Huawei hat gestern in London die neue Smartphone-Reihe Mate20 vorgestellt. Es handelt sich dabei um drei Smartphones: das Mate20, das Mate20 Pro und das Porsche Design Huawei Mate20 RS. Wir liefern Ihnen hier die Infos der Ankündigung sowie einen ersten Hands-on-Eindruck.
Richard Yu, Geschäftsführer der Huawei Consumer Business Group, hat die Pressekonferenz mit einem Rückblick auf die Mate-Serie begonnen: Im Jahr 2013 hat Huawei das Mate1 vorgestellt. Das damalige Highlight stellte der 4000 mAh starke Akku dar. Ein Jahr später folgte das Mate7 mit einem Fingerscanner. 2016 legte das chinesische Unternehmen mit dem Mate9 auf eine möglichst schnelle Aufladezeit. Im letzten Jahr folgte mit dem Mate10 ein Smartphone, das sich künstliche Intelligenz zunutze machte.
Nun folgt das Mate20 in einer normalen, Pro- und Porsche Design-Version. Das Huawei Mate20 löst auf einer Diagonale von 6,53 Zoll FHD+-Auflösung (2244 x 1080px) auf. Die Pro-Variante fällt mit einer Display-Diagonale von 6,39 Zoll schmaler aus, dennoch ist& die Auflösung mit 2K+ (3120 x 1440px) höher. Der Bildschirm lässt sich alternativ zum Zahlencode mit Gesichtserkennung oder einem im Display integrierten Fingerabdrucksensor entsperren.
Drei Kameras auf der Rückseite
Das Huawei Mate20 Pro verfügt wie schon das im Frühjahr vorgestellte Schwestermodell P20 Pro (lesen Sie hier unseren Kurztest) über eine Leica-Triple-Kamera. Zum einen handelt es sich dabei um eine 40MP-Weitwinkeloptik mit umgerechnet 27mm Brennweite und einer Offenblende f/1,8. Außerdem steht eine 20MP-Ultraweitwinkeloptik mit umgerechnet 16mm Brennweite und einer Offenblende f/2,2 zur Verfügung sowie eine 8MP-Optik mit dreifach optischen Zoom (entspricht 80mm Brennweite) und Offenblende f/2,4. Zieht man den Hybrid- und Digitalzoom hinzu, deckt das Mate20 Pro einen Brennweitenbereich von 16 bis 270mm (äquivalent zum Kleinbild) ab.
Die Sensorgröße der Kamera im Mate20 Pro ist mit 1 1/7-Zoll etwas größer als bei Konkurrenzmodellen und dem Mate20 (1 ⅔ Zoll). Die Lichtempfindlichkeit der Pro-Version reicht bis ISO 102.400 und Huawei verspricht sich so eine hervorragende Leistung bei Dämmerung und Nacht. Auf der Frontseite steht eine 24MP-Kamera für Selfies bereit.
Mit HDR und personalisiertem Bokeh
Aus bis zu zehn Fotos im RAW-Format kombiniert das Huawei Mate20 Pro auf Wunsch ein HDR-Foto. Der Hersteller kündigt so detailreiche Fotos auch bei Gegenlicht an. Smartphones sind aufgrund des kleinen Sensors nicht dafür bekannt, mit tollem Bokeh zu punkten. Dem will Huawei mit einem personalisierbaren Bokeh entgegenwirken. Je nach Einstellung erscheint das Bokeh nicht kreisrund, sondern herzförmig oder mit Swirl-Effekt.
Die Naheinstellgrenze fällt mit nur 2,5cm sehr klein aus. Makrofotografen mit Blick für Details stehen ebenfalls im Fokus. Wer Colorkey-Aufnahmen mag, sollte im Videomodus die künstliche Intelligenz nutzen, um Motive in Echtzeit selektiv hervorzuheben. Außerdem kann mithilfe der künstlichen Intelligenz automatisch ein Highlight-Videoclip aus Videoaufnahmen erstellt werden.
Kamera zeigt Kalorien von Essen an
Die Kamera des Mate20 Pro kann Objekte scannen und sie als 3D-Modell wiedergeben. Mithilfe von Augmented Reality (AR) können diese Objekte dann virtuell in der Umgebung platziert werden. Anschließend kann das Foto oder Video auf Facebook gepostet werden. Weiterhin zeigt die Kamera mit der Funktion HiVision automatisch Informationen zu Sehenswürdigkeiten an oder gibt bei Lebensmitteln Auskunft über den Kaloriengehalt.
Schnelle Ladezeit: 70 Prozent in 30 Minuten
Das Huawei Mate20 Pro ist mit einem 4200mAh-Li-Ion-Akku ausgestattet. Dieser soll sich in einer halben Stunde auf 70% aufladen lassen. Alternativ zum kabelgebundenen Aufladen kann das Smartphone auch kabellos aufgetankt werden. Dafür genügt sogar nur ein zweites Mate20 Pro, das auch als Stromlieferant dienen kann.
Preis der Huawei Mate20 Neuheiten
Das Mate20 geht für 799 Euro ab Ende Oktober an den Verkaufsstart. Für 200 Euro Aufpreis ist die höherwertige Mate20 Pro-Version (999 Euro) drin. Ende November folgt das extravagante Mate 20 RS in der Porsche-Design-Edition, es kostet satte 1.695 Euro.
Erster Hands-on-Eindruck: Imposant!
Das Huawei Mate20 Pro stand uns für einen ersten Hands-on-Eindruck zur Verfügung. Es läuft mit EMUI 9 und Android 9. Das Display ist extrem hochauflösend und intuitiv bedienbar. Die abgerundete Displayoberfläche ist ebenso überzeugend. Der Kirin 980-CPU leistet gemeinsam mit dem 6GB großen Arbeitsspeicher einen flotten Job. Die Triple-Kamera erinnert im ersten Einsatz stark an die des P20 Pro. Wie damals gilt, dass das neue Smartphone sicher keine Kamera mit Wechselobjektiv ersetzt, wohl aber eine günstige Kompaktkamera im Einsteigersegment. Unser Test wird zeigen, ob das Mate20 Pro seine 999 Euro wert ist.
Mehr Informationen zu den neuen Mate20-Modellen sowie neue Huawei Uhren finden Sie auf der Herstellerseite.
