Das Insolvenzverfahren gegen den Kölner Blitzhersteller Multiblitz wurde wieder eröffnet. Bereits 2013 meldete sich die Firma zahlungsunfähig und wollte sich zukunftsfähig machen.
Multiblitz schaut auf eine lange Firmentradition zurück: Bereits 1948 wurde das Unternehmen von Dieter Mannesmann gegründet, ein Pionier der Blitztechnik. Er erfand unter anderem den Begriff "Leitzahl" und die Berechnungsformel dazu, da es ein Messverfahren für Blitze damals nicht gab. Multiblitz gehört zu den wenigen Herstellern, die ihre Produkte auch heute noch ausschließlich in Deutschland fertigen und vertreiben.
Erneute Insolvenz für Blitzhersteller
2013 musste sich Multiblitz bereits zahlungsunfähig melden und leitete ein vorläufiges Insolvenzverfahren ein. Grund war laut des damaligen Geschäftsführers Hans-Gerd Wulms eine "unerwartet starker Auftragsrückgang während der zurückliegenden Sommermonaten". Ziel war damals eine Restrukturierung, um die Wettbewerbsfähigkeit des Nischenherstellers zu sichern. 2014 übernahm Zubehörsteller Dörr das insolvente Unternehmen, das als Multiblitz Mannesmann GmbH jetzt unter der Leitung von Falk Wulms weitergeführt wurde, der nach dem Tod seines Vaters Ende 2013 die Geschäftsführung übernommen hatte.
Vier Jahre lang war die Manufaktur weiter in Betrieb und produzierte neues Zubehör. 2016 war Multiblitz noch auf der Photokina vertreten. Gestern berichtete Profoto, dass nun auch das Vermögen der Multiblitz Mannesmann GmbH erneut einem Insolvenzverwalter übertragen wurde.