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Foto-Basics: ISO einfach erklärt

Der ISO-Wert ist ein wichtiger Teil des Dreigespanns der manuellen Fotografie. Die Regelung der Sensorempfindlichkeit ist eine tolle Sache! Doch damit Foto-Einsteiger die Vorteile nutzen können, sollten sie folgende Eigenschaften des ISO-Wertes kennen.

Der ISO-Wert einer Kamera ist verbunden mit dem Bildaufnahmesensor. So heißt das Herz einer jeden Digitalkamera. Wo früher die Filmrolle war, ist heute der Sensor. Dieser besteht aus vielen kleinen sogenannten  Pixeln. Diese kann man sich quasi vorstellen, wie kleine Kacheln eines Badezimmers. Bloß, dass jeder Sensor aus einigen Millionen kleiner Pixel besteht. Die Empfindlichkeit des Sensors (früher des Films) ist eigentlich sehr einfach erklärt. ISO100 ist weniger als ISO200 - und zwar genau um die Hälfte. Klingt logisch! Damit ist nämlich der Sensor halb so empfindlich. Das gleiche Licht erzeugt bei ISO200 also einen doppelt so hellen Ergebniswert und damit ein doppelt so helles Bild wie bei ISO100. Manchmal gibt es auch noch Zwischenschritte wie 320. Das sind einfach Feinabstufungen zwischen den Kernwerten. Der ISO-Wert ist nur unter einem Aspekt relevant: Je höher der Wert, desto schlechter gibt der Sensor das Foto wieder. Erst kommt Krisseln, dann kommen Farbstiche und dann wird das Bild flau.

Bei dem Foto wird deutlich, dass bei einem ISO-Wert von 12800, das Bild zu rauschen beginnt. Dieser negative Effekt kommt übrigens am stärksten in den dunklen Bereichen des Bildes zum Vorschein. In den helleren Bereichen ist das Krisseln deutlich weniger erkennbar. Sowohl das Krisseln als auch der generelle Farbstich nennt man Rauschen. Diese Effekte nennt man einmal Luminanzrauschen und einmal Farbrauschen. Rauschen ist sehr einfach mit einem Beispiel aus der Musik zu erklären. Sicherlich hat jeder schon mal probiert sein Handy an eine Musikanlage anzuschließen. Wenn man das Handy leise eingestellt hat, muss man die Lautstärke der Anlage hochdrehen, um etwas zu hören. Dann lässt die Soundqualität allerdings zu wünschen übrig, da die Musikanlage auch die Störgeräusche des Handys verstärkt. Weil die Ausgangssignale so schwach sind, wird eben sehr viel Störung mit verstärkt.

Der ISO-Wert beeinflusst die Bildqualität

Erhöht man bei einem Sensor, die Empfindlichkeit künstlich, verstärkt man sowohl gute als auch schlechte Signale. Der Sensor gibt also ab einem bestimmten Wert nicht nur die Helligkeit sondern auch die Farben eines Fotos nicht mehr neutral wieder. Oft kann man Bilder zwar nachträglich noch entrauschen, jedoch sind der digitalen Hilfe Grenzen gesetzt. Je mehr man Bilder entrauscht, desto weniger scharf wird das Ergebnis und desto weniger Details kann man erkennen. Hier muss jeder seine eigene Toleranzgrenze finden. Das Bildrauschen ist natürlich auch Kamera- und Sensorabhängig: Teures Equipment und Festbrennweiten können hier deutlich Punkten.

Der ISO-Wert wird also spannend, sobald ich wenig Umgebungslicht habe und ich damit die Lichtempfindlichkeit des Sensors erhöhen muss. Solche Situationen sind zum Beispiel Aufnahmen auf Partys oder bei Dämmerung. Die Gefahr des Bildrauschens können Sie jedoch umgehen, indem Sie das fehlende Licht eher mit einer höheren Belichtungszeit, statt einem höheren ISO-Wert ausgleichen. Dann sollten Sie natürlich ein Stativ zur Hand haben.

So hat Martin Krolop den ISO-Wert in seinem YouTube-Crashkurs für Einsteiger anschaulich erklärt:

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