Licht gilt als wichtigstes Gestaltungselement der Fotografie. Deshalb sollten gerade Einsteigerinnen und Einsteiger wissen, auf welche Weise sich die Lichtrichtung auf das Foto auswirkt. Wir erklären alles rund um Lichtwirkung.
Besonders wichtig in der Fotografie ist die Fähigkeit, Licht zu sehen und Licht zu nutzen. Dieses Thema ist natürlich ein Fass ohne Boden. Die Macht des Lichts wird an folgendem Beispiel deutlich:
Ein Motiv wurde aus verschiedenen Winkeln mit Licht angestrahlt aber aus der exakt selben Perspektive fotografiert. Anhand der Ergebnisse kann man die unterschiedliche Wirkung erkennen, die die Richtung der Lichtstrahlen mitsichbringt. Wir können anhand der Fotos erkennen, wie das gleiche Motiv völlig unterschiedlich wirkt.
Das Licht von vorne nennt sich gerne Zeigelicht, weil ihm die Funktion zugeschrieben wird, das Objekt zu zeigen. Beim Licht von hinten spricht man eher von einem Szenenlicht, weil es das Objekt im Dunkeln lässt, aber der gesamten Szenerie einen tollen Charakter verleiht. Befindet sich die Quelle eher an der Seite spricht man auch von 3D-Licht, weil es das Hauptmotiv modelliert und eine Art Plastizität im Bild erzeugt.
Licht ist das wichtigste Gestaltungselement
Licht kann wahnsinnig viel an einem Foto verändern und die Wirkung eines Bildes komplett manipulieren. Dies wird an folgendem Beispielbild deutlich:
Bei diesem Beispielbild wurde eine Lichtquelle direkt über der Pflanze installiert. Das Ergebnis besticht mit seinem stimmungsvollen Charakter. Die Helligkeitsverläufe sorgen dafür, dass die Pflanze plastisch wahrnehmbar wird. Beim Vergleichsbild auf der rechten Seite sieht man, wie Available Light (also nur natürliches Licht) die Szene zeigen würde. An der Kameraeinstellungen wurde hierbei nichts verändert. Das Licht allein ist ausschlaggebend für den ästhetischen Unterschied der beiden Bilder.
Behalten Sie die Kontrolle über die Wirkung!
Sie sollten sich also immer fragen, was Sie genau mit Ihrem Bild aussagen möchten. Geht es Ihnen darum, lediglich etwas zu zeigen, oder möchten Sie vielleicht eher eine besondere Stimmung erzeugen? Eine Landschaftsaufnahme beispielsweise wird im Gegenlicht meist reizvoller aussehen, als bei senkrecht einstrahlendem Sonnenschein. Auch Seitenlicht könnte hier spannende Ergebnisse liefern. Passen Sie das Licht also immer Ihren Vorstellungen an. Wenn Sie nur mit Available Light arbeiten möchten, dann achten Sie auf Wetter und Tageszeit, um die optimalen Voraussetzungen für Ihr persönliches Foto zu erhalten. Zudem kann es hilfreich sein, auf das Histogramm Ihrer Kamera zu achten. Martin Krolop hat die Thematik in seinem YouTube-Crashkurs für Einsteigerinnen und Einsteiger noch einmal veranschaulicht. Sehen Sie selbst: