Die letzte Woche war aufregend für Technikfans. Nicht nur wurde Apples neues MacBook Pro vorgestellt, auch präsentierte Konkurrent Microsoft das neue All-in-one-Gerät Surface Studio. Beide Modelle bieten auch für Fotografen und Fotografinnen Anreize als neue Arbeitsplattform. Wir haben die Pros und Kontras für Sie zusammengestellt.
Das neue MacBook Pro von Apple und das Surface Studio von Microsoft beschäftigen seit letzter Woche die Tech-Szene. Beide Geräte bieten neue, intuitive Steuerungsmöglichkeiten, die insbesondere kreatives Arbeiten besser möglich machen soll. Nach einer Welle der Euphorie gab es auch bereits einige kritische Stimmen zu hören. Wir haben uns die Spezifikationen der High-End-Geräte einmal aus der fotografischen Perspektive angesehen.
Surface Studio - die digitale Leinwand
Das neue Surface von Microsoft versteckt seine Rechenkraft im Standfuß, der Tastatur und im 28''-Monitor. Bis zu 4 GB GPU und bis zu 32 GB RAM sind möglich. Der Bildschirm hat 14,5 Millionen Pixel und kann entweder klassisch als Monitor mit Maus und Tastatur oder wie ein Tablet über eine Touchfunktion bedient werden. Das Surface soll kreativ arbeitenden Nutzern eine riesige Leinwand bieten, die mit Stift oder der Surface Dial gesteuert werden kann, einer Art Drehknopf, der auf das Surface platziert wird und so eine Bedienskala freischaltet.
Pros:
- Tabletfunktion: Das neue Surface bietet Touchbedienung mit bis zu 10 Fingern und kann als Tablet oder Desktop-PC verwendet werden. Sein Betriebssystem Windows 10 ist bereits auf die Steuerung über Touch ausgelegt.
- Größerer Screen: Mit 13,5'' ist das Surface Studio einen Hauch größer als die Konkurrenz.
- Mehr Pixel: Das Display bietet 3.000 x 2.000 Pixel.
- Mehr Anschlüsse: Das Surface hat zwei USB 3.0-Slots und zwei SD-Kartenleser.
- Surface Dial und Surface Pen zur intuitiven Bedienung
- Sicherheit der Daten: Entriegelung per Irisscan
Kontras:
- Das Surface benutzt nicht den neuesten Chipsatz von Intel, Kaby Lake, sondern den drei Jahre alten Satz Skylake.
- Die Surface Dial ist nicht im Lieferumfang erhältlich sondern muss für etwa 100 Dollar / 90 Euro dazugekauft werden.
- Der Preis: Los geht es beim Surface Studio ab 3.000 Dollar, das sind etwa 2.700 Euro.
- Anschlüsse: Das Tablet verfügt über keinen HDMI-Slot.
- In Deutschland ist das Gerät bisher nicht verfügbar.
MacBook Pro mit TouchBar
Das bisher dünnste MacBook Pro mit 3GBps schnellen SSDs und i5 Prozessor ist so leicht wie bisher keines seiner Vorgängermodelle. Es kommt mit der Touch Bar, einer neuen OLED-Bedienleiste. Je nach Anwendung können Nutzer hier die passenden Funktionen der gerade verwendeten Software bedienen. Die Steuerung von Adobe Photoshop wurde bereits in einem Video vorgestellt.
Pros:
- 1.360g Gewicht - knapp 250 g leichter als das Surface Studio.
- Touchpad-Bedienung mit haptischem Feedback
- Speicherplatz: Die SSD des MacBooks ist austauschbar ist, wie heise.de hier berichtet.
- Automatisch angepasste TouchBar, die bereits mit Software von Drittanbietern wie Adobe und hauseigenen Entwicklungen wie Logic Pro X kompatibel ist
- Sicherheit der Daten: Entriegelung per Fingerabdruck
- Mit einem Einstiegspreis von 1.449 Euro ist das MacBook das günstigere Modell. Je nach Ausstattung kann der Preis jedoch bis 3.199 Euro gehen.
Kontras:
- Wie auch das Surface Studio ist der CPU des MacBook nicht aktuell. Skylake wurde bereits in der Vorgängerversion verbaut. Kritiker meinen, dass Apple - wie Microsoft - keinen wirklichen Schritt Richtung technologischer Zukunft gemacht hat.
- Kein SD-Karten-Slot: In keiner Version des MacBook ist eine SD-Kartenleser verbaut. Nutzer müssen mit Adaptern arbeiten. Ein gravierender Nachteil bei einem Gerät, das sich unter anderem Fotografen als Zielgruppe setzt, finden wir.
- VGA, HDMI und Thunderbolt 2-Ausgabe ist möglich, jedoch auch nur mit Adaptern
Was die Rechnerleistung angeht, sind beide Geräte etwa gleich stark. Verbaut ist optional mit der i7 Prozessor von Intel. Beide Modelle gibt es wahlweise mit 8 oder 16 GB RAM und 256 GB, 512 oder einem Terabyte Speicherplatz.
Fazit
Es ist kaum möglich, die Geräte direkt miteinander zu vergleichen. Beide Modelle bieten, je nach Präferenz, starke Tools und Innovationen. Die Zeit wird zeigen, welcher Ansatz sich für den zukünftigen Workflow von professionellen Fotografen und Fotografinnen besser eignet.