Gemeinsam mit Pavel Kaplun haben wir die Künstler der Community "Kaplun Artists" dazu aufgerufen, ein Bild zum Thema Freundschaft einzureichen. Die Ergebnisse könnten unterschiedlicher nicht sein. Wir stellen den Gewinner vor.
Mit "Kaplun Artists" hat der Fotokünstler Pavel Kaplun eine wachsende Community aus handverlesenen, talentierten Hobbyfotografen geschaffen, die er persönlich betreut und fördert und an verschiedenen Stellen in seine Projekte einbindet. So auch bei dem Fotowettbewerb zum Thema "Freundschaft", um gemeinsam mit Pavel Kaplun ein Zeichen zu setzen.
Bewegende Geschichten authentisch erzählt
Unter dem Stichwort "Freundschaft" sollten die Künstler Fotografien einreichen, die eine authentische und sehr persönliche Geschichte zum Thema "Freundschaft" erzählen. Diese sollte zudem in Schriftform mitgeliefert werden. Ein großer Dank an die beteiligten Fotografen für ihren Mut, über das bloße Bild hinauszugehen und Einblick in ihre Gedankenwelt und ihre persönlichen Geschichten zu geben. Der Gewinner des Wettbewerbs ist Thomas Falk mit seinem Bild "Entfremdung", dessen Bildaussage die Jury sehr bewegt hat. Zur Jury des Projekts gehörten der Leiter der Rubrik "Meinung und Debatte" auf Spiegel Online Stefan Kuzmany, Gerrit Gericke, Head of PR für Corporate Communications bei Sony, die Chefredakteurin der DigitalPHOTO Wibke Pfeiffer, Nicole Kusza, Redaktionsleiterin der DigitalPHOTO Photoshop, Sven Doelle, Principal Business Development Manager bei Adobe und natürlich Pavel Kaplun selbst.
Der Fotograf über das Gewinnerfoto:
Als feststand, dass meine Frau Ende 2010 aufgrund von Blutkrebs eine Stammzellentransplantation bekommen musste, verbrachte sie über ein halbes Jahr auf einer Isolierstation. Eine Welle der Solidarität lief an. Es wurde ein Stammzellenspender gesucht und auch gefunden. Auf dieser Isolierstation konnten nur Erwachsene meine Frau besuchen, nicht aber unsere Tochter. Es war eine quälend lange Zeit, in der sich beide, Mutter und Tochter, immer mehr entfremdet haben. Es ging sogar so weit, dass beide noch nicht mal telefoniert haben. Die Zeit verstrich, die erste Transplantation ging schief und es musste ein zweites Mal transplantiert werden, was dann aber wie ein Wunder funktioniert hat. Die erste Begegnung zwischen Mutter und Tochter war sehr befremdlich, nachdem wir meine Frau das erste Mal aus dem Krankenhaus holen durften, um mit ihr einen Ausflug zu machen. Von diesem Ausflug stammt das Bild. Es dauerte noch lange, aber mit der Zeit wurde aus der Entfremdung wieder Freundschaft und letztendlich wieder eine Mutter-Tochter-Beziehung. Freundschaft ist auch ein Prozess. - Thomas Falk
Alle Einsendungen zum Projekt finden Sie unter www.kaplun.de/freundschaft. Außerdem können Sie sich das von Pavel Kaplun selbst eingereichte Foto zum Projekt in der Ausgabe 2/2016 der DigitalPHOTO Photoshop ansehen.