Häufig werden Makroaufnahmen bei weniger erfahrenen Anwendern unscharf. Selbst eine weit geschlossene Blende hilft nicht weiter. Ist das Objektiv vielleicht fehlerhaft? Oder wo könnten sonstige Fehlerquellen liegen? Fast alle erhältlichen Makro-Objektive zeichnen sich grundsätzlich durch eine hohe Schärfeleistung aus.
- Eine weit geschlossene Blende ist bei Makros notwendig, denn bei kleinstmöglichem Aufnahmeabstand ist die Schärfentiefe minimal. Sogar bei Blende 16 beträgt sie nur wenige Millimeter, aber Sie verlieren wiederum Schärfe bei kleinen Blenden wie 32 aufgrund der Beugung des Lichtes (Diffraktion).
- Auf jeden Fall sollte die Kamera so gut wie möglich stabilisiert sein, denn leichte Kamerabewegungen sind ein großes Problem bei Makros. Ein Stativ ist folglich unverzichtbar. Noch besser: ein Stativ und zusätzlich die Spiegelvorauslösung mit 2 Sekunden Verzögerung.
- Für beste Ergebnisse empfiehlt sich ein externer Blitz für eine bessere Ausleuchtung. Außerdem friert der kurze Lichtimpuls Bewegun-gen ein und minimiert Kamera-Verwacklungen. Im AV-Modus wird die Kamera eine längere Verschlusszeit vorschlagen, um Blitzlicht und Umgebungslicht auszubalancieren.
- Arbeiten Sie bei Makro-Aufnahmen lieber im manuellen Modus, setzen Sie die Verschlusszeit auf 1/125 bei einer Blende von 16 und nutzen Sie den entsprechenden TTL-Modus des Blitzes, um eine korrekte Belichtung zu erhalten.
- Für eine höhere Fokusgenauigkeit sollten Sie Liveview verwenden und den gewünschten Ausschnitt zusätzlich vergrößern.