clips bei 30p in voller Sensorbreite auf. Auch hier lässt sich die Leistung mit dem Handgriff ausdehnen, auf über drei Stunden Aufnahmezeit. Clips in Zeitraffer lassen sich direkt von der Kamera in 4K-Auflösung filmen. Durch die hohe Auflösung des Ausgangsmaterials können an einem geeigneten Gerät auch 8K-Clips extern erstellt werden.
Eine weitere Neuheit bildet die automatische Intervallaufnahmefunktion mit Fokusverlagerung. Die von der Kamera selbstständig erstellten Aufnahmen sollen mittels späterem Focus-Stacking ein Bild mit höherer Schärfentiefe ermöglichen.
Mit ihrem Einführungspreis übertrifft die D850 ihre Vorgängerin um etwa 500 Euro: Sie wird als Body für 3799 und im Kit mit dem AF-S 24 -120 mm 1:4G ED VR für 4599 Euro voraussichtlich ab dem 7. September 2017 erhältlich sein.
Mehr Informationen gibt es auf der Herstellerseite.