Alljährlich kürt die Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT) den GDT Naturfotograf des Jahres. 2015 schaffte GDT-Mitglied Klaus Tamm den Sprung auf das oberste Treppchen. Das malerische Siegerfoto zeigt eine Sumpf-Siegwurz, eine Pflanze, die Tamm dank höherer Gewalt zufällig auf seiner Italienreise fand, denn eigentlich wollte der Wuppertaler etwas ganz anderes fotografieren.
Fotograf Klaus Tamm war eigentlich auf Jagd nach Bocks-Riemenzungen, einer Orchideen-Art, die er in der Toskana aufnehmen wollte. Wildschweine machten ihm allerdings einen Strich durch die Rechnung, indem sie über Nacht die Knollen der Pflanzen verspeisten. Tamm sah sich gezwungenermaßen nach neuen Motiven um und entdeckte diese Sumpf-Siegwurz – eine glückliche Fügung. Mit seinem Bild gewann er den Preis zum „GDT Naturfotograf des Jahres“, der alljährlich von der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT) gekürt wird. In großen Teilen Deutschlands ist die Sumpf-Siegwurz leider vom Aussterben bedroht und daher gesetzlich geschützt. Die Sumpf-Siegwurz wurde im MIttelalter unter die Rüstungen von Rittern gesteckt, um Unheil zu vermeiden und die Kämpfer unverwundbar zu machen. Hieraus bildete sich auch ihr Name.
Bei dem Mitglieder-Wettbewerb der GDT (Gesellschaft Deutscher Tierfotografen) werden Preise in sieben unterschiedlichen Kategorien vergeben, darunter Säugetiere, Pflanzen & Pilze oder Landschaften.
Sieger der Rubrik Vögel wurde der Naturfotograf Jan Piecha, der diesen Waldkauz inmitten eines dichten Waldes entdeckte. Im Schatten liegende Bäume verleihen dem Bild eine fast gruselige Mystik. Die Ausstellung zum Wettbewerb wird von Mitte Mai bis Ende September im Bundesamt für Naturschutz in Bonn zu sehen sein.